Liebes Fettauge,
beschwere ich mich? Ist "etwas-auf-die-Schippe-nehmen" schon beschweren? Sehr harte Worte, finde ich. Aber es sind Deine Worte aus Deiner Sichtweise. Und wenn man es eng auslegt, enthält auch in Ironie und ähnlichen Spielarten des künstlerischen Ausdrucks Kritik und Beschwerde. Somit hast Du im Kern natürlich Recht. Mir widerstrebt aber solche Schwarz-Weiß-Malerei - die Welt ist deutlich bunter.
Die bisher positiven Rückmeldungen zu meinen Zeilen zeigen mir, dass der Text von den meisten verstanden wurde und im "richtigen Hals" gelandet ist.
Spannend an Deiner Rückmeldung, für die ich mich bedanke (!), ist die Frage, ob man Fachtermini beherrschen muss, um gute Arbeit zu leisten (allgemein gesehen). Die Beatles konnten - soweit ich weiß - keine Noten. Der Kommunikationspsychologe Friedemann Schulz von Thun hat in seinem wunderbaren Buch "Miteinander reden, Teil 1" ein sehr schönes Beispiel gebracht, wie man einen ellenlangen Text, der nur aus Fachworten zu bestehen scheint, in einen kurzen und leicht verständlichen Text "eindampfen" kann. Diese Diskussion sollte aber - darum bitte ich hiermit - an anderer Stelle weitergeführt werden.
Eine andere Diskussion, die Du anreißt, ist die, was mir gut anstehen würde. Diese Diskussion verfolge ich schon lange mit großem Interesse - ich trage seit über 20 Jahren Vollbart, und die Meinungen darüber gehen immer noch sehr weit auseinander. Somit sehe ich Diskussionen und Hinweise dieser Art recht gelassen
, danke Dir aber für diesen gutgemeinten Rat.
Schöne Grüße
Andreas