Knall auf Fall

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Gerd Geiser

Mitglied
Die Mauer ist weg.
Vor nunmehr 20 Jahren ist sie gefallen. Sie fiel, weil sie geschliffen wurde. Wir zollten den Bezwingern unsere aufrichtige Anerkennung und spendeten ihnen Beifall. Ihr Fortfall war ein Glücksfall. Alles ging so friedlich und selbstverständlich von statten, dass man meinen konnte, die Mauer sei einfach eingefallen. Wir fanden Gefallen daran und fielen uns noch am gleichen Abend in die Arme. Unsere Ossis in ihren kleinen Trabbis waren aber auch zu putzig. Die Zeiten des Kalten Krieges, in denen allein in Berlin 231 Menschen an der Mauer gefallen waren, fielen der Geschichte anheim. Unsere Brüder und Schwestern fielen ein in den Westen, und in den Köpfen unserer Staatslenker machte sich in einem Anfall von Einfältigkeit das Bild von blühenden Landschaften breit. Erst flossen die Tränen und später das Geld. Doch der Fall der Mauer offenbarte ein Gefälle ungeahnten Ausmaßes. Die DDR war sowas von pleite, dass ihre Reanimation nach kapitalistischen Spielregeln bei den Akteuren immer wieder zu Schwindel-, Krampf- und Panikanfällen führte. Klarer Fall von Denkste. Noch heute ist der Osten über das Pflegefallstadium nicht hinaus. Soli oder soll i net? Wir mussten und wir müssen. Bei Geld hört die Freundschaft auf. Der Tonfall ist schärfer geworden, das Wort Undankbarkeit macht die Runde. Die Unduldsamkeit nimmt an Fahrt auf und bewegt sich in Richtung Freier Fall. Der Westen hat Durchfall angesichts eines 20 Jahre währenden Störfalls. Liegt der Sündenfall noch vor uns oder ereignet er sich permanent?
Ich jedenfalls fahre im Sommer wieder nach Rügen und nächstes Jahr nach Dresden.
Gucken, wo das Geld geblieben ist.
Klarer Fall.
 
S

suzah

Gast
hallo gerd,

"Unsere Ossis in ihren kleinen Trabbis waren aber auch zu putzig."

es steht ja jedem frei, seine meinung zu äußern, aber die bezeichnung "putzig" finde ich in diesem zusammenhang unmöglich bzw sogar beleidigend.

im übrigen häuft sich fallen, fiel - aber das ist wohl stilistische absicht.

grüße suzah
 

Gerd Geiser

Mitglied
Die Mauer ist weg.
Vor nunmehr 20 Jahren ist sie gefallen. Sie fiel, weil sie geschliffen wurde. Wir zollten den Bezwingern unsere aufrichtige Anerkennung und spendeten ihnen Beifall. Ihr Fortfall war ein Glücksfall. Alles ging so friedlich und selbstverständlich von statten, dass man meinen konnte, die Mauer sei einfach eingefallen. Wir fanden Gefallen daran und fielen uns noch am gleichen Abend in die Arme. Unsere Ossis in ihren kleinen Trabbis waren aber auch zu putzig. Die Zeiten des Kalten Krieges, in denen allein in Berlin 231 Menschen an der Mauer gefallen waren, fielen der Geschichte anheim. Unsere Brüder und Schwestern fielen ein in den Westen, und in den Köpfen unserer Staatslenker machte sich in einem Anfall von Einfältigkeit das Bild von blühenden Landschaften breit. Erst flossen die Tränen und später das Geld. Doch der Fall der Mauer offenbarte ein Gefälle ungeahnten Ausmaßes. Die DDR war sowas von pleite, dass ihre Reanimation nach kapitalistischen Spielregeln bei den Akteuren immer wieder zu Schwindel-, Krampf- und Panikanfällen führte. Klarer Fall von Denkste. Noch heute ist der Osten über das Pflegefallstadium nicht hinaus. Soli oder soll i net? Wir mussten und wir müssen. Bei Geld hört die Freundschaft auf. Der Tonfall ist schärfer geworden, das Wort Undankbarkeit macht die Runde. Die Unduldsamkeit nimmt an Fahrt auf und bewegt sich in Richtung Freier Fall. Der Westen hat Durchfall angesichts eines 20 Jahre währenden Störfalls. Liegt der Sündenfall noch vor uns oder ereignet er sich permanent?
Er jedenfalls fährt im Sommer wieder nach Rügen und nächstes Jahr nach Dresden.
Gucken, wo das Geld geblieben ist.
Klarer Fall.
 

Gerd Geiser

Mitglied
Hallo suzah,

ich teile deine Meinung: Putzig ist eine Beleidigung. Die vielen Fallen sind beabsichtigt.

Lieben Gruß dir,
Gerd
 

FrankK

Mitglied
Hallo Gerd

Dein Stück hat im wahrsten Sinne die "Fallsucht". Liest sich recht unterhaltsam. Bleibt nur zu hoffen, dass Dein Stück nicht auch tatsächlich abstürzt.

Zum "putzig":
Während meiner Montagetätigkeit bin ich viel in diesen unseren deutschen Landen herumgekommen.
"Guck mal, ein Ossi im Trabbi. Nee, ist das putzig."
Sinngemäß, so oder so ähnlich, hab ich es mehrfach vernommen. Manche meinten es wirklich nicht böse, manche plapperten es nur nach, weil es witzig klang, manche sagten es, weil sie sich genervt fühlten.
Die genervten meinten den Ossi, die lustigen meinten den Trabbi, die Plapperer wussten mitunter gar nicht, worum es geht. Solche Leute gab es und gibt es immer und überall. Im Westen wie im Osten. Auf Rügen und auf Sylt.
Ich würde diese Anspielung ruhig im Text lassen. Sie zeigt nach meiner Meinung diese mögliche Zwiespältigkeit recht deutlich: Freundschaftliches sticheln oder genervtes abkanzeln.

Deine Wortspiele wie "Soli oder soll i net?" sind unterhaltsam. Mal eine andere Art, an dieses Thema heranzugehen.

Ich habe nur eine Stelle, die mir etwas zäh verdaulich erscheint:
Er jedenfalls fährt im Sommer wieder nach Rügen und nächstes Jahr nach Dresden.
Wer ist "Er"?
Es ist nicht der Erzähler, so viel steht fest. Soll das eine Reflektion sein auf das Gegenüber des Erzählers?
Ich hoffe nicht, denn so würdest Du ja mir einen Spiegel, der nach "Moralin" müffelt, entgegen halten.


Viele Grüße
Frank
 
S

suzah

Gast
hallo franK und gerd,

also wenn sich "putzig" deutlich auf die trabbis beziehen würde, wäre es ja ok, aber ich lese aus dem text, dass es die menschen so bezeichnet.

ist "putzig" vielleicht mundartlich harmloser als ich es als hamburgerin und neu-berlinerin empfinde?

liebe grüße suzah
 

FrankK

Mitglied
Hallo suzah

Kommt auf den Kontext an.
Und auf den Stil, wie man es vorbringt.
Vielleicht sogar auf die Region.

Als geschriebenes Wort ist es schwierig zu deuten.
Innerhalb von Kommentaren mag man es mit kleinen Symbolen, mit Netticons, verdeutlichen.

Stell Dir, Bewertungsneutral, folgende Situation vor:
Grosser, dicker, dunkler, glänzender West-Bonzen-BMW.
Daneben die kleine, matt-grau-braune Ossi-Rennpappe.
Beide inklusive Fahrer.
Gibt es eine treffendere Bezeichnung als "putzig"?

Wie ich schon ausführte, man kann es so oder anders deuten.
Ich glaube einfach mal, Gerd meinte die komplette Einheit, aus Trabbi mit Fahrer.

Viele Liebe Grüße nach Berlin
Frank
 

Gerd Geiser

Mitglied
Die Mauer ist weg.
Vor nunmehr 20 Jahren ist sie gefallen. Sie fiel, weil sie geschliffen wurde. Wir zollten den Bezwingern unsere aufrichtige Anerkennung und spendeten ihnen Beifall. Ihr Fortfall war ein Glücksfall. Alles ging so friedlich und selbstverständlich von statten, dass man meinen konnte, die Mauer sei einfach eingefallen. Wir fanden Gefallen daran und fielen uns noch am gleichen Abend in die Arme. Unsere Ossis in ihren kleinen Trabbis waren aber auch zu putzig. Die Zeiten des Kalten Krieges, in denen allein in Berlin 231 Menschen an der Mauer gefallen waren, fielen der Geschichte anheim. Unsere Brüder und Schwestern fielen ein in den Westen, und in den Köpfen unserer Staatslenker machte sich in einem Anfall von Einfältigkeit das Bild von blühenden Landschaften breit. Erst flossen die Tränen und später das Geld. Doch der Fall der Mauer offenbarte ein Gefälle ungeahnten Ausmaßes. Die DDR war sowas von pleite, dass ihre Reanimation nach kapitalistischen Spielregeln bei den Akteuren immer wieder zu Schwindel-, Krampf- und Panikanfällen führte. Klarer Fall von Denkste. Noch heute ist der Osten über das Pflegefallstadium nicht hinaus. Soli oder soll i net? Wir mussten und wir müssen. Bei Geld hört die Freundschaft auf. Der Tonfall ist schärfer geworden, das Wort Undankbarkeit macht die Runde. Die Unduldsamkeit nimmt an Fahrt auf und bewegt sich in Richtung Freier Fall. Der Westen hat Durchfall angesichts eines 20 Jahre währenden Störfalls. Liegt der Sündenfall noch vor uns oder ereignet er sich permanent?
Mein Nachbar jedenfalls fährt im Sommer wieder nach Rügen und nächstes Jahr will er nach Dresden.
Gucken, wo das Geld geblieben ist.
Klarer Fall.
 

Gerd Geiser

Mitglied
"Was 1989 als Volksfest begann, ist heute nur noch ein kühles Fremdeln", Frank Plasberg in "Hart aber Fair" vom 4.2.09. Nur 54% der Ostdeutschen sagen, dass es ihnen heute besser geht als zu DDR-Zeiten. Westdeutsche finden das undankbar und sehen ihre Städte kaputt gespart...

Ich kenne privat niemanden, der mir über sein persönliches Ost-West/West-Ost Schicksal erzählen könnte. Ich muss im Allgemeinen bleiben.

500 EUR Gedenkmünze in Gold /155,5 Gramm/20 Jahre Mauerfall mit Etui für 8600 EUR (aktueller Wert von 155,5 Gramm Gold ca 3600 EUR)...

Man wird das Wort "Der Mauer-Fall" (Wer-Fall) im Laufe des Jahres wohl noch hunderte Male hören und lesen. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass es auch noch andere Fälle gibt (Wes-Fall, Wem-Fall, Wen-Fall)

"Er" ist jetzt "mein Nachbar", so müsste das gehen.
Danke euch beiden für die Rückmeldungen.

Lieben Gruß,
Gerd
 
H

Heidrun D.

Gast
Seit Tagen schleiche ich nun schon um den Text herum und frage mich, ob du dir mit der völligen Absatzlosigkeit einen Ge[red]fallen[/red] getan hst ... *grins

Die Mauer ist weg.

Vor nunmehr 20 Jahren ist sie gefallen. Sie fiel, weil sie [strike]geschliffen wurde[/strike] man sie abschliffen hatte. - Wir zollten den Bezwingern [strike]unsere[/strike] aufrichtige Anerkennung und spendeten [strike]ihnen[/strike] Beifall. Ihr Fortfall war Glücksfall.
Alles ging so friedlich und selbstverständlich [blue]vonstatten[/blue], dass man meinen konnte, die Mauer sei einfach eingefallen. Wir fanden Gefallen daran und fielen uns noch am gleichen Abend in die Arme. Unsere Ossis in ihren kleinen Trabbis waren aber auch zu putzig.
Die Zeiten des Kalten Krieges, in denen allein in Berlin 231 Menschen an der Mauer gefallen waren, fielen der Geschichte anheim. Unsere Brüder und Schwestern fielen [strike]ein[/strike] in den Westen ein, und in den Köpfen unserer Staatslenker machte sich in einem Anfall von Einfältigkeit das Bild von blühenden Landschaften breit.
Erst flossen die Tränen und später das Geld. Doch der Fall der Mauer offenbarte ein Gefälle ungeahnten Ausmaßes. Die DDR war sowas von pleite, dass ihre Reanimation nach kapitalistischen Spielregeln bei den Akteuren immer wieder zu Schwindel-, Krampf- und Panikanfällen führte. Klarer Fall von Denkste.
Noch heute ist der Osten über das Pflegefallstadium nicht hinaus. Soli oder soll i net? Wir mussten und wir müssen. Bei Geld hört die Freundschaft auf. Der Tonfall ist schärfer geworden, das Wort Undankbarkeit macht die Runde. Die Unduldsamkeit nimmt an Fahrt auf und bewegt sich in Richtung Freier Fall. Der Westen hat Durchfall angesichts eines 20 Jahre währenden Störfalls. Liegt der Sündenfall noch vor uns oder ereignet er sich permanent?
Mein Nachbar jedenfalls fährt im Sommer wieder nach Rügen und nächstes Jahr will er nach Dresden.
Gucken, wo das Geld geblieben ist.

Klarer Fall.
Nimm dies nur als (sichtbaren) Vorschlag, denn ganz sicher bin ich mir wegen des Wegfalls nicht ...

Schöne Grüße
Heidrun
 
S

suzah

Gast
hallo gerd,
du schreibst:

"Ich kenne privat niemanden, der mir über sein persönliches Ost-West/West-Ost Schicksal erzählen könnte. Ich muss im Allgemeinen bleiben."

das habe ich mich auch schon gefragt als ich deinen text las.

wenn du die anderen texte hier in der schreibaufgabe liest, kannst du wenigstens einige persönliche schicksale erfahren.
ansonsten kann ich dir nur vorschlagen, fahre nach berlin und suche das gespräch ost-west/west-ost.

grüße aus berlin, suzah
 

FrankK

Mitglied
Hallo Gerd

"Mein Nachbar" gefällt mir gut.
So ein herrlich präzisierter Niemand.


Viele Grüße
Frank
 

Gerd Geiser

Mitglied
Hallo Heidrun, "...weil sie geschliffen wurde" lass ich so stehen. "Eine Festung/eine Burgmauer etc. schleifen" meint, dass sie nieder gerissen, dem Erdboden gleichgemacht wird/werden. Ich mag diesen Ausdruck. Deine anderen Vorschläge habe ich übernommen.
Danke und lieben Gruß dir,
Gerd
 

Gerd Geiser

Mitglied
Die Mauer ist weg.
Vor nunmehr 20 Jahren ist sie gefallen. Sie fiel, weil sie geschliffen wurde. Wir zollten den Bezwingern aufrichtige Anerkennung und spendeten Beifall. Ihr Fortfall war ein Glücksfall. Alles ging so friedlich und selbstverständlich vonstatten, dass man meinen konnte, die Mauer sei einfach eingefallen. Wir fanden Gefallen daran und fielen uns noch am gleichen Abend in die Arme. Unsere Ossis in ihren kleinen Trabbis waren aber auch zu putzig. Die Zeiten des Kalten Krieges, in denen allein in Berlin 231 Menschen an der Mauer gefallen waren, fielen der Geschichte anheim. Unsere Brüder und Schwestern fielen in den Westen ein, und in den Köpfen unserer Staatslenker machte sich in einem Anfall von Einfältigkeit das Bild von blühenden Landschaften breit. Erst flossen die Tränen und später das Geld. Doch der Fall der Mauer offenbarte ein Gefälle ungeahnten Ausmaßes. Die DDR war sowas von pleite, dass ihre Reanimation nach kapitalistischen Spielregeln bei den Akteuren immer wieder zu Schwindel-, Krampf- und Panikanfällen führte. Klarer Fall von Denkste. Noch heute ist der Osten über das Pflegefallstadium nicht hinaus. Soli oder soll i net? Wir mussten und wir müssen. Bei Geld hört die Freundschaft auf. Der Tonfall ist schärfer geworden, das Wort Undankbarkeit macht die Runde. Die Unduldsamkeit nimmt an Fahrt auf und bewegt sich in Richtung Freier Fall. Der Westen hat Durchfall angesichts eines 20 Jahre währenden Störfalls. Liegt der Sündenfall noch vor uns oder ereignet er sich permanent?
Mein Nachbar jedenfalls fährt im Sommer wieder nach Rügen und nächstes Jahr will er nach Dresden.
Gucken, wo das Geld geblieben ist.
Klarer Fall.
 

Herbstblatt

Mitglied
Lieber Gerd!

Du hast ein Recht auf deine Sichtweise, sicher.
Hier kommt mal meine:

Die Mauer ist weg. Welch ein Glücksfall! Mit Mut und Beharrlichkeit hatten wir sie weggetrotzt. Die wirtschaftliche Lage der DDR war einer der Nägel zu ihrem Sarg.

Ihr Fortfall war ein Glücksfall. Wirtschaftsfelder in gigantischem Ausmaß taten sich dem gewitzten Unternehmer auf. Wer es in der alten BRD nicht in die goldenen Pantoffel geschafft hatte, konnte nun einen neuen Anlauf wagen. Unterstützt von Buschzulage und Gutgläubigkeit der Ossis wucherten die Gewinne. Versicherungen, Betriebsverkäufe, Grundstücke für eine Mark oder zurückgeklagt – egal. Her mit allem, was der Russe nicht platt gemacht hatte.

Noch heute ist der Osten über das Pflegefallstadium nicht hinaus? Denkste! Städte wie Dresden erblühen wieder, auf Rügen erholen sich in der wunderschönen Natur alle die, die sich in Hamburg und auf Sylt nicht mehr wohlfühlen auf den Betonpisten.
Soli bezahlt der Wessi nur im Traum allein. Aber es ist ja einfacher, nicht allzu genau darüber nachzudenken.

Wer das Privileg der „richtig-westlichen“ Geburt genießt, sollte nicht auch noch Dankbarkeit einklagen.

Ich empfehle einen Kurs zur Geschichte der DDR. Nur wer sich mit Reparationsgebaren und Wirtschaftswundergeschenken wirklich befasst hat, sollte sich äußern. Alles andere bleibt Stückwerk. Und – entschuldige – erbärmlich!
 
S

suzah

Gast
hallo herbstblatt,
du hast diesen text wieder ausgegraben, "und das ist gut so", wie wowereit sagen würde.

deinem hervorragenden kommentar stimme ich voll und ganz zu!

ich hatte mich schon kurz am 14.3.09 dazu geäußert, wie du vielleicht gelesen hast.

liebe grüße suzah
 

Herbstblatt

Mitglied
Hab ich, liebe Suzah! Gerds Text hat mich gestern kalt erwischt. Das Traurige ist ja gerade, dass die wenigsten sich ernsthaft mit dem jeweils anderen Deutschland befassen (wollen?) und so die vielen Mißtöne erhalten bleiben. Schade eigentlich.

LG Herbstblatt
 
S

suzah

Gast
hallo herbstblatt,

mir ging es ebenso, als ich z.b. las:
forum lupanum s. 3, ff.
"antwort zugast:
die bewertung des eigenen statements liefert herr sta.tor fast gleich mit. - wie lustig! sie würde nämlich lauten: schlimmer gehts nimmer.
kunst ist handwerk in vollendeter form? ist das eine erkenntnis aus dem 18. jahrhundert, oder aus der überwundenen ostzone?"

da konnte ich auch nicht an mich halten, denn das war doch wieder so eine überheblichkeit gegenüber "ossis".

liebe grüße suzah
 

Gerd Geiser

Mitglied
Ihr Lieben,

die von mir sehr geschätzte Kollegin Heidrun D. "forderte" mich vor einem Jahr auf, einen Text zum Thema "20 Jahre Mauerfall" zu schreiben. Dem kam ich nach. Zu diesem Zeitpunkt herrschte in weiten Teilen der Bevölkerung im Westen eine Stimmung, in der sich der Unmut über jahrelange Tranferleistungen ausdrückte. Von Teilen der Politik und auch in den Medien wurde die Frage gestellt, ob denn damit nicht mal Schluss sein könne. Diese Stimmung spiegelt sich in meinem Beitrag wider, entsprach und entspricht aber nicht meiner eigenen. Ich persönlich plädiere für eine differenziertere Sichtweise und kann den Unmut über "die Besserwessis" nachvollziehen.

Ist so.
Lieben Gruß,
GG
 
S

suzah

Gast
hallo gerd,
ok, war etwas mißverständlich. gut, dass es nicht deine eigene meinung ist.
lg suzah
 



 
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