Kleiner Mensch komm doch zurück!

JustHuman

Mitglied
Ganz oft habe ich diesen einen Moment,
einen Augenblick,Ruhe für mich, wo ich denk,
dass ich mich so nicht mehr erkenn.
Ich steh dann vor dem Spiegel und Frage mich,
bist Du da irgendwo und wenn ja,
wieso versteckst Du Dich eigentlich
und zeigst Dich nicht?

Manchmal da fühl ich mich total fremd,
in der Welt die mich umgibt,
weil mich keiner hier kennt.
Ich fühle mich dadurch sehr oft
in meinem "sein" gehemmt.
Manchmal meide ich Menschen,
geh nicht aus dem Haus,
kann das Schauspiel kaum ertragen,
halt all die Oberflächlichkeit kaum aus.

Wieso sind alle, so wie's läuft zufrieden?
Störts denn niemand oder wieso
ist's bisher hier so geblieben?
Evolution..wir werden älter,
intelligenter, doch nicht reifer,
werden blinder, tauber und in unserem Denken,
verkrampfter und steifer.
Die Liebe in uns sie wird ignoriert, durch Menschen wurden wir zu oft manipuliert und irgendwann, werden wir unfähig zum Erkennen der Gefühle dann.

Auf Metaebene betrachtet,
Gier nach Macht und Geld,
ohne auch nur einen Zweifel,
obs gerecht verteilt ist auf unserer Welt.
Erklärt mir mal jemand
wieso ein Mensch verhungern muss?
Dabei existiert alles im Überfluss,
Kann's mir jemand erklären?
Ich kann's nicht verstehen.
Es will mir nicht in den Kopf gehen,
wieso das so sein muss.

Und einmal drüber Nachgedacht,
wird einem dann Bewusst,
dass wir selbst es waren,
die all das verursacht haben.
Unsere Utopie, unser Drang und unsere Taten.
Aber klar, wir müssen funktionieren in all unseren Rollen,
um das Leben zu führen das wir haben wollen.
Um das Leben zu leben welches wir als Kopie der Gesellschaft schon seid der Kindheit und Jugend anstreben.

Und irgendwann, zwischen all den Befehlen
zwischen all diesem Zwang, passiert es dann,
das man sich in sich selbst verirrt
Teile der eigentlichen Person
irgendwie verliert, auseinanderbricht,
dann eine Maske trägt und sich nicht mehr demaskiert.
Und umso tiefer man sich im eigenen selbst verläuft,
desto mehr von dem was man eigentlich ist geht verloren
oder gibt man dann irgendwie unbewusst bewusst auf.
So war's in mir geschehen,
und so wollte dieser kleine Mensch in mir
diese Welt hier nicht mehr sehen.

Die Jahre vergehen, zunehmend schneller,
und ohne es bewusst wahrzunehmen,
kroch ich immer tiefer, trage Krater und Risse von Menschen,
die sie hinterließen, wie haltloses Ungeziefer,
fangen sie an mir zu nagen an
und dann, versteck ich mich sehr gut,
wo mich niemand jemals wieder finden kann.
Bleibe hier und warte nur auf den Moment
wo's wieder gut sein kann.
Ich warte nur auf mehr Zeit
warte darauf bis der kleine Mensch sagt,
jetzt bin ich bereit und sich von all dem hier befreit,
und dann endlich wieder richtig zeigt.

Noch existier ich ganz still hier.
Ich bin noch weit entfernt von mir.
Ich kann mich so noch nicht erkennen
aber ich suche weiter wer ich wirklich bin.
Ich werde mich schon irgendwann finden,
mich wieder mit mir selbst mehr verbinden.
Ich muss nur noch lernen,
zwischen meine eigenen Zeilen zu hören.
Und Stück für Stück,
das kann ich schon fühlen
kommt ein Teil von mir
von meinem "sein" zurück.
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo JustHuman, herzlich Willkommen in der Leselupe!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Wir sind gespannt auf Deine weiteren Werke und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Dir.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir im 'Forum Lupanum' (unsere Plauderecke) einen Beitrag eingestellt, der sich in besonderem Maße an neue Mitglieder richtet. http://www.leselupe.de/lw/titel-Leitfaden-fuer-neue-Mitglieder-119339.htm

Ganz besonders wollen wir Dir auch die Seite mit den häufig gestellten Fragen ans Herz legen. http://www.leselupe.de/lw/service.php?action=faq


Viele Grüße von ENachtigall

Redakteur in diesem Forum
 



 
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