krea tief
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Tula
Mitglied
wer entfesselt wen ?
Hallo Label
im Ansatz gefiel es mir, wenn ich aber genauer nachdenke, kommt mir ein inhaltlicher Zweifel. Es sind nicht irgendwelche Dogmen und auch keine teuflischen Zweifel, die aus blökenden Schafen gefährliche Jäger machen.
Bin dieses oder eben ein verwandtes Thema anderswo als Hirtenlied angegangen. Gefährliche und gewissenlose Hüter ihrer Herde, die ihre folgsamen Lämmer ohne jede Skrupel zur Schlachtbank führen.
In klarer Sprache: Gehirnwäsche an psychologisch schwachen Menschen. Erst die letzten Tage brachten uns wieder einige traurige Beispiele.
LG
Tula
Hallo Label
im Ansatz gefiel es mir, wenn ich aber genauer nachdenke, kommt mir ein inhaltlicher Zweifel. Es sind nicht irgendwelche Dogmen und auch keine teuflischen Zweifel, die aus blökenden Schafen gefährliche Jäger machen.
Bin dieses oder eben ein verwandtes Thema anderswo als Hirtenlied angegangen. Gefährliche und gewissenlose Hüter ihrer Herde, die ihre folgsamen Lämmer ohne jede Skrupel zur Schlachtbank führen.
In klarer Sprache: Gehirnwäsche an psychologisch schwachen Menschen. Erst die letzten Tage brachten uns wieder einige traurige Beispiele.
LG
Tula
O
orlando
Gast
Hallo Label,
Dies möchte ich dir ganz besonders ans Herz legen. Denn wer weiß, wie deine spontanen Mails, Kommentare oder Beiträge im Lupanun abgefasst sind, merkt sofort, dass sich hier jemand um eine gehobene Sprache bemüht, dem sie weder anerzogen noch spielerisch möglich ist (und leider nicht nur dem Kenner besonderer Forenumstände).
Ergo: eine völlig unnötige, ja, schädliche lyrische Bemühung.
Nun aber zum Sinn.
Es geht offenbar um jemanden, der durch Gutgläubigkeit und Zweifelsverbote (!) gefesselt war, nunmehr aber vom frommen Schimpansenschläuling in einer blökenden Herde zum teuflischen Jäger mutiert, zum Gehörnten, der die armen Lämmer auswaidet.
Ja so kann es kommen. Oder nicht.
Was will uns die Dichterin damit sagen? Dass religiöe Dogmen blöde sind? Dass nur Schimpansenschläue darüber hinweghelfen kann? Dass hernach die sofortige (nicht-vegane) Belohnung folgt?
Mit Verlaub, das halte ich für einen ziemlichen Schmarren. - Sei aber deshalb nicht traurig, auch dieses Werk wird seine Leser finden und gute Bewertungen erhalten.
Wäre ich gemein, könnte ich dir schon im Vorfeld sagen von wem.
Zwinkergrüße
orlando
Ein Kollege aus der Prosaabteilung (Ronneberger) bemerkte mal, man solle schreiben, was man kennt.
Dies möchte ich dir ganz besonders ans Herz legen. Denn wer weiß, wie deine spontanen Mails, Kommentare oder Beiträge im Lupanun abgefasst sind, merkt sofort, dass sich hier jemand um eine gehobene Sprache bemüht, dem sie weder anerzogen noch spielerisch möglich ist (und leider nicht nur dem Kenner besonderer Forenumstände).
Ergo: eine völlig unnötige, ja, schädliche lyrische Bemühung.
Nun aber zum Sinn.
Es geht offenbar um jemanden, der durch Gutgläubigkeit und Zweifelsverbote (!) gefesselt war, nunmehr aber vom frommen Schimpansenschläuling in einer blökenden Herde zum teuflischen Jäger mutiert, zum Gehörnten, der die armen Lämmer auswaidet.
Ja so kann es kommen. Oder nicht.
Was will uns die Dichterin damit sagen? Dass religiöe Dogmen blöde sind? Dass nur Schimpansenschläue darüber hinweghelfen kann? Dass hernach die sofortige (nicht-vegane) Belohnung folgt?
Mit Verlaub, das halte ich für einen ziemlichen Schmarren. - Sei aber deshalb nicht traurig, auch dieses Werk wird seine Leser finden und gute Bewertungen erhalten.
Wäre ich gemein, könnte ich dir schon im Vorfeld sagen von wem.
Zwinkergrüße
orlando
Label
Mitglied
Hallo Tula
herzlichen Dank für die Auseinandersetzung mit diesem Text.
Selbstverständlich machen weder Zweifel oder Dogmengläubigkeit gefährliche Jäger.
Aber der Zwang zur Gutgläubigkeit liefert wehrlos solchen aus.
(Schimpansenschläue - Schimpansen, so hat die Forschung herausgefunden, sind nicht in der Lage Trug und Täuschung zu durchschauen - sie agieren und reagieren folglich auf den Anschein.)
Und nicht jeder Zweifelnde wird zwangsläufig zum Jäger.
Es gibt jedoch einen Zusammenhang zwischen stark in Regularien gebundenen Menschen und dem sich Entfesseln aller Regeln.
hiho Heidrun
ich stelle fest dein Interesse an meinen Texten ist unverändert.
auf wiederlesen
Label
herzlichen Dank für die Auseinandersetzung mit diesem Text.
Selbstverständlich machen weder Zweifel oder Dogmengläubigkeit gefährliche Jäger.
Aber der Zwang zur Gutgläubigkeit liefert wehrlos solchen aus.
(Schimpansenschläue - Schimpansen, so hat die Forschung herausgefunden, sind nicht in der Lage Trug und Täuschung zu durchschauen - sie agieren und reagieren folglich auf den Anschein.)
Und nicht jeder Zweifelnde wird zwangsläufig zum Jäger.
Es gibt jedoch einen Zusammenhang zwischen stark in Regularien gebundenen Menschen und dem sich Entfesseln aller Regeln.
das ist auch ein Thema das mich immer wieder einmal beschäftigt, diesen Aspekt habe ich hier noch gar nicht mit eingeflochten.
hiho Heidrun
ich stelle fest dein Interesse an meinen Texten ist unverändert.
auf wiederlesen
Label
Walther
Mitglied
Hi Label,
die absicht des textes ist mir auch ohne erläuterung klar.
allerdings habe ich ein kleines problem mit V7. zum einen ist das "zweifel" doppelt, das man, zweitens mit einem "n" versehen sollte, damit der lange satz aufgeht. ich packe den text mal mit dem "n" rein (und killen in V6 gleich das "zu" und optimiere das "entfesselnd":
lieber gruß W.
die absicht des textes ist mir auch ohne erläuterung klar.
allerdings habe ich ein kleines problem mit V7. zum einen ist das "zweifel" doppelt, das man, zweitens mit einem "n" versehen sollte, damit der lange satz aufgeht. ich packe den text mal mit dem "n" rein (und killen in V6 gleich das "zu" und optimiere das "entfesselnd":
es gäbe noch eine zweite variante, die das bezugsproblem auflösen würde:
was meinst du zu meinen vorschlägen?
lieber gruß W.
Walther
Mitglied
Hi Label,
kein thema.
wir sind zur textarbeit hier, nicht dazu, andere zu verletzen und herabzuwürdigen, nicht wahr? am ende sollte der text als solcher im zentrum unserer sachlichen kritik stehen, nicht die verächtlichmachung der autorenperson.
das ziel von textarbeit ist die verbesserung der texte und sonst nichts. wer das anders sieht, gehört überall hin, nur nicht in ein forum für textarbeit wie die leselupe eines ist.
und wie man das mit einander gestaltet, kann man in den beiträgen von Tula und mir nachlesen.
lieber gruß W.
kein thema.
wir sind zur textarbeit hier, nicht dazu, andere zu verletzen und herabzuwürdigen, nicht wahr? am ende sollte der text als solcher im zentrum unserer sachlichen kritik stehen, nicht die verächtlichmachung der autorenperson.
das ziel von textarbeit ist die verbesserung der texte und sonst nichts. wer das anders sieht, gehört überall hin, nur nicht in ein forum für textarbeit wie die leselupe eines ist.
und wie man das mit einander gestaltet, kann man in den beiträgen von Tula und mir nachlesen.
lieber gruß W.
Monochrom
Mitglied
Hi,
ich glaube das ursächliche Problem, dass ich mit diesem Text habe, ist, dass Du versuchst, mit verklausierten Wörtern, mit ideellen Begriffen eine Charakterisierung zu erzeugen.
gefesselt mit gutgläubigkeit
und zweifelverbot
hemmen religiöse dogmen
zu schimpansenschläue
in blökenden schafherden
erheben sich hörner von
teuflischen zweiflern
entfesselt zum jäger
der waidet
aus
Allein der WOrtbezug von "zweifelverbot" etc.. zu den Tierbildern, dass schafft man nicht ohne weitere Unterstützung.
Ich würde, obwohl ich selbst gerne manchmal bis aufs Mark reduziere, bei diesem Text mehr ausformulieren...
Auch ist irreführend, dass da keine Interpunktion da ist, ebenso kein ordentlicher Satzbau. Warum es dem Leser so schwer machen?
Tschö,
Monochrom
ich glaube das ursächliche Problem, dass ich mit diesem Text habe, ist, dass Du versuchst, mit verklausierten Wörtern, mit ideellen Begriffen eine Charakterisierung zu erzeugen.
gefesselt mit gutgläubigkeit
und zweifelverbot
hemmen religiöse dogmen
zu schimpansenschläue
in blökenden schafherden
erheben sich hörner von
teuflischen zweiflern
entfesselt zum jäger
der waidet
aus
Allein der WOrtbezug von "zweifelverbot" etc.. zu den Tierbildern, dass schafft man nicht ohne weitere Unterstützung.
Ich würde, obwohl ich selbst gerne manchmal bis aufs Mark reduziere, bei diesem Text mehr ausformulieren...
Auch ist irreführend, dass da keine Interpunktion da ist, ebenso kein ordentlicher Satzbau. Warum es dem Leser so schwer machen?
Tschö,
Monochrom
Label
Mitglied
Vielen herzlichen Dank lieber Walther
für die aufbauenden Worte und die überwältigend gute Bewertung
Hallo Monochrom
Bis auf die Schimpansenschläue, die wahrscheinlich noch nicht in festen Assoziationsbahnen sind, sind alle anderen genannten Begriffe etabliert.
Charakterisierung ja, aber nicht eine Person, sondern einen Mechanismus.
Da werde ich nichts ändern wollen.
Ich habe lange überlegt, wie ich deinem Hinweis es dem Leser einfacher zu machen entgegen kommen könnte.
Interpunktion würde die Mehrfachbezüge stören, also bleibt nur der Satzbau.
Ich denke ich habe für mich eine gangbare Lösung gefunden.
Dir danke ich für die Auseinandersetzung mit meinem Text und die ausführliche Rückmeldung
Noch einmal vielen herzlichen Dank euch beiden
und mit ebensolchen Grüßen
Label
für die aufbauenden Worte und die überwältigend gute Bewertung
Hallo Monochrom
Jain
Bis auf die Schimpansenschläue, die wahrscheinlich noch nicht in festen Assoziationsbahnen sind, sind alle anderen genannten Begriffe etabliert.
Charakterisierung ja, aber nicht eine Person, sondern einen Mechanismus.
es ist wahrscheinlich die Schimpansenschläue, die aus den gewohnten Bildern ausbricht, aber deshalb führen Gutgläubigkeit und Zweifelverbot direkt dorthin um ein Bild zu erzeugen, das ausformuliert langatmig würde.
Da werde ich nichts ändern wollen.
Ich habe lange überlegt, wie ich deinem Hinweis es dem Leser einfacher zu machen entgegen kommen könnte.
Interpunktion würde die Mehrfachbezüge stören, also bleibt nur der Satzbau.
Ich denke ich habe für mich eine gangbare Lösung gefunden.
Dir danke ich für die Auseinandersetzung mit meinem Text und die ausführliche Rückmeldung
Noch einmal vielen herzlichen Dank euch beiden
und mit ebensolchen Grüßen
Label