Wenig nur lässt uns Dichter erregter diskutieren, als die Frage, ist ein Gedicht ein Gedicht?
Neben tradierten Definitionen und wissenschaftlichen Überstrukturen hängen wir immer auch einem gefühlten Gedichtverständnis nach. Schließlich geht es um viel Gefühl in der Lyrik.
In einem Antwortkommentar akzentuiert Schakim dieses Textverständnis wie ich finde sehr präzise:
„Liebesgedichte entstehen aus einem Gefühl heraus. Jeder Mensch fühlt anders. Die zwischenmenschliche Liebe läuft irgendwie trotzdem immer ähnlich ab ... Ich meine, alles wiederholt sich und die dazu verwendeten Worte auch. Liebesgedichte entstehen oft aus einem inneren Schmerz heraus oder aus innerer Sehnsucht, aus Freude ... Die Worte dafür lassen sich nicht ewig neu erfinden, die Umschreibung hat auch ihre Grenzen ... Und trotzdem gibt es abertausende von neuen Liebesgedichten!
Ein Maler, der sich durch Farben ausdrückt und seine Liebe darstellen möchte, verwendet oft Rot in allen Varianten - sollte er ein liebendes Herz nicht mehr rot malen dürfen? Ich meine, jedem muss die Gestaltung seiner Gedanken, seiner Ausdrucksweise selbst überlassen werden. Die ganze Kunst ginge flöten, wenn man überall Vorschriften beachten müsste, wie etwas formuliert oder dargestellt werden dürfte. Gerade die Kunst gibt uns die Freiheit, uns auf eine uns eigene Art mitzuteilen. „
Wird ein Text zum Gedicht, wenn er aus unseren Gefühlen entstanden, Wörter an uns bindet, in der Art und Weise, wie sie in uns entstehen?
Kunst wird es erst dann, wenn sich die Wörter einer bewussten Transformation unterziehen. Ein Gedanke, ein Gefühl darf nicht nur hinausströmen.
Ein Gedicht sollte ein Park sein. Jede Pflanze, jeder Weg geplant und sorgfältig gepflegt.
cu
lap
Neben tradierten Definitionen und wissenschaftlichen Überstrukturen hängen wir immer auch einem gefühlten Gedichtverständnis nach. Schließlich geht es um viel Gefühl in der Lyrik.
In einem Antwortkommentar akzentuiert Schakim dieses Textverständnis wie ich finde sehr präzise:
„Liebesgedichte entstehen aus einem Gefühl heraus. Jeder Mensch fühlt anders. Die zwischenmenschliche Liebe läuft irgendwie trotzdem immer ähnlich ab ... Ich meine, alles wiederholt sich und die dazu verwendeten Worte auch. Liebesgedichte entstehen oft aus einem inneren Schmerz heraus oder aus innerer Sehnsucht, aus Freude ... Die Worte dafür lassen sich nicht ewig neu erfinden, die Umschreibung hat auch ihre Grenzen ... Und trotzdem gibt es abertausende von neuen Liebesgedichten!
Ein Maler, der sich durch Farben ausdrückt und seine Liebe darstellen möchte, verwendet oft Rot in allen Varianten - sollte er ein liebendes Herz nicht mehr rot malen dürfen? Ich meine, jedem muss die Gestaltung seiner Gedanken, seiner Ausdrucksweise selbst überlassen werden. Die ganze Kunst ginge flöten, wenn man überall Vorschriften beachten müsste, wie etwas formuliert oder dargestellt werden dürfte. Gerade die Kunst gibt uns die Freiheit, uns auf eine uns eigene Art mitzuteilen. „
Wird ein Text zum Gedicht, wenn er aus unseren Gefühlen entstanden, Wörter an uns bindet, in der Art und Weise, wie sie in uns entstehen?
Kunst wird es erst dann, wenn sich die Wörter einer bewussten Transformation unterziehen. Ein Gedanke, ein Gefühl darf nicht nur hinausströmen.
Ein Gedicht sollte ein Park sein. Jede Pflanze, jeder Weg geplant und sorgfältig gepflegt.
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