Kommentare erwünscht

4,50 Stern(e) 2 Bewertungen

HelenaSofie

Mitglied
Kommentare erwünscht

Schon wieder jemand, der sich über fehlende Kommentare beschwert. Dabei hat er den Text erst vor zwei Tagen eingestellt. Was sollen diejenigen wohl sagen, die seit fünf, sieben oder sogar seit 13 Jahren vergeblich auf einen Kommentar warten?
Sein Appell zeigt aber Wirkung. Die erste Antwort ist da:
„Schreibe Kommentare, dann bekommst du auch welche.“
Ich glaube, das ist nicht der ersehnte Kommentar.

Dabei ist das Kommentare schreiben keine Kunst, sondern nur eine Übungssache. Mit einiger Übung und damit gewonnener Sicherheit werden sie immer ausführlicher und besser.
Am Anfang schrieb ich nur: Die Geschichte gefällt mir. Die Geschichte gefällt mir gut. Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Ich habe die Geschichte gern gelesen. Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen. Ich habe die Geschichte mit Vergnügen gelesen.
Heute sehen meine Kommentare anders aus. Ich schreibe gerade einen zur Kindergeschichte.

Hündchen Omni und der Igel

Wie bist du bloß darauf gekommen, den Hund so zu nennen? Das ist kein Hundename. Omni ist ein Präfix aus der lateinischen Sprache. Wer jemals Lateinunterricht in der Schule hatte , weiß, dass es so viel wie ganz, jeder, alles heißt. Deshalb bedeutet Omnibus auch ein Bus für alle, für jeden. Kein Mensch kommt auf die Idee, seinen Hund z.B. auch Contra, Inter oder Trans zu nennen.
Jedes Jahr erscheinen Listen mit den beliebtesten Kindernamen. Ähnliches mit beliebten Hundenamen gibt es auch im Internet. Hier findest du bestimmt einen passenderen Namen für den kleinen Hund.

Omni saß auf der Fensterbank und schaute auf die Bäume mit ihren bunten Blättern

Auch Kindergeschichten, oder gerade diese, sollten die Realität nicht außer Acht lassen. Katzen springen auf Fensterbänke und sitzen dort. Hunde aber nicht. Die Fensterbänke sind meistens zu hoch und auch zu schmal für sie.

„Omni, du bist heute ein richtiger Stubenhocker. Geh doch an die frische Luft, es ist so schön draußen“, meinte Katharina.

An die frische Luft gehen, das machen Kinder heute viel zu wenig. Deshalb ist das eine gute Idee, durch die Geschichte Eltern und Kinder daran zu erinnern.

Omni hatte so laut gerufen. Er saß auf der Erde und hielt sich den Kopf. „Mir ist ein Igel auf den Kopf gefallen.“

Ich als Leser habe sofort Mitleid mit dem kleinen Hund, frage mich aber gleichzeitig, wie so etwas möglich ist. Hier versuchst du, etwas Spannung aufzubauen, was dir aber nur kurz gelingt, denn gleich darauf präsentierst du die Auflösung.

Wirklich, etwas musste passiert sein. Omni hatte an einer Stelle auf dem Kopf rote Pünktchen. Auf einmal wusste Katharina, was passiert war:
Omni hatte unter dem Kastanienbaum gespielt und ein Kastanienigel war direkt auf seinen Kopf gefallen.


Ich bin etwas enttäuscht und fühle mich auch getäuscht. Es ist nur ein Kastanienigel, kein echter. Beim Lesen der Überschrift denkt jeder an einen echten Igel. Ist das eine bewusste Irreführung von dir, um mehr Interesse für die Geschichte zu wecken? Igel sind als Tiere sehr beliebt. Manche Autoren denken sich aus demselben Grund einen reißerischen Titel aus, können dann aber nur kalten Kaffee anbieten. Etwas Wichtiges hast du nicht angesprochen: Bei Verletzungen immer im Impfpass nachsehen, ob ausreichender Impfschutz vorhanden ist. Alle 10 Jahre, glaube ich, sollte eine Tetanusauffrischimpfung erfolgen.

Katharina versuchte Omni zu trösten. Sie pustete auf seinen Kopf. Aber das half nur ein bisschen.

Mit dem Pusten bei Verletzungen sollte man schon vorsichtig sein. Manche Puste ist etwas feucht und Bakterien sind nicht gerade heilungsfördernd. Deshalb ist es gut, dass die Pusterei schnell beendet wird.

Dann hob sie den Kastanienigel auf und ging mit Omni ins Haus. Dort machte sie ihm einen schönen Verband um den Kopf. Aber das reichte auch noch nicht aus, um Omni zu trösten.

Du erzählst nicht, was mit dem Kastanienigel passierte. Wurde er auf den Tisch oder auf die Fensterbank gelegt? Sollte daraus noch etwas gebastelt werden? Mit dem Verband ist das so eine Sache. Ich bin der Meinung, dass kleine, nicht blutende Verletzungen am besten ohne Verband, praktisch an der Luft, heilen.

Dann kochte sie seine Lieblingssuppe, eine warme Puddingsuppe. Das ist Vanillepudding mit etwas mehr Milch.

Ich halte das für keine gute Idee, eine Süßspeise zu servieren. Jeder an gesunder Ernährung interessierte Leser weiß heute, dass viele Kohlenhydrate besonders am Abend nicht das Richtige sind. Dadurch kommt es zu einer vermehrten Insulinausschüttung, die den Fettabbau bremst. Besonders Hunde sind erwiesenermaßen vielfach zu dick. In einer Kindergeschichte sollte man deshalb auch keinen Süßkram zum Trost am Abend einsetzen. Statt dessen hättest du dir etwas Neues, Phantasievolles als Trost ausdenken sollen. Wo bleibt außerdem der Hinweis auf das Zähneputzen? Hier könntest du geschickt darauf hinweisen, wie wichtig das ist, vor allem bei so vielen Zähnen. Hunde haben 42 bleibende Zähne.

Auf einmal wurde Omni müde. Ob das an der leckeren Suppe lag, die noch etwas in seinem kleinen Bauch hin und her gluckerte.

Wenn etwas im Bauch hin und her gluckert, sollte man das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Spätestens nach einer Stunde müsste Katharina nochmal nach Hündchen sehen.

„Getröstet werden ist schön“, dachte er noch, dann schlief er ein.


Damit ist die Geschichte für dich einfach zu Ende. Es ist eine Geschichte, die vor sich hin plätschert, ohne dass ich einen Spannungsbogen auch nur ansatzweise erkennen kann. Außerdem bleiben für mich als Leser einige Fragen offen. Es wäre schon wichtig zu erfahren, wie weiter vorgegangen wird. Denn es bleibt nicht bei diesem einen Kastanienigel. Es fallen noch mehr vom Baum und in den nächsten Jahren ist mit weiteren zu rechnen. Der Kastanienbaum muss ja nicht gleich gefällt werden. Dazu müsste man sich sowieso erst sachkundig machen. So einfach darf man keine Bäume fällen, auch wenn sie auf dem eigenen Grundstück stehen. Es müssen triftige Gründe dafür angegeben werden. Eine mögliche Gefährdung durch herabfallende Kastanien reicht wohl nicht aus. Den Baum ohne Genehmigung abzusägen, könnte für Katharina sehr teuer werden Aber vielleicht hat sie nicht vor, den Baum abzusägen. Der kleine Hund muss auch nicht gerade unter dem Baum spielen, wenn die Kastanien reif sind. Katharina hätte am Schluss Hündchen erzählen können, wie sie das Problem lösen will, dann wüssten die Leser auch Bescheid und tappten nicht im Dunkeln.

Es ist erst dein zweiter Text in der Leselupe und du hast ihn im Frühjahr eingestellt. Das ist nicht sehr geschickt, denn die Geschichte spielt im Herbst. Man sollte schon die passende Jahreszeit beachten.

Ich denke, du kannst mit meinen Tipps etwas anfangen. Aus deiner Geschichte könnte noch etwas werden. Dazu müsstest du sie dir noch einmal vornehmen und gründlich überarbeiten.




Aber ein bisschen mehr Dankbarkeit für meine textbezogenen Kommentare hätte ich in Zukunft schon gerne.
Nicht immer nur: Danke fürs Lesen und Kommentieren.


Vollständiger Text der Kindergeschichte:
http://www.leselupe.de/lw/titel-Huendchen-Omni-und-der-Igel-98335.htm
 

molly

Mitglied
Hallo Anonymus,

Deine Textarbeit an der Kindergeschichte

Hündchen Omni und der Igel

möchte ich kommentieren.

Zunächst finde ich es sehr positiv, wenn jemand aus einem anderen Forum, und sei es auch das Anonyme, eine Kindergeschichte bespricht. Es wäre schön, wenn die Lyriker, die jenseits der Berge, die an den Himmel stoßen, sich ab und zu bei den Kindergeschichten tummeln würden.
Der Name Omni gefällt mir. Endlich mal ein ungewöhnlicher Hundename, Rex, Bello und co sind doch echt abgelatscht. Deine Lateinkenntnisse sind beeindruckend. Aber Omi passt gut für einen kleinen Hund. Jeder mag ihn, alle lieben ihn.

Ich stimme Dir zu, Rottweiler, Dobermänner und Schäferhunde werden niemals auf der Fensterbank Platz nehmen. Aber Omni ist ein kleiner Hund und in dieser Geschichte muss die Realität nicht stimmen. Das ist schließlich keine Geschichte aus einem Sachbuch, braucht auch keine Aufklärung über richtiges Hundefutter und Impfschutz.
Ja, es gibt viele Igelgedichte und Igelsprüche, jede Menge hier in der Lupe, bei manchen könnten einem die Stacheln, äh, Haare zu Berge stehen. Aber mit Kaffee hat das nichts zu tun.

Deinen Kommentar zu Omi, dem kleinen Stubenhocker, finde ich richtig gut. Hunde wie Kinder sollten öfters mit den Erwachsenen an die frische Luft.
Es ist eine Gute- Nacht-Geschichte, nach der die Kleinen gut einschlafen können. Wenn Du wissen willst, was mit dem Kastanienigel passiert und wie weiter vorgegangen wird, das darfst du gern mit Deinem Kind besprechen oder Dir selber eine Geschichte dazu erträumen. Omni wird jedenfalls keine Angst mehr vor Kastanienigel haben, er weiß ja, er wird getröstet, sollte mal wieder einer auf ihn fallen.

Was die Autorin mit Deinen Tipps anfängt, weiß ich nicht.
Ich persönlich möchte Dir danken, dass Du den Schritt aus einem anderen Forum gewagt hast. Vielleicht traut sich auch mal einer vom Humor- oder Krimifaden und wie schon erwähnt, von den Poeten.
Durch Deine Textarbeit habe ich viel gelernt und werde versuchen, Texte etwas mehr auseinander zu nehmen.

Der Autorin von Omni danke ich für ihre warmherzige Kindergeschichte.
Viele Grüße von molly
 
A

aligaga

Gast
Hallo @anonymus,

um den Kommentar, den du für deine Persiflage eingeheimst hast, beneide ich dich - manchmal ist die Wirklichkeit noch lustiger als die Satire. Gratulation!

Gruß

aligaga
 

HelenaSofie

Mitglied
Danke, molly, für deinen herrlichen, umfangreichen Kommentar zu meinem Kommentar.
Du hast mich auf eine Idee gebracht:
Wer einen Kommentar schreibt, sollte zusätzlich auch zu den bereits abgegebenen Kommentaren einen Kommentar schreiben.
So kämen bereits bei vier verschiedenen Kommentatoren 10 Kommentare zusammen.
Mit fünf Kommentatoren wären es …

Liebe Grüße
anonymus




Gaga, dir auch danke fürs Reinschauen. Du musst nicht neidisch sein, denn du bekommst sehr, sehr viele Kommentare auf deine Kommentare. Deine Geschichten von den vielen Häusern sind mir zu lang, deshalb kann ich dir dazu leider keinen Kommentar schreiben.

Liebe Grüße
anonymus
 

molly

Mitglied
Hallo Anonymus,

Du hast Dir so viel Mühe gemacht, einen Text nach allen Regeln auseinander zu pflücken, um ein Vorbild für gute Textarbeit zu leisten. Nun sieht es so aus, als wären alle zufrieden mit den Kommentaren, viele möchten gern einen lesen und warten mit dem schreiben.

Danke Dir für das Lob zu meinem Kommentar. Ich bin etwas enttäuscht. Bei Deinem Vorschlag, Kommentare von Kommentatoren zu kommentieren hast Du etwas vergessen: die Kommentatorinnen. Das kannst Du Dir heut Zutage nicht erlauben.

Nun habe ich mir überlegt, in welchem Forum du wohl schreibst oder auch nicht schreibst.
Auf keinen Fall bist Du bei Märchen und Kindergeschichten zu finden, Du denkst zu realistisch, meinst Herbstgeschichten gehören nicht in den Frühling. Dabei sammeln Erzieherinnen schon im Frühling Geschichten und Gedichte, die sie den Kleinen im Herbst vorlesen möchten.
Du gehörst auch nicht zu den Humoristen, die nehmen Dir wahrscheinlich übel, dass Du Omni die Puddingsuppe nicht gönnst, denn Humor ist eine sehr ernste Sache.

Horror könnte ich mir vorstellen, weil Du erwartet hast, dass ein echter Igel auf Omnis Kopf fällt.
Auch bei Krimi und Thriller könnte man Dich finden, da Du mangelnde Spannung beanstandest.
Du könntest aber auch öfters in der Schreibwerkstatt zu finden sein. Wer sonst würde sich dafür interessieren, was mit einem Kastanienigel geschieht, wenn er denn mal im Haus ist?

Zu dem zweiten Kommentar kann ich im Moment nichts schreiben. Ich muss nachdenken, schwer nachdenken.
Jedenfalls will dieser Kommentator Kommentare und schreibt auch welche, auch Kommentare zu Kommentaren, was Du in Deiner Antwort gar vorschlägst.

Generell habe ich nichts gegen Kommentatorinnen und Kommentatoren, im Gegenteil, ich warte noch auf sie.

Liebe Grüße
Molly
 

HelenaSofie

Mitglied
Hallo molly,

ja, so habe ich mir das vorgestellt:
Kommentar folgt auf Kommentar und auf einmal sind die Kommentare interessanter als der Originaltext.
Ich lasse dich nicht mehr länger rätseln und schicke meinen Text zu Humor und Satire.

Danke und liebe Grüße
anonymus
 

HelenaSofie

Mitglied
Kommentare erwünscht

Schon wieder jemand, der sich über fehlende Kommentare beschwert. Dabei hat er den Text erst vor zwei Tagen eingestellt. Was sollen diejenigen wohl sagen, die seit fünf, sieben oder sogar seit 13 Jahren vergeblich auf einen Kommentar warten?
Sein Appell zeigt aber Wirkung. Die erste Antwort ist da:
„Schreibe Kommentare, dann bekommst du auch welche.“
Ich glaube, das ist nicht der ersehnte Kommentar.

Dabei ist das Kommentare schreiben keine Kunst, sondern nur eine Übungssache. Mit einiger Übung und damit gewonnener Sicherheit werden sie immer ausführlicher und besser.
Am Anfang schrieb ich nur: Die Geschichte gefällt mir. Die Geschichte gefällt mir gut. Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Ich habe die Geschichte gern gelesen. Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen. Ich habe die Geschichte mit Vergnügen gelesen.
Heute sehen meine Kommentare anders aus. Ich schreibe gerade einen zur Kindergeschichte.

Hündchen Omni und der Igel

Wie bist du bloß darauf gekommen, den Hund so zu nennen? Das ist kein Hundename. Omni ist ein Präfix aus der lateinischen Sprache. Wer jemals Lateinunterricht in der Schule hatte , weiß, dass es so viel wie ganz, jeder, alles heißt. Deshalb bedeutet Omnibus auch ein Bus für alle, für jeden. Kein Mensch kommt auf die Idee, seinen Hund z.B. auch Contra, Inter oder Trans zu nennen.
Jedes Jahr erscheinen Listen mit den beliebtesten Kindernamen. Ähnliches mit beliebten Hundenamen gibt es auch im Internet. Hier findest du bestimmt einen passenderen Namen für den kleinen Hund.

Omni saß auf der Fensterbank und schaute auf die Bäume mit ihren bunten Blättern

Auch Kindergeschichten, oder gerade diese, sollten die Realität nicht außer Acht lassen. Katzen springen auf Fensterbänke und sitzen dort. Hunde aber nicht. Die Fensterbänke sind meistens zu hoch und auch zu schmal für sie.

„Omni, du bist heute ein richtiger Stubenhocker. Geh doch an die frische Luft, es ist so schön draußen“, meinte Katharina.

An die frische Luft gehen, das machen Kinder heute viel zu wenig. Deshalb ist das eine gute Idee, durch die Geschichte Eltern und Kinder daran zu erinnern.

Omni hatte so laut gerufen. Er saß auf der Erde und hielt sich den Kopf. „Mir ist ein Igel auf den Kopf gefallen.“

Ich als Leser habe sofort Mitleid mit dem kleinen Hund, frage mich aber gleichzeitig, wie so etwas möglich ist. Hier versuchst du, etwas Spannung aufzubauen, was dir aber nur kurz gelingt, denn gleich darauf präsentierst du die Auflösung.

Wirklich, etwas musste passiert sein. Omni hatte an einer Stelle auf dem Kopf rote Pünktchen. Auf einmal wusste Katharina, was passiert war:
Omni hatte unter dem Kastanienbaum gespielt und ein Kastanienigel war direkt auf seinen Kopf gefallen.


Ich bin etwas enttäuscht und fühle mich auch getäuscht. Es ist nur ein Kastanienigel, kein echter. Beim Lesen der Überschrift denkt jeder an einen echten Igel. Ist das eine bewusste Irreführung von dir, um mehr Interesse für die Geschichte zu wecken? Igel sind als Tiere sehr beliebt. Manche Autoren denken sich aus demselben Grund einen reißerischen Titel aus, können dann aber nur kalten Kaffee anbieten. Etwas Wichtiges hast du nicht angesprochen: Bei Verletzungen immer im Impfpass nachsehen, ob ausreichender Impfschutz vorhanden ist. Alle 10 Jahre, glaube ich, sollte eine Tetanusauffrischimpfung erfolgen.

Katharina versuchte Omni zu trösten. Sie pustete auf seinen Kopf. Aber das half nur ein bisschen.

Mit dem Pusten bei Verletzungen sollte man schon vorsichtig sein. Manche Puste ist etwas feucht und Bakterien sind nicht gerade heilungsfördernd. Deshalb ist es gut, dass die Pusterei schnell beendet wird.

Dann hob sie den Kastanienigel auf und ging mit Omni ins Haus. Dort machte sie ihm einen schönen Verband um den Kopf. Aber das reichte auch noch nicht aus, um Omni zu trösten.

Du erzählst nicht, was mit dem Kastanienigel passierte. Wurde er auf den Tisch oder auf die Fensterbank gelegt? Sollte daraus noch etwas gebastelt werden? Mit dem Verband ist das so eine Sache. Ich bin der Meinung, dass kleine, nicht blutende Verletzungen am besten ohne Verband, praktisch an der Luft, heilen.

Dann kochte sie seine Lieblingssuppe, eine warme Puddingsuppe. Das ist Vanillepudding mit etwas mehr Milch.

Ich halte das für keine gute Idee, eine Süßspeise zu servieren. Jeder an gesunder Ernährung interessierte Leser weiß heute, dass viele Kohlenhydrate besonders am Abend nicht das Richtige sind. Dadurch kommt es zu einer vermehrten Insulinausschüttung, die den Fettabbau bremst. Besonders Hunde sind erwiesenermaßen vielfach zu dick. In einer Kindergeschichte sollte man deshalb auch keinen Süßkram zum Trost am Abend einsetzen. Statt dessen hättest du dir etwas Neues, Phantasievolles als Trost ausdenken sollen. Wo bleibt außerdem der Hinweis auf das Zähneputzen? Hier könntest du geschickt darauf hinweisen, wie wichtig das ist, vor allem bei so vielen Zähnen. Hunde haben 42 bleibende Zähne.

Auf einmal wurde Omni müde. Ob das an der leckeren Suppe lag, die noch etwas in seinem kleinen Bauch hin und her gluckerte.

Wenn etwas im Bauch hin und her gluckert, sollte man das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Spätestens nach einer Stunde müsste Katharina nochmal nach Hündchen sehen.

„Getröstet werden ist schön“, dachte er noch, dann schlief er ein.


Damit ist die Geschichte für dich einfach zu Ende. Es ist eine Geschichte, die vor sich hin plätschert, ohne dass ich einen Spannungsbogen auch nur ansatzweise erkennen kann. Außerdem bleiben für mich als Leser einige Fragen offen. Es wäre schon wichtig zu erfahren, wie weiter vorgegangen wird. Denn es bleibt nicht bei diesem einen Kastanienigel. Es fallen noch mehr vom Baum und in den nächsten Jahren ist mit weiteren zu rechnen. Der Kastanienbaum muss ja nicht gleich gefällt werden. Dazu müsste man sich sowieso erst sachkundig machen. So einfach darf man keine Bäume fällen, auch wenn sie auf dem eigenen Grundstück stehen. Es müssen triftige Gründe dafür angegeben werden. Eine mögliche Gefährdung durch herabfallende Kastanien reicht wohl nicht aus. Den Baum ohne Genehmigung abzusägen, könnte für Katharina sehr teuer werden Aber vielleicht hat sie nicht vor, den Baum abzusägen. Der kleine Hund muss auch nicht gerade unter dem Baum spielen, wenn die Kastanien reif sind. Katharina hätte am Schluss Hündchen erzählen können, wie sie das Problem lösen will, dann wüssten die Leser auch Bescheid und tappten nicht im Dunkeln.

Es ist erst dein zweiter Text in der Leselupe und du hast ihn im Frühjahr eingestellt. Das ist nicht sehr geschickt, denn die Geschichte spielt im Herbst. Man sollte schon die passende Jahreszeit beachten.

Ich denke, du kannst mit meinen Tipps etwas anfangen. Aus deiner Geschichte könnte noch etwas werden. Dazu müsstest du sie dir noch einmal vornehmen und gründlich überarbeiten.




Aber ein bisschen mehr Dankbarkeit für meine textbezogenen Kommentare hätte ich in Zukunft schon gerne.
Nicht immer nur: Danke fürs Lesen und Kommentieren.





Vollständiger Text der Kindergeschichte:
Hündchen Omni und der Igel

Omni saß auf der Fensterbank und schaute auf die Bäume mit ihren bunten Herbstblättern. Gelb, braun und rot leuchteten sie in der Sonne. Ab und zu fiel ein Blatt leise raschelnd auf die Erde." Bald werden die Bäume keine Blätter mehr haben”, überlegte er gerade, als Katharina ihn rief.

“Omni, du bist heute ein richtiger Stubenhocker. Geh doch an die frische Luft, es ist so schön draußen”, meinte Katharina.
Ja, am Anfang war es auch noch schön für Hündchen Omni. Aber dann nicht mehr.

“Katharina! Katharina, komm ganz schnell!” Beinahe wäre Katharina vor Schreck die Kaffeetasse aus der Hand gefallen. Omni hatte so laut gerufen. Er saß auf der Erde und hielt sich den Kopf.
“Mir ist ein Igel auf den Kopf gefallen.”
Katharina schüttelte den Kopf. ” Igel können einem nicht auf den Kopf fallen. Komm, lass mich mal sehen”, meinte sie trotzdem. Wirklich, etwas musste passiert sein. Omni hatte an einer Stelle auf dem Kopf rote Pünktchen. Auf einmal wusste Katharina, was passiert war:
Omni hatte unter dem Kastanienbaum gespielt und ein Kastanienigel war direkt auf seinen Kopf gefallen.

Katharina versuchte Omni zu trösten. Sie pustete auf seinen Kopf. Aber das half nur ein bisschen. Dann hob sie den Kastanienigel auf und ging mit Omni ins Haus. Dort machte sie ihm einen schönen Verband um den Kopf. Aber das reichte auch noch nicht aus, um Omni zu trösten.

“Das hast du jetzt davon”, jammerte Omni. “Wenn du mich nicht gezwungen hättest, draußen zu spielen, wäre ich jetzt nicht so schwer verletzt.”
Katharina musste lachen.
Erstens habe ich dich nicht gezwungen, zweitens bist du nicht schwer verletzt und drittens weiß ich, was du noch gerne als Trost möchtest.”

Dann kochte sie seine Lieblingssuppe, eine warme Puddingsuppe. Das ist Vanillepudding mit etwas mehr Milch.
Mit jedem Löffel Puddingsuppe ging es Omni besser. Jetzt war er getröstet.
Auf einmal wurde Omni müde. Ob das an der leckeren Suppe lag, die noch etwas in seinem kleinen Bauch hin und her gluckerte.
“Getröstet werden ist schön”, dachte er noch, dann schlief er ein.



Vorlesegeschichte für Kinder ab 3 Jahren
 

HelenaSofie

Mitglied
Kommentare erwünscht

Schon wieder jemand, der sich über fehlende Kommentare beschwert. Dabei hat er den Text erst vor zwei Tagen eingestellt. Was sollen diejenigen wohl sagen, die seit fünf, sieben oder sogar seit 13 Jahren vergeblich auf einen Kommentar warten?
Sein Appell zeigt aber Wirkung. Die erste Antwort ist da:
„Schreibe Kommentare, dann bekommst du auch welche.“
Ich glaube, das ist nicht der ersehnte Kommentar.

Dabei ist das Kommentare schreiben keine Kunst, sondern nur eine Übungssache. Mit einiger Übung und damit gewonnener Sicherheit werden sie immer ausführlicher und besser.
Am Anfang schrieb ich nur: Die Geschichte gefällt mir. Die Geschichte gefällt mir gut. Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Ich habe die Geschichte gern gelesen. Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen. Ich habe die Geschichte mit Vergnügen gelesen.
Heute sehen meine Kommentare anders aus. Ich schreibe gerade einen zur Kindergeschichte.

Hündchen Omni und der Igel

Wie bist du bloß darauf gekommen, den Hund so zu nennen? Das ist kein Hundename. Omni ist ein Präfix aus der lateinischen Sprache. Wer jemals Lateinunterricht in der Schule hatte , weiß, dass es so viel wie ganz, jeder, alles heißt. Deshalb bedeutet Omnibus auch ein Bus für alle, für jeden. Kein Mensch kommt auf die Idee, seinen Hund z.B. auch Contra, Inter oder Trans zu nennen.
Jedes Jahr erscheinen Listen mit den beliebtesten Kindernamen. Ähnliches mit beliebten Hundenamen gibt es auch im Internet. Hier findest du bestimmt einen passenderen Namen für den kleinen Hund.

Omni saß auf der Fensterbank und schaute auf die Bäume mit ihren bunten Blättern

Auch Kindergeschichten, oder gerade diese, sollten die Realität nicht außer Acht lassen. Katzen springen auf Fensterbänke und sitzen dort. Hunde aber nicht. Die Fensterbänke sind meistens zu hoch und auch zu schmal für sie.

„Omni, du bist heute ein richtiger Stubenhocker. Geh doch an die frische Luft, es ist so schön draußen“, meinte Katharina.

An die frische Luft gehen, das machen Kinder heute viel zu wenig. Deshalb ist das eine gute Idee, durch die Geschichte Eltern und Kinder daran zu erinnern.

Omni hatte so laut gerufen. Er saß auf der Erde und hielt sich den Kopf. „Mir ist ein Igel auf den Kopf gefallen.“

Ich als Leser habe sofort Mitleid mit dem kleinen Hund, frage mich aber gleichzeitig, wie so etwas möglich ist. Hier versuchst du, etwas Spannung aufzubauen, was dir aber nur kurz gelingt, denn gleich darauf präsentierst du die Auflösung.

Wirklich, etwas musste passiert sein. Omni hatte an einer Stelle auf dem Kopf rote Pünktchen. Auf einmal wusste Katharina, was passiert war:
Omni hatte unter dem Kastanienbaum gespielt und ein Kastanienigel war direkt auf seinen Kopf gefallen.


Ich bin etwas enttäuscht und fühle mich auch getäuscht. Es ist nur ein Kastanienigel, kein echter. Beim Lesen der Überschrift denkt jeder an einen echten Igel. Ist das eine bewusste Irreführung von dir, um mehr Interesse für die Geschichte zu wecken? Igel sind als Tiere sehr beliebt. Manche Autoren denken sich aus demselben Grund einen reißerischen Titel aus, können dann aber nur kalten Kaffee anbieten. Etwas Wichtiges hast du nicht angesprochen: Bei Verletzungen immer im Impfpass nachsehen, ob ausreichender Impfschutz vorhanden ist. Alle 10 Jahre, glaube ich, sollte eine Tetanusauffrischimpfung erfolgen.

Katharina versuchte Omni zu trösten. Sie pustete auf seinen Kopf. Aber das half nur ein bisschen.

Mit dem Pusten bei Verletzungen sollte man schon vorsichtig sein. Manche Puste ist etwas feucht und Bakterien sind nicht gerade heilungsfördernd. Deshalb ist es gut, dass die Pusterei schnell beendet wird.

Dann hob sie den Kastanienigel auf und ging mit Omni ins Haus. Dort machte sie ihm einen schönen Verband um den Kopf. Aber das reichte auch noch nicht aus, um Omni zu trösten.

Du erzählst nicht, was mit dem Kastanienigel passierte. Wurde er auf den Tisch oder auf die Fensterbank gelegt? Sollte daraus noch etwas gebastelt werden? Mit dem Verband ist das so eine Sache. Ich bin der Meinung, dass kleine, nicht blutende Verletzungen am besten ohne Verband, praktisch an der Luft, heilen.

Dann kochte sie seine Lieblingssuppe, eine warme Puddingsuppe. Das ist Vanillepudding mit etwas mehr Milch.

Ich halte das für keine gute Idee, eine Süßspeise zu servieren. Jeder an gesunder Ernährung interessierte Leser weiß heute, dass viele Kohlenhydrate besonders am Abend nicht das Richtige sind. Dadurch kommt es zu einer vermehrten Insulinausschüttung, die den Fettabbau bremst. Besonders Hunde sind erwiesenermaßen vielfach zu dick. In einer Kindergeschichte sollte man deshalb auch keinen Süßkram zum Trost am Abend einsetzen. Statt dessen hättest du dir etwas Neues, Phantasievolles als Trost ausdenken sollen. Wo bleibt außerdem der Hinweis auf das Zähneputzen? Hier könntest du geschickt darauf hinweisen, wie wichtig das ist, vor allem bei so vielen Zähnen. Hunde haben 42 bleibende Zähne.

Auf einmal wurde Omni müde. Ob das an der leckeren Suppe lag, die noch etwas in seinem kleinen Bauch hin und her gluckerte.

Wenn etwas im Bauch hin und her gluckert, sollte man das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Spätestens nach einer Stunde müsste Katharina nochmal nach Hündchen sehen.

„Getröstet werden ist schön“, dachte er noch, dann schlief er ein.


Damit ist die Geschichte für dich einfach zu Ende. Es ist eine Geschichte, die vor sich hin plätschert, ohne dass ich einen Spannungsbogen auch nur ansatzweise erkennen kann. Außerdem bleiben für mich als Leser einige Fragen offen. Es wäre schon wichtig zu erfahren, wie weiter vorgegangen wird. Denn es bleibt nicht bei diesem einen Kastanienigel. Es fallen noch mehr vom Baum und in den nächsten Jahren ist mit weiteren zu rechnen. Der Kastanienbaum muss ja nicht gleich gefällt werden. Dazu müsste man sich sowieso erst sachkundig machen. So einfach darf man keine Bäume fällen, auch wenn sie auf dem eigenen Grundstück stehen. Es müssen triftige Gründe dafür angegeben werden. Eine mögliche Gefährdung durch herabfallende Kastanien reicht wohl nicht aus. Den Baum ohne Genehmigung abzusägen, könnte für Katharina sehr teuer werden Aber vielleicht hat sie nicht vor, den Baum abzusägen. Der kleine Hund muss auch nicht gerade unter dem Baum spielen, wenn die Kastanien reif sind. Katharina hätte am Schluss Hündchen erzählen können, wie sie das Problem lösen will, dann wüssten die Leser auch Bescheid und tappten nicht im Dunkeln.

Es ist erst dein zweiter Text in der Leselupe und du hast ihn im Frühjahr eingestellt. Das ist nicht sehr geschickt, denn die Geschichte spielt im Herbst. Man sollte schon die passende Jahreszeit beachten.

Ich denke, du kannst mit meinen Tipps etwas anfangen. Aus deiner Geschichte könnte noch etwas werden. Dazu müsstest du sie dir noch einmal vornehmen und gründlich überarbeiten.




Aber ein bisschen mehr Dankbarkeit für meine textbezogenen Kommentare hätte ich in Zukunft schon gerne.
Nicht immer nur: Danke fürs Lesen und Kommentieren.





Vollständiger Text der Kindergeschichte:
Hündchen Omni und der Igel

Omni saß auf der Fensterbank und schaute auf die Bäume mit ihren bunten Herbstblättern. Gelb, braun und rot leuchteten sie in der Sonne. Ab und zu fiel ein Blatt leise raschelnd auf die Erde." Bald werden die Bäume keine Blätter mehr haben”, überlegte er gerade, als Katharina ihn rief.

“Omni, du bist heute ein richtiger Stubenhocker. Geh doch an die frische Luft, es ist so schön draußen”, meinte Katharina.
Ja, am Anfang war es auch noch schön für Hündchen Omni. Aber dann nicht mehr.

“Katharina! Katharina, komm ganz schnell!” Beinahe wäre Katharina vor Schreck die Kaffeetasse aus der Hand gefallen. Omni hatte so laut gerufen. Er saß auf der Erde und hielt sich den Kopf.
“Mir ist ein Igel auf den Kopf gefallen.”
Katharina schüttelte den Kopf. ” Igel können einem nicht auf den Kopf fallen. Komm, lass mich mal sehen”, meinte sie trotzdem. Wirklich, etwas musste passiert sein. Omni hatte an einer Stelle auf dem Kopf rote Pünktchen. Auf einmal wusste Katharina, was passiert war:
Omni hatte unter dem Kastanienbaum gespielt und ein Kastanienigel war direkt auf seinen Kopf gefallen.

Katharina versuchte Omni zu trösten. Sie pustete auf seinen Kopf. Aber das half nur ein bisschen. Dann hob sie den Kastanienigel auf und ging mit Omni ins Haus. Dort machte sie ihm einen schönen Verband um den Kopf. Aber das reichte auch noch nicht aus, um Omni zu trösten.

“Das hast du jetzt davon”, jammerte Omni. “Wenn du mich nicht gezwungen hättest, draußen zu spielen, wäre ich jetzt nicht so schwer verletzt.”
Katharina musste lachen.
Erstens habe ich dich nicht gezwungen, zweitens bist du nicht schwer verletzt und drittens weiß ich, was du noch gerne als Trost möchtest.”

Dann kochte sie seine Lieblingssuppe, eine warme Puddingsuppe. Das ist Vanillepudding mit etwas mehr Milch.
Mit jedem Löffel Puddingsuppe ging es Omni besser. Jetzt war er getröstet.
Auf einmal wurde Omni müde. Ob das an der leckeren Suppe lag, die noch etwas in seinem kleinen Bauch hin und her gluckerte.
“Getröstet werden ist schön”, dachte er noch, dann schlief er ein.



Vorlesegeschichte für Kinder ab 3 Jahren
 

HelenaSofie

Mitglied
Kommentare erwünscht

Schon wieder jemand, der sich über fehlende Kommentare beschwert. Dabei hat er den Text erst vor zwei Tagen eingestellt. Was sollen diejenigen wohl sagen, die seit fünf, sieben oder sogar seit 13 Jahren vergeblich auf einen Kommentar warten?
Sein Appell zeigt aber Wirkung. Die erste Antwort ist da:
„Schreibe Kommentare, dann bekommst du auch welche.“
Ich glaube, das ist nicht der ersehnte Kommentar.

Dabei ist das Kommentare schreiben keine Kunst, sondern nur eine Übungssache. Mit einiger Übung und damit gewonnener Sicherheit werden sie immer ausführlicher und besser.
Am Anfang schrieb ich nur: Die Geschichte gefällt mir. Die Geschichte gefällt mir gut. Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Ich habe die Geschichte gern gelesen. Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen. Ich habe die Geschichte mit Vergnügen gelesen.
Heute sehen meine Kommentare anders aus. Ich schreibe gerade einen zur Kindergeschichte.

Hündchen Omni und der Igel

Wie bist du bloß darauf gekommen, den Hund so zu nennen? Das ist kein Hundename. Omni ist ein Präfix aus der lateinischen Sprache. Wer jemals Lateinunterricht in der Schule hatte , weiß, dass es so viel wie ganz, jeder, alles heißt. Deshalb bedeutet Omnibus auch ein Bus für alle, für jeden. Kein Mensch kommt auf die Idee, seinen Hund z.B. auch Contra, Inter oder Trans zu nennen.
Jedes Jahr erscheinen Listen mit den beliebtesten Kindernamen. Ähnliches mit beliebten Hundenamen gibt es auch im Internet. Hier findest du bestimmt einen passenderen Namen für den kleinen Hund.

Omni saß auf der Fensterbank und schaute auf die Bäume mit ihren bunten Blättern

Auch Kindergeschichten, oder gerade diese, sollten die Realität nicht außer Acht lassen. Katzen springen auf Fensterbänke und sitzen dort. Hunde aber nicht. Die Fensterbänke sind meistens zu hoch und auch zu schmal für sie.

„Omni, du bist heute ein richtiger Stubenhocker. Geh doch an die frische Luft, es ist so schön draußen“, meinte Katharina.

An die frische Luft gehen, das machen Kinder heute viel zu wenig. Deshalb ist das eine gute Idee, durch die Geschichte Eltern und Kinder daran zu erinnern.

Omni hatte so laut gerufen. Er saß auf der Erde und hielt sich den Kopf. „Mir ist ein Igel auf den Kopf gefallen.“

Ich als Leser habe sofort Mitleid mit dem kleinen Hund, frage mich aber gleichzeitig, wie so etwas möglich ist. Hier versuchst du, etwas Spannung aufzubauen, was dir aber nur kurz gelingt, denn gleich darauf präsentierst du die Auflösung.

Wirklich, etwas musste passiert sein. Omni hatte an einer Stelle auf dem Kopf rote Pünktchen. Auf einmal wusste Katharina, was passiert war:
Omni hatte unter dem Kastanienbaum gespielt und ein Kastanienigel war direkt auf seinen Kopf gefallen.


Ich bin etwas enttäuscht und fühle mich auch getäuscht. Es ist nur ein Kastanienigel, kein echter. Beim Lesen der Überschrift denkt jeder an einen echten Igel. Ist das eine bewusste Irreführung von dir, um mehr Interesse für die Geschichte zu wecken? Igel sind als Tiere sehr beliebt. Manche Autoren denken sich aus demselben Grund einen reißerischen Titel aus, können dann aber nur kalten Kaffee anbieten. Etwas Wichtiges hast du nicht angesprochen: Bei Verletzungen immer im Impfpass nachsehen, ob ausreichender Impfschutz vorhanden ist. Alle 10 Jahre, glaube ich, sollte eine Tetanusauffrischimpfung erfolgen.

Katharina versuchte Omni zu trösten. Sie pustete auf seinen Kopf. Aber das half nur ein bisschen.

Mit dem Pusten bei Verletzungen sollte man schon vorsichtig sein. Manche Puste ist etwas feucht und Bakterien sind nicht gerade heilungsfördernd. Deshalb ist es gut, dass die Pusterei schnell beendet wird.

Dann hob sie den Kastanienigel auf und ging mit Omni ins Haus. Dort machte sie ihm einen schönen Verband um den Kopf. Aber das reichte auch noch nicht aus, um Omni zu trösten.

Du erzählst nicht, was mit dem Kastanienigel passierte. Wurde er auf den Tisch oder auf die Fensterbank gelegt? Sollte daraus noch etwas gebastelt werden? Mit dem Verband ist das so eine Sache. Ich bin der Meinung, dass kleine, nicht blutende Verletzungen am besten ohne Verband, praktisch an der Luft, heilen.

Dann kochte sie seine Lieblingssuppe, eine warme Puddingsuppe. Das ist Vanillepudding mit etwas mehr Milch.

Ich halte das für keine gute Idee, eine Süßspeise zu servieren. Jeder an gesunder Ernährung interessierte Leser weiß heute, dass viele Kohlenhydrate besonders am Abend nicht das Richtige sind. Dadurch kommt es zu einer vermehrten Insulinausschüttung, die den Fettabbau bremst. Besonders Hunde sind erwiesenermaßen vielfach zu dick. In einer Kindergeschichte sollte man deshalb auch keinen Süßkram zum Trost am Abend einsetzen. Statt dessen hättest du dir etwas Neues, Phantasievolles als Trost ausdenken sollen. Wo bleibt außerdem der Hinweis auf das Zähneputzen? Hier könntest du geschickt darauf hinweisen, wie wichtig das ist, vor allem bei so vielen Zähnen. Hunde haben 42 bleibende Zähne.

Auf einmal wurde Omni müde. Ob das an der leckeren Suppe lag, die noch etwas in seinem kleinen Bauch hin und her gluckerte.

Wenn etwas im Bauch hin und her gluckert, sollte man das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Spätestens nach einer Stunde müsste Katharina nochmal nach Hündchen sehen.

„Getröstet werden ist schön“, dachte er noch, dann schlief er ein.


Damit ist die Geschichte für dich einfach zu Ende. Es ist eine Geschichte, die vor sich hin plätschert, ohne dass ich einen Spannungsbogen auch nur ansatzweise erkennen kann. Außerdem bleiben für mich als Leser einige Fragen offen. Es wäre schon wichtig zu erfahren, wie weiter vorgegangen wird. Denn es bleibt nicht bei diesem einen Kastanienigel. Es fallen noch mehr vom Baum und in den nächsten Jahren ist mit weiteren zu rechnen. Der Kastanienbaum muss ja nicht gleich gefällt werden. Dazu müsste man sich sowieso erst sachkundig machen. So einfach darf man keine Bäume fällen, auch wenn sie auf dem eigenen Grundstück stehen. Es müssen triftige Gründe dafür angegeben werden. Eine mögliche Gefährdung durch herabfallende Kastanien reicht wohl nicht aus. Den Baum ohne Genehmigung abzusägen, könnte für Katharina sehr teuer werden Aber vielleicht hat sie nicht vor, den Baum abzusägen. Der kleine Hund muss auch nicht gerade unter dem Baum spielen, wenn die Kastanien reif sind. Katharina hätte am Schluss Hündchen erzählen können, wie sie das Problem lösen will, dann wüssten die Leser auch Bescheid und tappten nicht im Dunkeln.

Es ist erst dein zweiter Text in der Leselupe und du hast ihn im Frühjahr eingestellt. Das ist nicht sehr geschickt, denn die Geschichte spielt im Herbst. Man sollte schon die passende Jahreszeit beachten.

Ich denke, du kannst mit meinen Tipps etwas anfangen. Aus deiner Geschichte könnte noch etwas werden. Dazu müsstest du sie dir noch einmal vornehmen und gründlich überarbeiten.




Aber ein bisschen mehr Dankbarkeit für meine textbezogenen Kommentare hätte ich in Zukunft schon gerne.
Nicht immer nur: Danke fürs Lesen und Kommentieren.





Vollständiger Text der Kindergeschichte von HelenaSofie:
Hündchen Omni und der Igel

Omni saß auf der Fensterbank und schaute auf die Bäume mit ihren bunten Herbstblättern. Gelb, braun und rot leuchteten sie in der Sonne. Ab und zu fiel ein Blatt leise raschelnd auf die Erde." Bald werden die Bäume keine Blätter mehr haben”, überlegte er gerade, als Katharina ihn rief.

“Omni, du bist heute ein richtiger Stubenhocker. Geh doch an die frische Luft, es ist so schön draußen”, meinte Katharina.
Ja, am Anfang war es auch noch schön für Hündchen Omni. Aber dann nicht mehr.

“Katharina! Katharina, komm ganz schnell!” Beinahe wäre Katharina vor Schreck die Kaffeetasse aus der Hand gefallen. Omni hatte so laut gerufen. Er saß auf der Erde und hielt sich den Kopf.
“Mir ist ein Igel auf den Kopf gefallen.”
Katharina schüttelte den Kopf. ” Igel können einem nicht auf den Kopf fallen. Komm, lass mich mal sehen”, meinte sie trotzdem. Wirklich, etwas musste passiert sein. Omni hatte an einer Stelle auf dem Kopf rote Pünktchen. Auf einmal wusste Katharina, was passiert war:
Omni hatte unter dem Kastanienbaum gespielt und ein Kastanienigel war direkt auf seinen Kopf gefallen.

Katharina versuchte Omni zu trösten. Sie pustete auf seinen Kopf. Aber das half nur ein bisschen. Dann hob sie den Kastanienigel auf und ging mit Omni ins Haus. Dort machte sie ihm einen schönen Verband um den Kopf. Aber das reichte auch noch nicht aus, um Omni zu trösten.

“Das hast du jetzt davon”, jammerte Omni. “Wenn du mich nicht gezwungen hättest, draußen zu spielen, wäre ich jetzt nicht so schwer verletzt.”
Katharina musste lachen.
Erstens habe ich dich nicht gezwungen, zweitens bist du nicht schwer verletzt und drittens weiß ich, was du noch gerne als Trost möchtest.”

Dann kochte sie seine Lieblingssuppe, eine warme Puddingsuppe. Das ist Vanillepudding mit etwas mehr Milch.
Mit jedem Löffel Puddingsuppe ging es Omni besser. Jetzt war er getröstet.
Auf einmal wurde Omni müde. Ob das an der leckeren Suppe lag, die noch etwas in seinem kleinen Bauch hin und her gluckerte.
“Getröstet werden ist schön”, dachte er noch, dann schlief er ein.



Vorlesegeschichte für Kinder ab 3 Jahren
 



 
Oben Unten