In Häusern leben
Hallo Fz.,
ich weiß nicht genau, was du an Häusern auszusetzen hast: Dass sie Wasserspülung haben, wie es sich in halbwegs zivilisierten Gegenden gehört, und dass die Bewohner nicht darüber nachdenken, wie ihr Haus nach einem Erdbeben aussehen würde? Irgendwie scheinst du mir mit den Leuten nicht so recht zufrieden zu sein.
In der 1. Strophe bedauert der Autor die Bequemlichkeit der Leute, die unbedingt "wie gottgegeben" in Häusern mit Wasserspülung leben. Offensichtlich plädiert der Autor für ein Plumpsklo.
In der 2. Strophe kritisiert er das fehlende Nachdenken
darüber, wie das Leben nach einem Erdbeben sein könnte.
In der 3. Strophe bezweifelt er das Leben in Trümmern und weist es für sich selbst weit von sich.
Der Autor hat sich offensichtlich mit der Schreckvorstellung beschäftigt, wie er sein trautes Heim mit Wasserspülung nach einem Erdbeben antreffen könnte, dem größten anzunehmendem Schadensfall für ein Gebäude.
Ich denke, bei diesem Gedicht bleibt dem Leser noch einiges unerklärt, zum Beispiel, was mit der Wasserspülung bei einem Erdbeben passiert und welche Annahme ihn treibt, dass ausgerechnet er sich aus dem zusammenbrechenden Haus retten kann.
Fz, es ist eine alte Erfahrung: Man nimmt sich verdammt viel vor, aber dann, wenn es ernst wird, sprechen die Realitäten. Aber diese Überlegung ist dennoch eine, über die man gegebenenfalls vorausdenken sollte.
Liebe Grüße, Fettauge