Lucie auf dem Weg ins Glück - eine Fortsetzungsgeschichte

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Hallo, liebe Leser*innen...ich habe heute beim Aufräumen auf meinem PC eine "Jugendsünde" (schreiberisch gemeint natürlich :cool: ) von mir entdeckt und sie für wiederbelebenswert befunden. Sie ist - soviel kann ich versichern - trotz des einschlägigen Themas jugendfrei und man muss sich in der Szene, in der die Geschichte spielt, auch nicht zwingend auskennen, um - wie ich hoffe - Spaß daran zu haben. ich werde die einzelnen "Portiönchen" nach und nach hier im Faden einstellen.



Lucie auf dem Weg ins Glück

Teil 1



Sie hatte nicht lange gefackelt.
Das war nicht ihre Art. Wenn sie etwas wissen wollte, dann gleich, hier auf der Stelle und hautnah. „Learning by learning“, wie man eben so sagte.

Also hatte sie geplant, sich in dem SM-Forum zu registrieren. SM stand wohl für „sexuelle Machtspielchen“, soviel meinte sie, verstanden zu haben. Da gab es sogenannte "Doms", die aber – wie das Wort eigentlich hätte vermuten lassen können - nichts mit den kirchlichen Bauwerken zu tun hatten (warum also dann die doofe Bezeichnung? Naja, sie konnte ja immer noch fragen, wenn es mal soweit war), sondern die darüber diskutierten, mit welchen Schlag-Instrumenten (sie musste innerlich jedesmal kichern wegen der Doppeldeutigkeit des Wortes) sie ihre "Subbies" (noch so ein komisches Wort, das wohl in dieser Szene irgendwie als Ersatz für Schnuckel oder Hasibutz galt) am gekonntesten bestraften.

Hach!..... „bestrafen“...

...bei dem Wort allein stellten sich jedesmal die Härchen an Lucies Nacken auf. Hätte sie nicht gelesen, dass es offensichtlich ein „Muss“ war, sich in der Intimzone komplett zu enthaaren, hätten sich ihre üblicherweise blondgelockten Schamhaare wohl gleich mitaufgestellt bei diesem verheißungsvollen Wort. (Zur Zeit aber taten das nur die entzündeten Pickel dort. Sie hatte wohl etwas falsch gemacht beim Rasieren da unten. Aber die Prozedur allein hatte sie doch ziemlich geil gemacht und das war ja auch schon mal etwas wert. Allerdings wäre ihr noch lieber gewesen, sie hätte es nicht selbst machen müssen, sondern sich in dieser Angelegenheit den gestrengen und kundigen Händen eines allwissenden Doms anvertrauen können).

Sie war also bereit und gewappnet, sich zu unterwerfen. Oder wurde man unterworfen bei diesem Spielchen? Sie war sich da nicht so ganz sicher. Die Aussagen des bisher Gelesenen gingen da irritierend auseinander. Und die Doms waren sich da auch untereinander nicht einig, wie ihr schien. Jedenfalls kriegten die sich oft mächtig in die Rosshaare ihrer Peitschen bei diesen Themen - das hatte sie beim ersten neugierigen Querlesen schon beobachtet.
Da gab es dann so verächtliche Beschimpfungen wie „Soft-Dom“ oder „Wunscherfüller“, die dem Dom unterstellten, er würde in Wirklichkeit das machen, was die Sub wollte. „Topfing in the bottle“ * oder wie das dann hieß (sie hatte es nicht so mit Englisch, aber sie wusste sich zu verständigen. Da war sie noch nie verlegen gewesen).

Und die Subs, die meinten, sie würden nicht auf harten SM stehen, wurden dann auch gleich „Wunschzettel-Subs“ geschimpft. Und die, die es dann auf der Maso-Skala von 1 bis 10 nur bis zu einer schlappen 4 oder 5 brachten, nannten manche sogar herablassend „Wollsocken-Subs“. Sie hatte allerdings noch nirgends Anhaltspunkte für die Einstufung, was nun einr 10 oder einer 1 auf dieser Skala entsprechen könnte, gefunden.

Sie hatte probeweise mal mit dem alten, geflochtenen Teppichklopfer, einem Erbstück, das sich schon seit Omas Zeiten in der Familie befand, versucht, ihr eigenes Gesäß zu schlagen, um zu ermitteln, welche Schmerzstufe sie im Nutzerprofil dort anzugeben hatte. Sie hatte Einiges dabei getroffen. Unter anderem den gläsernen Lampenschirm im Wohnzimmer und auch einmal ihre Hüfte, ganz außen links. Und mit dem Stiel des Teppichklopfers - ihr bester Treffer - ihren Rücken, mittig, zwischen den Schulterblättern. Der Klopfer hatte dabei bedenklich geknarzt.
Den Schmerz hatte sie mehr als unangenehm empfunden, aber war er nun eine 3 oder schon eine 7 gewesen? Und was es mit Lust und Schmerz auf sich hatte, war ihr ohnehin völlig schleierhaft. Aber sie war sich sicher, dass sie das lernen konnte, denn das war ja wesentlicher Bestandteil einer Bestrafung. Willig war sie jedenfalls .

Sie hatte den Bluterguss jedenfalls mit einem gewissen Stolz die nächsten Tage getragen, ihn vorsichtshalber aber unter einem eher geschlossener geschnittenen T-Shirt verborgen. Sie trug sonst vorzugsweise Shirts und Blusen, die ihre Vorzüge nur soweit verhüllten, dass sie gesellschaftsfähig war. Dieser Zustand war für sie dann optimal erfüllt, wenn die Blicke der Männer wie magisch angezogen wurden und die der weiblichen Konkurrentinnen eine Mischung aus Neid und gespielter Abfälligkeit zeigten (was ja in gewisser Weise auch wieder nur ein Überspielen von Neid war in Lucies Augen).

Nun stand sie vor ihrer ersten Herausforderung: das Profil in dem Forum gewissenhaft auszufüllen.


....



*) - "topping from the bottom" (wenn der eigentlich Submissive das Geschehen zu bestimmen und lenken versucht)
 
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Lucie auf dem Weg ins Glück

Teil 2



Lucies Erfahrungen mit dem Internet waren eher spärlich. Die Arbeit im Fitness-Studio (als "Mädchen für Vieles", wie sie gerne von sich selbst sagte) war für sie, wie sie fand, goldrichtig. Den ganzen Tag durchtrainierte Männerkörper am Arbeitsplatz - auch noch in Schweiß gebadet und in den tollsten Posen! Wer hatte das schon? Und sie konnte sich immer sicher sein, dort mühelos ein Date für den Abend an Land zu ziehen. Da war sie in ihrem Element!

Jetzt aber betrat sie Neuland. Schon allein die Struktur eines Internetforums fand sie, gelinde gesagt, überwältigend. Aber, beharrlich, wie sie nun mal war, hatte sie sich ein wenig als Gast eingelesen und geschnuppert. Wäre doch gelacht, wenn sie das nicht hinbekäme! Christoph Klumpfuß hatte schließlich auch ohne zu zögern mit seinem Beagle den Aufbruch ins Unbekannte gewagt! (oder war das Captain Hook gewesen)? Ach, egal! Sie musste sich konzentrieren!

Als Erstes brauchte sie einen „Usernamen“.

Der sollte, laut Anleitung im Profil nicht kürzer als 6 und nicht länger als 18 Zeichen sein. Das war noch einfach. Sie hatte allerdings beschlossen, anstelle von Zeichen lieber Buchstaben zu verwenden. Die anderen taten das schließlich zum Großteil auch. Außerdem wollte sie sich schon immer nach ihrer Lieblingsband aus ihrer Grundschulzeit nennen.

Sie tippte, die Zunge zwischen den Zähnen „lucie_lecktrikk“ in die Tastatur.
So. Das war schon mal geschafft! Und nur 15 Zeichen verbraucht. Lucie war sehr zufrieden mit sich.
Sie machte das Häkchen bei „weiblich“ und gab ihren Geburtstag gewissenhaft an. Bei der Postleitzahl stutzte sie. Und was, wenn die dann plötzlich alle vor ihrer Tür standen? Wär ja immerhin möglich.... nein, das wollte sie dann doch nicht! Also tippte sie, mit ein wenig schlechtem Gewissen, weil sie ja hier schließlich ein klein wenig betrog, die Postleitzahl des Wohnorts ihres Onkels ein. Sollten die doch zu ihm kommen. Der würde sicher damit fertig.

„ich suche:“ lautete der Text vor dem nächsten Kästchen. Hm. Was suchte sie denn eigentlich? Sie hatte sich ein wenig durch andere Profile gelesen und dort einiges aufgeschnappt. Also tippte sie nun entschlossen „keinen Dino-Sex!“. Nach kurzem Überlegen fügte sie noch „späteres Zusammenleben nicht ausgeschlossen“ hinzu. Man wusste ja nie.

„Mit mir ist möglich:“ war die nächste geheimnisvolle Anfangszeile vor dem nächsten Kästchen. Lucies Stirn zeigte angestrengte Denkfalten. Was lag im Bereich ihrer Möglichkeiten? Sie wollte ja schließlich nichts versprechen, was sie dann nicht halten würde können. Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum. Schließlich fand sie, dass „ich bin jung und daher noch sehr beweglich“ am ehrlichsten klang.

„Meine Tabus:“.
Das war das Thema, das ihr am unbehaglichsten war. Sie hatte in anderen Profilen gelesen, um herauszufinden, was als Tabu galt und was nicht. Beim SM wurde sehr oft von „Vertrauen“ geredet. Als besonders vertrauenswürdig galten also anscheinend Leute, die mit Tabus wie „Kinder“ oder „Tiere“ aufwarten konnten. Weiters wurden KV und NS auffallend oft angeführt. „Klassenvorsteher“ und „Nachtschwester“ (anscheinend waren Abkürzungen im Forum in Woge, stellte sie fest). Mit keinem davon konnte Lucie dienen. Für den Klassenvorsteher hatte es damals bei der Wahl nicht gereicht; zu dem Zeitpunkt waren bereits zu viele ihrer Klassenkollegen Ex-Freunde und zu viele ihrer Klassenkolleginnen ausgestochene Konkurrentinnen gewesen. Nun tat ihr das ein wenig leid. Sie hoffte, dass „Pfadfinderin“ ihr ein paar Pluspunkte einbringen würde und gab das als „PF“ ein. Dann fügte sie noch ein „Mehr habe ich noch nicht. Sorry.“ an, weil sie meinte, sich für ihre Versäumnisse diesbezüglich entschuldigen zu müssen.

Das Ja und Nein bei „rasiert“, galt wohl nur für Männer. Sie ließ es aus. Bei „teilweise“ musste sie an den herrlich kratzigen Dreitagebart ihres vorletzten Freundes denken. Ach, wie war das schön gewesen, wenn der über die zarte Haut ihres Busens gekratzt hatte!

Die erste Hürde war damit genommen. Lucie war mit sich sehr zufrieden und klickte entschlossen auf den „Absenden“-Knopf. Alles Weitere würde sich zeigen.


...







* KV (Kaviar), NS (Natursekt)
 

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Lucie auf dem Weg ins Glück

Teil 3




Als Lucie sich am nächsten Abend nach einem arbeitsreichen Tag im Fitnessstudio in das Forum einloggte, staunte sie nicht schlecht.
In ihrem Posteingang warteten nicht weniger als geschätzte vierzig PNs auf sie!

Dann musste sie wohl bei ihrem Profil alles richtig gemacht haben! Sie strahlte. Dann stutzte sie; mehr als zwanzig waren mit dem Betreff „Na, du kleines Luder“ oder ähnlich lautender Anrede tituliert.
Schnell überprüfte sie, ob sie etwa schon ihr Foto als Profilbild hochgeladen hatte. Das war ihre einzige Erklärung, warum man sie erkannt haben könnte. Doch da war kein Profilbild. Nun schimpfte sie sich innerlich, dass sie so schlampig im Umgang mit Namen und Telefonnummern ihrer Bekanntschaften (und Ex-Bekanntschaften) umging. So konnte sie nicht nachprüfen, welche Zwanzig das nun waren, die sie bereits kannte.

Jedenfalls konnte keiner von denen der Richtige gewesen sein! Sonst wäre sie ja bereits tollem SM-Sex auf der Spur, schlussfolgerte sie. Also hakte sie die PNs mit der „Luder“-Anrede gleich als erledigt ab. Schließlich wollte sie ja neue Leute kennenlernen, die keinen verklemmten Dino-Sex mit ihr haben wollten. Sie fragte sich, ob die Typen damals sich alle nur nicht getraut hatten, ihre SM-Neigung ihr gegenüber zu offenbaren und stellte sich nun vor, wie sich diejenigen auf die Lippen bissen vor Ärger über diesen Fehler, wenn sie sie nun hier sahen. Und KEINE Antwort von ihr bekamen. Hah!

Mit einem eleganten Fingerschlenker auf die Maus-Taste und einem genüsslichen Lächeln löschte sie die ersten zwanzig Nachrichten. Das hatten sie nun davon! Mit nur einem Klick vorbei an der Chance ihres Lebens. Tja, dumm gelaufen, Jungs!

Lucie fühlte sich prächtig. Dann stutzte sie, als sie den Betreff der nächsten PN las.
"Erziehung“ stand da nur. Reichlich trocken, wie sie fand. Sie klickte die PN an.

„Wolltest du schon immer erfahren, wie es ist, wahre Demut zu fühlen, und tiefe Dankbarkeit, wenn du deinem Herren die Schuhe lecken darfst? Wie es ist, deinen Stolz aufzugeben, um ihn von deinem Herrn neu verliehen zu bekommen? Für ihn allein Qualen auf dich zu nehmen, für ein einziges Wort des Lobes, dass dich fliegen lässt? Und dabei keine Angst haben zu müssen, zu fallen, denn du weißt: ER wird dich auffangen!?

knut_73 wartet auf deine Antwort, Sklavin!“


Puh! Lucie las ein zweites Mal. Das klang ja schlimmer als die Zeugen Jehovas, fand sie. Da hatte sie auch nur ein Drittel von dem verstanden, was die ihr verkaufen wollten. Und Schuhe-Putzen war noch weniger ihr Fall. Sie klickte die Nachricht rasch weg und lobte sich das Internet. Da war das Tür-Zumachen doch um Einiges einfacher.

Die nächste PN lautete „kein betreff“. Na, mal sehen. „schönes profil“ stand da nur. Den Absender musste sie aus der Anzeige ermitteln. Ein „dein_dom_321“ hatte sich da die Mühe gemacht. Das „schön“ schmeichelte ihr, wie sie zugeben musste. Aber erstmal weitersehen, was da sonst noch so eingetrudelt war.

Ihre Aufmerksamkeit wurde jäh gefesselt vom Betreff „dino-sex“. Klick!

„lass mich dein pteranodom sein!“

stand da als Einzeiler mit viel Aussagekraft. Was zum Teufel war ein Pteranodom? Lucies Denkerfalte zeigte sich bereits wieder auf ihrer Stirn. Dann las sie nochmal. Genauer. „pteranodoN“ stand da. Hm. Das war sicher ein Tippfehler. Lucie sah nach; ja, das m und das n lagen auf der Tastatur gleich nebeneinander. Das passierte ihr ja auch des öfteren. Sie lächelte milde. Pterano – das klang südländisch. Kam nicht von dort dieser fabelhafte Schinken, den sie so gerne zu Baguette und Melone aß? Und vom Süden und dem Temperament der Männer dort hatte sie sich schon immer angezogen gefühlt. Der Typ war einen Versuch wert, entschied sie.

Jetzt erstmal eine Antwort mit Pepp schreiben! Sie wollte sich ja nicht gleich mit der ersten PN alle ihre Chancen versauen. Sie kaute intensiv auf ihrer Unterlippe herum. Dann erschien ein stolzes Strahlen auf ihrem Gesicht.

Ich liebe Pteranoschinken und den Süden!“ schrieb sie. Und: „Solltest du nach deinem Italienaufenthalt bereits wieder in Deutschland sein, fände ich ein Treffen zwecks ersten Kennenlernens sehr erfreulich. Du bringst den Schinken und das Baguette mit und ich die Melonen und den Wein. lucie“

Sie fand, sie hatte ihre Sache gut gemacht. Es klang nicht zu anbiedernd, aber auch nicht zu distanziert. Das war ihr wichtig. Richtig stolz war sie auf das „Treffen zwecks Kennenlernens“. Das klang nach Bildung und Niveau. Sie fand, sie zeigte sich von ihrer besten Seite. Klick! Und die Antwort-PN startete ins Netz an „gisel_herr“.

Jetzt erst las sie den Usernamen. Mist! Der war schon Herr von einer Sub! Warum bloß hatte sie darauf nicht eher geachtet!? Naja, dieser Gisela würde sie doch mit Links den Rang ablaufen, sprach sie sich Mut zu. Das war ihr bisher doch noch immer gelungen.
 
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Tula

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Hallo fee
auf jeden Fall sehr witzig. Und bei " lucie_lecktrikk " würde ich als Mann auf jeden Fall aufmerksam werden ;)

LG
Tula
 

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Recht lieben Dank, Tula!



Lucie auf dem Weg ins Glück

Teil 4



Puh! Noch immer so an die fünfzehn PNs übrig!

Lucie fühlte sich an Strafarbeiten ihrer Schulzeiten erinnert bei dieser Menge an Schreib- und Lesearbeit, die da auf sie zukam. Aber sie wollte ja so viel wie möglich über SM erfahren und was es damit auf sich hatte. Und wer weiß? Vielleicht war ja auch „Mister White“ darunter, wie sie ihn in Gedanken so gern zu nennen pflegte. Das klang so romantisch. Wie in den Hollywood-Filmen, fand sie.

Sie klickte die nächste PN an, deren Betreff „Eine Sklavin sollte...“ lautete. Da meinte es wohl jemand gut mit ihr und versorgte sie mit ein paar Tipps. Lucie lächelte glücklich. Sie las:

„...dankbahr sein, wenn die hand ihres herrn sie berürt. auch, wenn diese hand ihr bestrafung zufühgt. denn wisse: alles, wass ein herr seiner sklavin zufühgt, ist ein geschenk an sie, dass sie sich erst verdienen muss!
wenn der herr gedenkt, die sklavin nach seinem gutdühnken zu gebrauchen, so soll sie allzeit bereit und auch daführ stehts dankbahr sein, das sie in seinen augen gefallen gefunden hat, ihm mit allem, wonach ihn gelüstet, lust zu bereiten!

wenn du so empfindest, steckt in dir das rühstzeug zur waren sklavin.
meine reiche erfarung, mein genitaler erfindungsreichdum und mein stark ausgeprähgtes einfüllungsvermöhgen versetzen mich in die lage, anfängerinnen zu helfen - wenn sie das wollen.

sollte deine antwort „ja“ lauten, melde dich.

selbstversthändlich bewegen sich all meine herr-sklavin-verhäldnisse im rahmen des üblichen methakonsenses.

biete auch online-erziehung per web-cam.

dom_0815“


Lucie fühlte sich nun tatsächlich, als hätte sie eine Strafarbeit aufbekommen. Was, bitte, sollte denn das nun alles wieder bedeuten? Gab's hier irgendwo eine Übersetzungshilfe? Allerdings: „Erfindungsreichtum“, „reiche Erfahrung“, „wonach ihn gelüstet“ - das klang zumindest nach geilem Gerammel, ganze Wochenenden durch.
Lucie kaute auf ihrer Unterlippe. Die Entscheidung war nicht einfach. Der Rest allerdings bestand aus so vielen Fremdwörtern, dass ihr der Kopf schwummerte. Wenn der nun die ganze Zeit so sprach? Das konnte ganz schön abtörnend sein, wusste sie. Und auf Dauer konnte auch sie da nicht auf Durchzug schalten.

„Online-Erziehung“. Sie hatte davon gelesen, dass manche das für den Anfang empfahlen. Sozusagen als „SM mit Fallgitter“. Vielleicht gar nicht doof für den Beginn... jedenfalls löschte sie dom_0815 noch nicht. So konnte sie noch immer auf ihn zurückkommen. Aber die vielen Fauchausdrücke hatten sie doch erstmal gehörig abgeschreckt. Da konnte sie nicht mithalten. Das war nicht ihre Liga und das wusste sie. Aber er hatte DAS Wort benutzt. „Bestrafung“. Hach! Vielleicht sollte sie ja doch antworten. Sie wollte es sich noch gut überlegen. Außerdem musste sie noch einige Wörter nachschlagen, bevor sie sich sicher war, alles verstanden zu haben.
Naja. Immerhin kannte sie „Konsens“. Am besten schmeckte ihr die gezuckerte aus der blau-weißen Tube. Nur leider war diese leckere Milchsorte viel zu fett. Lucie seufzte.

Die folgende PN stach ihr wegen des groß geschriebenen „BITTE!“ in die Augen. Wer mochte sie wohl hier um etwas bitten? Was, wenn sie nicht helfen konnte, weil sie sich noch nicht genügend auskannte? Kaum etwas war Lucie unangenehmer, als eingestehen zu müssen, irgendwo nicht helfen zu können. Sie half so entsetzlich gerne! Notfalls improvisierte sie auch, bevor sie nicht half!

Sie klickte an und las mit zunehmendem Staunen:
„BITTE! Darf ich der Staub unter ihren Schuhsohlen sein, Herrin! Bitte? Ich, Ingo, 41, 178 cm groß, 83 kg, braunes haar, 19cm, totalrasiert, bin das verachtenswerteste unerzogenste mieseste Stück Dreck auf dieser Erde und würde ergebenst ihre Stiefel sauberlecken. Auch anderswo. Ich verdiene harte Bestrafung, Gewichte bis zu 2 kg an meinen Hoden, Schläge mit Rohrstock und Gerte, Riemenpeitsche, Flogger, Paddle, Hand, Hodenpranger, anale Dehnung, das Tragen eines Plugs, Erniedrigungsspiele in der Öffentlichkeit, ….“ und so ging es noch eine halbe Seite lang weiter, bis es weit unten mit „demütigste bescheidene Grüße, ihr treuer Ingo_DS“ endete.

Lucie schwirrte der Kopf. Wie kam Ingo_DS darauf, dass sie eine Herrin wäre? Sie hätte beinah an ihren teuer manikürten Fingernägeln gekaut, so erstaunt und ratlos war sie. Etwas, das sie sich vor Jahren mühsam abgewöhnt hatte (indem sie Lollies zu lutschen begonnen hatte. Da konnte sie herrlich an dem Stiel herumknabbern und bei Männern kam das auch besser an, war ihr aufgefallen).

Dann kam ihr ein Gedanke: lag Ingos Irrtum vielleicht daran, dass sie bei „Neigung“ im Profil nichts angegeben hatte? Aber sie war nun mal ein hoffnungsloser Fall, wenn es um Geometrie ging. Schon immer gewesen. Keine Ahnung also, wieviel Grad Neigung das waren, was sie da hatte. Eigentlich, fand sie, stand sie immer sehr aufrecht. Außerdem hielt sie ja auch nicht ständig still... nur zu gern also hatte sie diesen Punkt im Profil ausgelassen und total verdrängt.

Sie fragte sich, ob die 19 Zentimeter sich auf Ingos Haarlänge bezogen und überlegte, wie ein solcher Haarschnitt wohl aussehen mochte. Hm, er würde „auch anderswo“ Stiefel sauberlecken. Lucie kicherte. Wär doch praktisch, den Kerl gelegentlich auch an ihre Freundin Chantal auszuleihen. Die putzte auch nicht gern Schuhe, besaß aber eine ähnlich bescheidene Stiefelsammlung wie sie selbst.

Lucies Stimmung hob sich allmählich wieder. Ungeahnte Perspektiven taten sich da auf.
 

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Lucie auf dem Weg ins Glück

Teil 5


Lucie wollte sich eben der nächsten PN zuwenden, da blubbte ein neues PN-Fenster auf ihrem Bildschirm hoch. Ui – frische Post war eingetroffen! Lucie gluckste vor Aufregung.

Noch aufgeregter wurde sie, als sie den Betreff las.

„RE:dino-sex“

stand da. Er hatte geantwortet! Sie wetzte auf ihrem Stuhl hin und her. Giselas_herr, oder wie er noch gleich hieß, hatte geantwortet. Klick!

„menno, lucie_lecktrick, das nenn ich mal schrägen humor! alle achtung!“

las sie da.
Lucie runzelte die Stirn. Sie konnte sich gar nicht erinnern, dass sie so spaßig geklungen hätte in ihrer Antwort. Sie las weiter:

„keine bange, für das baguette sorge ich schon ;) wie groß sind denn die melonen? *nurmalsofrag. und welche weinsorte wird es denn sein? nur, damit ich weiß, wie fest ich den schinken klopfen soll...

wir treffen uns dann in der kreidezeit :D

gisel_herr“

Die Ratlosigkeit und leichter Ärger standen Lucie förmlich ins Gesicht geschrieben. Mit Groß- und Kleinschreibung hatte der werte Herr es wohl nicht so (aber das schien im Forum ohnehin gang und gebe - das war ihr schon aufgefallen). Und dann schlug er auch noch ein Lokal vor, von dem sie keine Ahnung hatte, wo es lag. Wie unhöflich! Sie wusste noch nicht mal, in welcher Stadt sie es suchen sollte. Vermutlich wollte er dort schamlos seinen Heimvorteil ausnutzen. Aber nicht mit ihr!

Wie stellte der sich das eigentlich vor?

Aber anscheinend kochte er gern selbst oder verstand zumindest was von der Zubereitung von Schinken. Das war definitiv ein Pluspunkt! Lucie war das ewige Mikrowellen-Essen, das sie sich selbst zubereitete, schon ziemlich fade, wie sie zugeben musste. Und die Alternative aus kalten Schnittchen wurde auch langsam langweilig.

Da war sie wieder – die Denkerfalte auf ihrer Stirn. Nun galt es, etwas zu entgegnen, das diesem Herrn (ob denn seine Gisela wusste, dass der hier baggerte auf Teufel komm raus?) zeigte, dass auch sie eine ganz Durchgeschlafene war, wie man so schön sagte!

Während sie ihre Anwort zu tippen begann, suchte sich ihre Zungenspitze den Weg zwischen ihren Lippen nach draußen.

„Nun denn, gisela_herr“

begann sie und fand, das klang forsch genug,

„Erstens: weiß denn Gisela von diesem Briefwechsel hier?“

Hah! Das saß mit Sicherheit. Sie sah vor ihrem inneren geistigen Auge seinen ertappten Gesichtsausdruck und grinste zufrieden. Sie war vielleicht kein Kind mit Traurigkeit, aber in fremden Brevieren zu wildern war in ihren Augen ein No-Go (und nur in Ausnahmefällen wie vielleicht hier eine Option).

„Zweitens: zu Honigmelonen (das sind die gelben) bevorzuge ich persönlich ja einen Valpoticello. Der müsste auch zu dem Schinken passen, meine ich. Da du aber ohnehin ein Lokal vorgeschlagen hast (das mir übrigens unbekannt ist ebenso wie die Stadt, in der das liegen soll!) brauchen wir wohl nichts selbst mitzubringen...

Wenn du also nun noch so gnädig wärst, mir noch den Zielort mitzuteilen, kann ich ja dann endlich entscheiden, ob ich und mein Renault Leguan auch dorthin fahren wollen.“

Sie fand, das klang locker und leger und dennoch ein wenig streng. Er sollte nur wissen, dass er sich anstrengen musste, um bei ihr zu landen.

Sie setzte noch entschlossen ihren Nicknamen darunter und drückte mit einem sehr mit sich zufriedenen Gesichtsausdruck auf „Reply“.
Dieser Herr wäre erstmal beschäftigt.
 
Hallo fee,

das ist wirklich brüllend komisch. Aber Deine Lucie scheint ja nicht die hellste Lampe unter der Sonne zu sein, oder? Fehldeutungen und Fehlinterpretationen in einem unbekannten Terrain geben ihr natürlich ein völlig falsches Bild von dem, was sie nur so zum Spaß mal testen will. Ihre Recherche war da wohl etwas mangelhaft. ;)
Bin schon sehr gespannt, wo das noch hinführt.

Liebe Grüße,
Rainer Zufall
 
Mit leichter Lucie Erfahrung vermute ich, dass dies ein Humor Buch wird und ich würde sagen, das kann ein Knaller werden. Ich würde noch die Hersteller von Wäscheklammern und Fressnapf Filialen als Werbepartner mit ins Boot nehmen :D
Beislgrüße
 

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Lieben Dank, Rainer und Hans!
Ja, "da fährt der Fahrstuhl auch nicht ganz nach oben", wie es so richtig heißt. Aber Lucie hat das Herz am rechten Fleck. Und sie gibt sich Mühe - so gut sie eben kann... :cool:



Lucie auf dem Weg ins Glück

Teil 6



Lucie wollte sich soeben der nächsten PN zuwenden (ihrem inneren Gefühl nach der hundertundsoundsovielten), als ihr PC gleich zweimal blubbte.
Wieder zwei weitere PNs eingegangen. Puh! Das artete ja langsam in die reinste Sichelfußarbeit aus, wie sie fand. Sie klickte die erste der beiden an.

„Hey Süße!“

stand da kurz und bündig.

„messie?

meine ID: roMann@yuhuu.com
melde dich und zeig mir deinen lecktrick!



roMann81“


Lucie war empört. Was bildete der Kerl sich ein?! Sie tippte entschlossen auf der Stelle eine Blitzantwort in die Tastatur:

„Also, roMann81,

deine Wohnung mag ja vielleicht aussehen wie ein Schweinestall, aber meine ist tipptopp! Machst du alle Frauen so letztklassig an?“


Hier schnaubte sie laut vor Entrüstung, während sie sich allmählich in Rage schrieb.

„Entsorg doch erstmal deinen eigenen Krempel in deiner Wohnung und mach ne Entzugskur vom Plastiktütensammeln, bevor du hier verzweifelt baggerst. Du suchst doch nur eine zum Putzen! Du bist du aber an die Falsche geraten, Junge!“

Ohne zu unterzeichnen, klickte sie, immer noch aufrichtig zornig über eine solche Zumutung, auf Absenden. Wenn der dachte, sie könnte sich nicht wehren, war er aber schlimm verwickelt!
Schon klar! Sicher lebte der wie so ein Nerd in einem mega Saustall, aber einen PC mit Internet besitzen... für sowas hatte sie gar kein Verständnis. Sollte der doch sein Geld für eine Putze ausgeben, anstatt sich hier eine gratis zu suchen!
Kurz nach dem Klicken auf "Senden" spürte Lucie so etwas wie den Hauch einer kleinen Unstimmigkeit in ihren Überlegungen (etwas, das ihr ab und zu mal passierte), aber ihr Zorn war noch zu frisch, um sich weiter damit befassen zu wollen. Egal - weiter ging's!

Die zweite, frisch eingetroffene PN hatte den einsilbigen Betreff

„O“.

Lucie las:

„ich erziehe auch anfängerinnen zur O, wenn ich der meinung bin, dass sie das zeug dazu haben. aufgrund meiner langjährigen erfahrung, kann ich deine eignung gut beurteilen. dein profil klingt vielversprechend!

solltest du interesse haben, schreib mich an.

gruß,


sir_chardonnay“

Lucie runzelte die Stirn.
Sie hatte das jetzt schon ein paar mal wo gelesen, aber nicht so recht verstanden, warum jemand sich zu einer Null erziehen lassen wollte.
Aber manche schienen offensichtlich ganz wild darauf. Lucies Meinung nach war man bestenfalls von Haus aus eine Null und wollte sich zu etwas Besserem erziehen lassen. Aber doch nicht umgekehrt!

Naja. Jeder, wie er meinte. Sie hatte mal einen kurzen Ausschnitt aus einer Vorschau für einen einschlägigen Film gesehen. „Training of O“. Die Frauen darin wurden auch tatsächlich behandelt wie das Letzte.
Das waren wohl diese „Erniedrigungssachen“, die manche so antörnten. Ihr Ding war es ganz sicher nicht! Sie wollte ja in allem, wenn schon, die Beste sein bzw. es werden. Eigentlich eine Frechheit, dass er sie für „vielversprechend“ hielt!

Sie wandte sich mit leicht ärgerlicher Miene wieder den ursprünglichen PNs zu und beschloss diese hier zu ignorieren. Sie sollte wohl selektiver vorgehen, damit das hier jemals zu einem vernünftigen Ende kam. Sie musterte die Betreff-Zeilen.

„beinhaltet auch dein bdsm...“

las sie und wurde neugierig.

„... RACK bzw. SSC, ev. auch TPE, als Faktoren, auf die du Wert legst, lass uns Kontakt aufnehmen um unsere gemeinsamen Schnittstellen auszuloten.

mfg,

tomDOM“


Ach du gute Güte! Das Ganze schien Lucie nun doch weitaus komplizierter als sie sich das ursprünglich vorgestellt hatte. Der Typ schien ja gewaltig auf Nummer Sicher zu gehen!
In ihrem Impfpass stand grade mal ihre FSME-impfung von vor zwei Jahren und eine viel ältere Tetanus-Impfung, bei der man das Datum nicht mal mehr lesen konnte. Sie war sich ziemlich sicher, dass wenigstens der FSME-Schutz noch wirksam war.

Aber mit all den anderen konnte sie nicht dienen, geschweige denn hatte sie jemals von ihnen gehört. In ihrem Kopf arbeitete es. Was musste tomDOM für riskante Sachen machen, wenn es so vieler Schutzimpfungen bedurfte!? Die Verwegenheit, die sich hinter all dem ahnen ließ, beeindruckte Lucie doch sehr, wie sie zugeben musste. Aber insgesamt klang es ihr nach zuviel Aufwand – nur für ein bisschen heftigeren Sex mit ein paar versauten Sachen.

Vielleicht sollte sie es doch erstmal mit Online-Erziehung versuchen. Da waren sicher keine Schutzimpfungen nötig. Sie scrollte zurück zu der PN von dom_0815.
 
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Lucie auf dem Weg ins Glück

Teil 7




Lucie las nochmal dom_0815s PN an sie.
Mannomann, waren die vielen Rechtschreibfehler vorhin auch schon dagewesen?

Lucie war insgeheim sehr stolz auf ihre weitgehend fehlerfreie Rechtschreibung und bemühte sich auch stets, gewähltere Formulierungen zu finden, daher fiel ihr das nun empfindlich auf. Bei der reichlich freien Auslegung der Rechtschreibung, wie sie sie in seiner PN fand, musste dom_0815 wohl Logistiker sein. Vermutlich hatte er dann auch eine Leseschwäche. Sie beneidete solche Leute wirklich nicht und nahm sich vor, nachsichtig zu sein! Sie selbst las ja auch nicht wirklich gerne und oft.
Aber mit der deutschen Sprache und überhaupt erst mit der Rechtschreibung ging es ohnehin schon lange den Berg hinunter. Das war auch ihr aufgefallen. Lucie seufzte bedauernd.

„online-erziehung. auch per web-cam.“ Das bot er.

Lucie grübelte angestrengt, die Unterlippe zwischen den konzentriert mahlenden Zähnen.
Ob sie über die vielen Fehler tatsächlich hinwegsehen konnte?
Oder würden sie doch störend dazwischenfunken... andererseits, erinnerte sie sich: Mike hatte auch keinen geraden Satz hervorbringen können, aber im Bett war er eine echte Handgranate gewesen.
Sie sollte also nicht so sein. Und vielleicht konnte sie sich ja mit ein wenig Schreibnachhilfe ein wenig revanchieren? Hah! Das war ein guter Gedanke, fand sie.

Also begann sie mit ihrer Antwort an dom_0815.

„Hallo, dom_0815“ tippte sie.

„Dein Angebot bezüglich Online-Erziehung klingt vielversprechend und ich würde es gerne in Anspruch nehmen. Ich bin noch Anfängerin, was SM angeht und möchte daher viel lernen.“

"Sollte sie ihren Vorschlag mit der Schreibnachhilfe jetzt schon anbringen?", überlegte sie. Hm. Lieber nicht gleich durch die Tür ins Haus fallen, entschied sie. Sonst fühlte der gute Dom sich womöglich noch unter Druck gesetzt.

„Leider besitze ich noch keine Web-Cam. Ich kenn mich mit dieser Technik auch nicht so recht aus. Ist sowas sehr kompliziert und teuer in der Anschaffung?

Mit freundlichen Grüßen,

lucie_lecktrikk“

Erstmal die Grundlagen klären, fand sie, und schickte die PN ab.
Es waren keine zwei Minuten vergangen (in denen Lucie mit Entsetzen eine Stelle abgesplitterten Nagellacks entdeckt und von allen Seiten gründlich beäugt hatte), da blubbte es auf ihrem PC.

Betreff: „online-erziehung“
Absender: dom_0815


Na, das ging aber flott, staunte Lucie. Da stand:

„ich grüße dich, lucie_lecktrikk!

wen ich dich zur ausbhildung in meine diensthe nehmen und erziehen soll, muss ich ehrst einmahl einiges von dir wissen. über die webcam entscheiden wir dan sphäter.
um deine eignuhng festzusthellen, erfhülle zunähchst folgende aufgabe für mich und beschreibe mir dan per email, wie du es gemacht hast und was du dabei empfhunden hast. pesonders erfreuhlich were auch, wen du ein pfoto davon machst und schiggst.

danahch sehen wir weiter.

übrigens: du wirsd mich ab jedtz mit „mein herr“ anschreiben vor jeder bitte und frage.

die aufgahbe:
binde dir mit schwarzen neilons gantz eng deine brüsste, so das sie weit vohrstehen und befesstige eine wäscheklammer an jedem nippel. messe die zheit, biss du die klammern nicht mehr erthregst. wenn du magst, darfst du dir dabei deine leibesperle rheiben bis du khomst.

fotho were wigesackt schön.

gruß,


dom_0815“


Lucie war sprachlos.
 

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Lucie auf dem Weg ins Glück

Teil 8



Der tickte doch nicht richtig!

War der Typ pemm pemm oder was? Lucie kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Echt abartig, was der da so ungeniert von ihr verlangte. Und sowas sollte Lust bereiten? Ja – vermutlich ihm, wenn er sich über sie kringelig lachte, weil sie das Spielchen mitmachte. Oder ging ihm tatsächlich einer ab bei sowas?

Lucie verstand die Welt nicht mehr.

„Leibesperle“ - was, zur Hölle, sollte das denn bitte sein? Und die dann auch noch reiben? Wie Palmolivs Wunderlampe?
Sie las die PN noch einmal. Und ein weiteres Mal. Es half nichts – dom0815 war wohl einer von der ganz heftigen Sorte.

Wäscheklammern an die Nippel! – Lucie schlug unbewusst die Hand vor den Mund. Und dann wollte er die Brüste auch noch präsentiert haben wie Geburtstagspäckchen!? Leicht verstört klickte sie die PN fort.
Dann ging sie in die Küche und machte sich zur Beruhigung eine Bacardi-Cola, die sie ziemlich zügig austrank. Schon besser!
Typen gab es...

Nach ein paar weiteren Minuten regte sich dann aber doch ihre unstillbare Neugier.
Schließlich wollte sie doch dem Sex jenseits von Barilla auf die Spur kommen. Und was hatte sie schon zu verlieren? So ein unschuldiges Tittenfoto mit leichtem Karnevalstouch – na und?! Wenn das dann als Wichsvorlage dienen sollte, wäre es doch eigentlich bestenfalls schmeichelhaft für sie.
Insgeheim war sie jetzt aber trotzdem froh, eine falsche Postleitzahl angegeben zu haben und beglückwünschte sich zu dieser Entscheidung, die ihr nicht leichtgefallen war.

Ein Paar blickdichte schwarze Strümpfe waren rasch gefunden. Die Wäscheklammern waren da schon problematischer.
Sie besaß schlicht und einfach keine, da sie ihre Wäsche immer mit zu Mutti nahm zum zweimal-wöchentlichen Verwöhnbesuch inklusive leckerem Mittagessen. Lucie grübelte.
Hah! - Da waren doch so winzige, giftgrüne mit leuchtend roten Marienkäferchen drauf auf den Geburtstagspäckchen letztens gewesen! Die waren doch besser als gar nichts, oder?! Und sicher würde "Herr" dom_0815 ihren Eifer zu schätzen wissen, wenn sie seine Aufgabe rasch erledigte!

Sie war nun froh, dass Ritchie, ihr letzter Typ, sie dazu gezwungen hatte, zu lernen, wie man Fotos von der Kamera auf den Laptop bekam. Dass sie sich einen Schummelzettel geschrieben hatte, auf dem die Schritte akribisch genau notiert waren, hatte sie ihm nicht verraten. Der lag jedenfalls immer griffbereit in ihrer Krimskrams-Lade an der kleinen Stehbar, auf der auch ihr Laptop stand.

Aber erstmal die Vorbereitungen treffen!
Sie fragte sich zwar noch immer, wo da ihr eigener Lustgewinn in der Sache sein sollte, aber „wer nicht wagt, verliert bestimmt!“ war nicht umsonst eins ihrer Lieblingsmottos und dem blieb sie auch diesmal treu. Und vielleicht sollte sie auch einfach mal vertrauen, dass der Dom schon wusste, was er tat. Davon war ja auch im Forum sehr oft die Rede.

Sie schlang also das eine Bein der Strumpfhose um ihre linke und das andere um ihre rechte Brust. So, dass nichts verrutschte, aber auch nicht drückte. Schließlich war das hier ja keine Mammutgraphie und bei Körbchengröße D (auf die sie nicht wenig stolz war), musste da auch nicht viel gemacht werden, damit es nach Viel aussah!
Sie friemelte in beide Enden einen Knoten, damit die Sache an Ort und Stelle blieb - wenigstens bis das Foto gemacht war. Den Zwickel ließ sie zwischen den Brüsten einfach runterbaumeln. Kein schöner Anblick, wie sie fand, aber das musste ja nicht mit aufs Foto. Sie wusste schon, wie sie den Winkel wählen würde. Das Gesicht sollte ja schließlich auch nicht mit drauf.
Männer hatten es da irgendwie einfacher, fiel Lucie auf. Wenn die ein intimes Foto von sich machten, war das Gesicht ja automatisch weit weg.

Hm hm. Wie die Klammern an die Nippel kriegen, ohne dass es weh tat? Die Tiefe von Lucies Denkerfalte zeigte höchste Konzentration. Jawoll! Da war doch irgendwo noch diese Rolle blau-gelbes Klebeband in der Werkzeugkiste für Elektrik-Arbeiten, (die dooferweise manchmal anfielen und die bisher noch jedes von Lucies Dates mit Vergnügen erledigt hatte). Die war rasch gefunden. Lucie lobte insgeheim ihre tolle Ordnung.

Nach leichtem Kampf mit dem Material war es dann schließlich geschafft: die Klammern waren dran.
Sie hatte die zwei kleinen, giftgrünen Marienkäfer-Wäscheklammerchen jeweils mit überkreuzten Klebestreifen über ihre Brustwarzen geklebt und sich dabei ein wenig gefühlt wie auf der Love-Parade, wenn sie ehrlich war. Vielleicht war es ja das, was dom_0815 vorschwebte. Langsam machte alles schon mehr Sinn!

Jetzt noch für das Foto einen ansprechenden Hintergrund gewählt und ein bisschen mit dem optimalen Bildwinkel gespielt. Zack! Erledigt!

Beim Hochladen auf den Laptop warf sie noch einen letzten, prüfenden Blick auf das Resultat. Ja, die Nippel mit den Marienkäfern waren scharf und schön mittig im Bild und den Zwickel sah man - wie geplant - nicht. Im Hintergrund sah man dafür - ein wenig unscharf - einen Teil ihres goldenen Wandregals, auf dem sich ihre Stoffeule, ein Schmuckkästchen und ihre Nagellacksammlung befand. Das war okay - nichts zu Privates aber eben auch nicht zu steril. Lucie war zufrieden.

Nun fehlte nur noch der verlangte Bericht.
Lucie, die es gewohnt war, die Trainingspläne für die Studiobesucher zu tippen, rückte sich ganz dienstlich kerzengerade zurecht und legte los.

„ Betreff: Aufgabe

1. Wie ich es gemacht habe:

1. strümpfe herumschlingen.
pro seite 2 x
2. knoten, je 1 wiederholung
3. isolierband zuschneiden,
pro seite 2 x
4. kreuzweise über nippel verkleben
pro seite 1 x

2. Wie ich mich dabei gefühlt habe:

der Zwickel, der zwischen den Brüsten runterhing, hat gekitzelt und sah nicht gut aus. Ich kam mir dabei ein wenig doof vor.

3. Wie lang ich es ausgehalten habe:

bis das Klebeband zu jucken anfing.


Gruß,

lucie_lecktrikk“

Nun noch das Foto per Attachhand dranhängen …. uuuuund ab!


Zehn Minuten später:

„RE: Aufgabe


was ist dass?

dom_0815“


Lucie runzelte irritiert die Stirn.

„AW:RE:Aufgabe


was ist was dass?

Lucie“


Zwei Minuten später

„RE:AW:RE:Aufgabe


nah, dass nehben dem nippel!“

Ah, klar! Ihre niedliche Stoffeule Mathilda war schon so manchem Besucher aufgefallen und des öfteren ein hilfreicher Gesprächsstarter gewesen.
Sie sah sich nochmals das Foto an. Mathilda sah ein wenig aus, als würde sie mit großen Kulleraugen über Lucies linke Brust blicken, um alles genau zu kontrollieren. Süß eigentlich!
Alles klar. Lucie klärte milde lächelnd die Verwirrung auf:

„AW:RE:AW:RE:Aufgabe


Rechts neben dem Nippel?
Das ist Mathilda.

Lucie“


Irritierende fünfzehn Minuten später:

"RE:AW:RE:AW:RE:Aufgabe


matihlda?
du wilst mich wol verahschen, sub!
ich meine dass mit dem marihenkhefer unt dem klebebant!

dass ist keine klammer sondern ein wids und eine frechheid!
ledtze tschanse: eine echte wäscheklammer am nippel!
pfotho sphetestens morgen!

dein fergehn wird im strafbuch vermehrkt und hat konsegwenzten!

ich will biss dahin keine weiteren fragen mer!

dom_0815“


Jetzt verstand Lucie die Welt nicht mehr. Was war denn jetzt wieder nicht in Ordnung?
Ihr erster Impuls war, dom_0815 darauf hinzuweisen, dass seine Ornithologie ebenfalls ein Witz war. Sie unterließ das aber dann doch. Immerhin wollte sie ja SM-Sex kennenlernen und dom_0815 schien zumindest vorzuhaben, sie demnächst zu bestrafen. Ehrlich gesagt, klang er sogar ziemlich entschlossen.
Hach...nun war sie schon ganz nah dran und echtem SM auf der Spur! Sie konnte es förmlich fühlen.
„Strafbuch“ - was für ein tolles, tolles Wort!

Na gut. Ein Versuch noch!
Lucie schnappte sich ihr Handtäschchen und machte sich auf ins EKZ um die Ecke, Wäscheklammern kaufen. Da war dieser coole Haushalts-Designerkram-Store gleich neben ihrem Lieblings-Café. Das traf sich gut. Und die restlichen Klammern, die sie selbst ja nicht brauchte, konnte sie ja ihrer Mutti schenken bei nächster Gelegenheit. Die würde sich sicher über die kleine Aufmerksamkeit freuen!
 

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Lucie auf dem Weg ins Glück

Teil 9



Lucie war sehr zufrieden mit ihrem kleinen Einkaufsbummel und der Ausbeute!
Sie hatte echt coole Wäscheklammern gefunden (auch, wenn sie ahnte, dass ihre Mutti mit so "neumodischem Zeugs" nicht ganz so glücklich wie sie sein würde...).
Die Klammern hatten keine Drahtfedern wie sonst üblich, sondern waren in einem Stück aus blauem Kunststoff gegossen und sahen aus wie fröhliche Haifische. Die Zähne in den offenen Mäulern sollten dann wohl von oben die Wäsche auf der Leine festklemmen. Lucie fand sie jedenfalls toll.
Langweilige Holzklammern - das konnte jeder!

Zurück daheim hatte sie die Klammern an ihre Nippel gefriemelt, was diese quittierten, indem sie steinhart wurden und so das Anbringen gottlob ein wenig erleichterten. Irgendwann war es dann vollbracht. Die leichte Erregung, die das Rumgezwirbel verursacht hatte, ließ Lucie daran denken, dass sie noch keine Verabredung für Samstag Abend hatte. Geistig notierte sie: "Jungs durchtelefonieren", bevor sie sich daran machte, ihr Beweisfoto zu schießen.

Was tat man nicht alles, um dazuzulernen und neue Dinge zu erforschen... sie fühlte sich wie ein Pironeur, der drauf und dran war, Neuland zu erforschen. Hach! Sie war schon gespannt auf dom_0815s Antwort.

Noch gespannter allerdings war sie auf die Bestrafung... sie wetzte bei dem Gedanken daran leicht nervös in ihrem Sessel herum.
"Hatte sie dafür ihre Aufgabe nicht eigentlich viel zu artig erfüllt?", kam ihr in den Sinn... was, wenn er auf die Bestrafung verzichtete? Das wäre jammerschade! Immerhin sah sie sich vor ihrem geistigen Auge schon anmutig gefesselt schein-gepeitscht und dabei so sexy und märtyrannenhaft "Verzeihung..." hauchen, dass ihrem Dom dabei mehr steif wurde als nur das Handgelenk...

Wie das allerdings online über die Bühne gehen sollte, war ihr echt schleierhaft. Na, sie verließ sich da wohl am besten auf dom_0815s "genitalen einfallsreichdum" (Lucie kicherte genüsslich beim Gedanken an dieses Zitat).


Höchst zufrieden mit sich und der Entwicklung der Dinge lud sie das neue Foto (diesmal ohne Mathilda auf dem Regal) auf ihren Laptop, um danach ihre anderen Einkäufe genüsslich vor dem Spiegel anzuprobieren. Ach ja - und die Telefonate durfte sie auf keinen Fall vergessen! Einer der Jungs würde schon Lust und Zeit haben... das Wochenende konnte kommen! Aber zuvor noch raus mit der PN an dom_0815! Klick!


***


Als Lucie nach einem anstrengenden, aber lohnenden Wochenende im Forum vorbeischaute, um zu sehen, wie sie sich als Online-Sub so bewährt hatte, staunte sie nicht schlecht, als sie eine PN mit roter Kennzeichnung

„PERSÖNLICHE MITTEILUNG! WICHTIG! UNBEDINGT LESEN!“

in ihrem viralen Brieffach fand.

Absender – die Forenleitung!
Lucie kaute nervös auf ihrer Unterlippe, während sie überlegte, was die wohl von ihr wollten.
Ob sich irgendein neidisches Weibsstück über sie beschwert hatte? Das kannte sie nur zu gut.
Blitzartig schoss ihr der Gedanke an Gisela durch den Kopf und ihr wurde heiß. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ein Typ wie wild bei ihr gebaggert hätte und dann ihr, Lucie, feige die Schuld zuschob, wenn seine Süße Terror machte, weil diese ihn dabei erwischt hatte. Lucie seufzte genervt und klickte schließlich halbwegs gewappnet die PN an.


„Hallo lucie_lecktrikk!

Die Forenleitung hat eine Beschwerde eines Users erhalten, der nachzugehen wir uns verpflichtet sehen und bitten, um der Fairness Genüge zu tun, um eine Stellungnahme von deiner Seite dazu.
Hier der Einfachheit halber die Original-PN des Users (der Name bleibt natürlich korrekterweise anonym):

„ser geheerte forenleithung!


ich habe, wie ich meine, einen geferlichen troll durch zuhfal im fhorum endteckt und mellde dis hirmitt umgheänt!
der oder die juserin treibd unther dem nick luci_lecktrick ihr unwhesen im fhorum. sie gibbt vor anfängerinn zu sein und online erzhogen werden zu wollen,
nhur um sich dan dsum peisbhiel mit beinlichen pfottos über doms lusstig zu mahcen und diehse dadhurch zu hernidriegen!

vermuthlich binn ich nicht das einzige opfer der schenndlichen widse und infarmen plosstelungsvershuche!
annbei sende ich eines der beschhämenden pfothos.

ich bitte darum, diser sache nahchzugehen unt umgeänt zu handeln!

xxx (* Name von der Forenleitung aus Gründen der Anonymität und zum Schutze des Users entfernt)“


Lucie blieb schlicht und einfach die Spucke weg! Sie lief abwechselnd rot und kreideblass an vor Fassungslosigkeit und Zorn.
Was dachte dieser Kerl sich eigentlich?! Sie war sich ziemlich sicher, den Absender auch so erkannt zu haben. Hah! Sie würde denen eine Antwort schreiben, die sich gepfeffert hatte! Nicht mit ihr!

„infarm“ - Frechheit! Wenn sie etwas mit Gewissheit nicht war, dann kindisch!
Und, was zur Hölle, war ein Troll? Sie würde sich jedenfalls gewiss nicht so ohne weiteres trollen, wie der Herr sich das vorstellte.
Lucie schnaubte.

Na, die würden schon sehen, wer hier das Unwesen war... aber auf diese Aufregung hin musste sie jetzt erstmal ein entspannendes Beruhigungsbad nehmen. „Nichts wird heiß gegessen, wenn es nicht gekocht wird“ hatte ihre Mutti ihr beigebracht und da war was Wahres dran.
 
Hallo fee,

das wird ja immer besser. Und die morgendliche Portion Satire zum Weglachen kommt mir gerade sehr gelegen ... :D

Liebe Grüße,
Rainer Zufall
 

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Lucie auf dem Weg ins Glück

Teil 10



RE: PERSÖNLICHE MITTEILUNG! WICHTIG! UNBEDINGT LESEN!

„Sehr geehrte Forenleitung!


Ich finde es einen Apport, mich von einem Herrn dom_0815 (der ist nämlich der Einzige, dem ich hier Fotos geschickt habe!) derart beschuldigen und divanieren lassen zu müssen!
Ich wüsste nicht, weshalb ich mich trollen sollte, denn ich habe mir infinitiv nichts zu Schulden kommen lassen!

Auch seine Indissektion, Fotos von meinen Brüsten weiterzuleiten, finde ich höchst infern!
Ich habe ihm vertraut und seine Aufgaben genau befolgt (mir extra für ihn neue(!) Wäscheklammern gekauft!) und bin mir keines Unwesens bewusst!
Als Anfängerin darf ich ja wohl auch manches noch nicht so genau wissen, oder?

Aber es erklärt mir ja keiner was.
Statt dessen werden hier von mir exorbinant viele Schutzimpfungen verlangt, mich zu einer Null erziehen zu lassen, meine teuren Lacklederstiefel Wildfremden zum Putzen anzuvertrauen oder ihnen irgendwelche abartigen, perversen Dinge anzutun wie zum Beispiel Gewichte an alle vorstehenden Körperteile zu hängen oder sie andersseitig zu maskarieren!!!
Ich denke, das sollten sie bei der Gelegenheit auch mal erfahren!

Doms, die bereits eine Sub haben, baggern mich an und etliche hier gehören irgendwelchen Sekten an (falls Sie das auch noch nicht wissen sollten!) und werben hier Mitglieder, wie mir scheint.

Und wer weiß, was dieser Herr als nächstes von mir verlangt hätte? Womöglich so was Derangiertes wie mir eine Klammer an die Mumu zu machen oder noch schlimmer...

Dann faselt er auch von Leibesperlen und anderen mir unbekannten Dingen, obwohl er weiß, dass ich Anfängerin bin.
Ich bin sehr enttäuscht. Ich hatte hier nach einfachem, unkompliziertem SM gesucht und werde stattdessen mit lauter komplizierten Vorschlägen, Aufgaben und Fragen komprimiert.

Und noch immer hat mich keiner bestraft oder war so richtig schön streng mit mir!

Ich bin höchst irisiert und weiß nicht recht weiter...


Mit freundlichen Grüßen,

eine enttäuschte Lucie Haberleitner“







AW: RE: PERSÖNLICHE MITTEILUNG! WICHTIG! UNBEDINGT LESEN!



„Hallo, Lucie Haberleitner!

Der Sachverhalt stellt sich uns nun um Einiges klarer dar und ihre prompte und äußerst informative Antwort hat sehr dazu beigetragen, wofür wir uns – ebenso wie für ihr Verständnis, auf das wir sehr hoffen – aufrichtig bedanken!

Wir würden empfehlen, es einmal mit ersten, einfachen Fragestellungen im Forum zu versuchen, bevor Sie ein Treffen in RL planen.
Im geschützten Raum des Forums gibt es gerade auch für AnfängerInnen die sicherste und einfachste Möglichkeit, sich Antworten von anderen, bereits erfahrenen Usern auf ihre Fragen zu holen.
Das Unterforum „Jungfuchs fragt alten Hasen“ ist genau für solche Fälle vorgesehen.

Selbstverständlich hat sich der Vorwurf des Trollens somit erledigt und ist kein Thema mehr. Diese Einschätzung werden wir auch so an den anderen User vermitteln.
Wir wünschen noch viel Erfolg und Spaß hier!

Die Forenleitung“
 

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Lucie auf dem Weg ins Glück

Teil 11



Hm. BDSM-Einsteigerforum, Antworten von anderen Usern auf ihre Fragen....


Lucie kaute unschlüssig auf ihrer Unterlippe.

Sie hatte ja schon ein wenig im Forum gelesen. Das Allernotwendigste halt, damit sie sich ein erstes, ungefähres Bild hatte machen können, bevor sie sich registriert hatte.
Doch irgendwie waren die Antworten dort zu den Themen, die sie interessierten, nie so gewesen, dass sie viel damit hatte anfangen können. Entweder waren die vorgestellten Methoden extrem „technisch“ oder klangen furchtbar kompliziert und aufwändig und verdarben - so sah sie es jedenfalls - eher den Spaß an etwas, das doch einfach nur geil sein sollte.

Und so gut wie nie verriet jemand, wie Online-Erziehung jetzt bei ihm konkret aussah.
Dafür gab es jedoch genug User, meistens männliche Subs, die erzählten, welch abartige Strafen sie real von ihren Herrinnen auferlegt bekamen. Oft sogar in der Öffentlichkeit!
Die armen Schweine!
Lucie beneidete die wirklich nicht und kam wieder mal zu der Überzeugung, dass Frauen die grausamere Sorte Mensch waren (wie gut, dass sie im Fitness-Studio einen Chef und keine ChefIN hatte. Sie wickelte Mario doch mit Links um den kleinen Finger, wenn es nötig war).

Was sollte sie jetzt tun?
Dom_0815 schien echt sauer auf sie zu sein. Auch, wenn sie das mit dem Trollen noch immer nicht ganz verstand.
Vermutlich hörte sie nie wieder von ihm.
Das wäre für sie etwas völlig Neues. Geghostet zu werden, fand Lucie wirklich letztklassig und das würde sie selbst nie tun.
Ihre Omi hatte ihr immer eingetrichtert: lieber ein Ende am Stecken als einen Stecken ohne Ende. Und daran hatte sie sich immer gehalten. Auch, weil es die Sache einfacher machte. Die Jungs sah sie ja danach womöglich im Fitness-Studio wieder. Immerhin war es das einzige im Umkreis von sechsundzwanzig Kilometern.

Wenn er sie loswerden wollte, konnte er ihr das doch einfach mitteilen, oder?
Und wie kam er darauf, dass SIE sich über IHN lustig machen wollte?
ER hatte doch immerhin von IHR verlangt, sich mit schwarzen Nylons wie ein Rollbraten einzuschnüren und komische Klammern an ihre Nippel zu machen!
Und sie war auch noch so dumm gewesen, und hatte gehorcht und ihm Fotos davon geschickt! Sie hätte sich ohrfeigen können.
Sonst ließ sie die Jungs doch auch immer zappeln. Mindestens einen Eiweiß-Shake lang!

So würde sie jedenfalls nie bestraft werden, erkannte sie voller Wehmut.
Wehmut? - „demuth“!
Hatte dom_0815 nicht etwas von „demuth“ in seiner ersten PN an sie geschrieben? Vielleicht stand der ja DArauf?! Sie könnte es ja mal damit versuchen, überlegte Lucie angestrengt. Aber wie sollte sie das anstellen? Erst einmal, wie empfohlen, das Forum fragen!

Sie gab „demuth“ (das h löschte sie im letzten Moment wieder - Dom_0815s Ornithologie war anscheinend ein schlechter Einfluss, wie sie mit Entsetzen feststellte) als Suchbegriff im Forum ein. Das Suchergebnis brachte ihr 117.327 Einträge zum Schlagwort „demut“.

Sie klickte auf's Geratewohl auf einen der Links und las:

In Demut so vor IHM zu knien,
zu wissen: ER hat mir verziehn!
ER liebt mich dafür, was ICH bin.
Drum gebe ich nur IHM mich hin!

Wenn er mich schlägt,
dann fühl ich Schmerz.
Doch er berührt damit mein Herz!

meinem geliebten Herrn und Meister DomPeringjonNRW gewidmet,
in aufrichtiger Demut und Gehorsam

wahre_subbie001



Huuuahhhh! Lucie klickte rasch weiter und las:



Ich liege vor DIR und meine Tränen fließen!
Mit ihnen will ich meine Demut dir vor die Füße gießen!

DU bist es, wegen den meine Seele bebt!
DU bist es, wegen den mein Herze schwebt!

DU schwingst auf meinen Leib die Gerte,
doch ich fühle durch sie nur LIEBE und gar keine Härte!

DU bindest mich mit sanften aber auch strengen Ketten!
Nur DU vermagst hartzart mich immer wieder zu retten!

DU hältst mich und fängst mich auf mit meinen Schmerz.

GEMEINSAM schweben wir lustvoll dann himmelwärts!



Sie klickte doppelt verstört wieder weg.

Gedichte! Wie gruselig! Und auch abartig irgendwie, oder?

Wie passte sowas zu geilem SM?
Sollten die Gedichte denn da nicht eher weniger lieblich formuliert sein? Immerhin standen doch die meisten darauf „Schlampe“, „Miststück“ oder sowas Ähnliches genannt zu werden! Oder durften das nur die Doms sagen, die Subs von sich selbst aber nicht? Und wenn ja - die Doms selber schrieben ja keine Gedichte. Die waren ja nicht demütig.
Das klang ja alles wieder sehr kompliziert.

Lucie musste nun schon sehr grübeln. Das Ganze hier wurde immer tiefgründiger, wie sie feststellte. Das war eigentlich nicht so ihr Fall. Sie mochte es lieber gradeaus und unkompliziert.
Ob sie dom_0815 vielleicht auch ein Gedicht schreiben sollte? So eins, in dem sie demütig um Vergebung bat und zu Kreuzern kroch?
Vielleicht kam das ja gut an bei ihm? Aber wenn es ihm dann gefiel? Womöglich würde er dann noch mehr Gedichte von ihr erwarten? Und verlangen konnte er die als ihr Dom dann ja auch noch!

Bei dem Gedanken schauderte sie.

Deutsch war in der Schule immer eine zwiespältige Angelegenheit für sie gewesen. Bei Ansagen hatte sie meist gut abgeschnitten. Auch Redeübungen waren für sie ein Leichtes, denn sie war um keine Antwort verlegen und liebte es auch, andere in Grund und Boden zu argumentieren. Die Literaturgeschichte, die todlangweiligen Theaterstücke und völlig abgehobenen Interpretationen hingegen hatte sie grässlich gefunden.

Was für eine Qual! Und Gedichte mochte sie schon gar nicht! Igittigitt! Die auswendig zu lernen und vor der Klasse vorzutragen - DAS waren Erniedrigungsspielchen erster Güte gewesen, wenn man es genau nahm!

Ah! DAS war es vermutlich, worauf die Doms aus waren und abfuhren. Lucies Gesicht strahlte bei dieser plötzlichen Erkenntnis!

Dennoch - die Gefahr, dass dom_0815 ihr Gedicht so gut fand, dass er ihr verzieh und sie dann nicht bestrafte, bestand nach wie vor! Lucie kaute nun tatsächlich an ihren Fingernägeln - so angestrengt hatte sie schon lange nicht mehr nachdenken müssen! Sie musste sich wieder sammeln, befand sie (und setzte sich, um weitere Schäden zu vermeiden, auf ihre Fingerspitzen).

In solchen Fällen half nur noch: Fakten sammeln, sichten, die richtigen Schlüsse ziehen und die Lage für sich klären!
Dann erst konnte man eine Startegie entwickeln!

Fakt1: die neuen Klammern hatten dom_0815 wohl nicht gefallen. Sonst hätte er sich nicht dermaßen aufgeregt. Immerhin hatte sie das Maß seiner Aufgebrachtheit an seiner besonders miesen Ornithologie erkennen können...
Fakt2: sie hatte die Aufgabe, so gut sie konnte, erfüllt und sogar ein Foto geschickt, obwohl er das nicht ausdrücklich verlangt hatte! Sie fand, das war ein Pluspunkt für sie, den sie ins Rennen führen konnte, falls nötig.
Fakt3: er hatte sie nicht bestraft, obwohl er doch offensichtlich jeden Grund dazu gehabt hätte!

Stattdessen hatte er sie bei der Forenleitung verpetzt - und sie wusste noch nicht einmal genau, weshalb.
Wie er auf die Idee kam, sie hätte sich über ihn lustig gemacht, war ihr schleierhaft. Lucie musste zugeben, dass sie mit ihren Dateien am Ende war.
Was genau wollte ein Dom denn nun wirklich von seiner Sub? Doch wohl einen Grund, diese zu bestrafen, oder? Und den hätte er doch in jedem Fall, wenn sie es sich genau überlegte.
Denn war sie zu gehorsam, wäre das ja langweilig für ihn und genaugenommen ein unerwünschtes Verhalten - also bestrafungswürdig. Und wäre sie nicht gehorsam genug, käme es auf dasselbe heraus - auch bestrafungswürdig!
Sie konnte nicht verstehen, dass ihm das entgangen war.

Sollte sie ihm - falls er sich darauf einließ und ihr Gedicht akzeptierte - überhaupt noch eine Chance geben? Lucie war sich nicht mehr ganz sicher. Da konnte der noch so oft von Bestrafung faseln, wie er wollte. Andererseits hatte er ein Strafbuch erwähnt. Und das hatte Lucie schon ein wenig die Röte der leichten Erregung ins Gesicht getrieben. Auch jetzt wurde sie beim Gedanken daran ganz hibbelig. Ein wenig war das wie früher an Nikolo, wenn der aus seinem Buch vorlas, was sie im letzten Jahr so angestellt hatte, und dann hinter ihm der Krampus schon kettenrasselnd mit der Rute gedroht hatte. Die süße Aufregung der kleinen Angst dabei konnte sie noch heute spüren. Klar hatte es dann nur einen gespielten Klapps auf den Po gegeben und alle hatten gelacht - aber trotzdem....sie wusste noch genau, wie sie sich damals gefühlt hatte!

Fakt4: Ziel muss sein: mehr Einträge im Strafbuch kassieren!

Die Startegie musste folgendermaßen aussehen:
1
. mehr über Demut herausfinden
2. ein gutes demütiges Gedicht schreiben
3. danach ein schlechtes nicht demütiges Gedicht schreiben

Moment!
Lucie erkannte, dass das keine so leichte Aufgabe war. Im Reimen hatte sie quasi null Erfahrung. Und mit Abschreiben hatte sie äußerst schlechte Erfahrungen gemacht. Das kam also auf keinen Fall in Frage. Und wenn sie schon ein Gedicht schrieb, wollte sie sich nicht, so wie die anderen Subs im Forum, blamieren. Es musste also richtig gut sein! Auch, damit dom_0815 ihre Qualitäten als solche erkannte!

Wo aber konnte man möglichst rasch und kostenlos lernen, worauf es bei einem guten Gedicht ankam? Hmmmm.....
 

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Lucie auf dem Weg ins Glück

Teil 12


***

Da saß Lucie nun schon den dritten Abend und versuchte, ein richtig demütiges, gutes Gedicht für dom_0815 hinzubekommen. Zu ihrer großen Frustration hatte sie feststellen müssen, dass das offenbar viel schwieriger war als sie sich das zunächst gedacht hatte. Und da das Gedicht ja öffentlich ins Forum sollte, so, wie es die anderen Subs ja auch taten, musste es gut sein.
Wenn sie etwas machte, dann gründlich und richtig, richtig gut! Mittelmaß konnte schließlich jede!

Und wenn ihr etwas wirklich zutiefst zuwider war, dann Stiletthandismus!
Also hatte sie ein wenig gesurft und war auf eine Liste mit empfohlenen Lyrik-Foren gestoßen. Die hatten so klingende Namen wie "Gedichte-Tempel" (sie kannte nur den "Gewichte-Tempel", in dem sie vor ein paar Jahren gearbeitet hatte...Lucie kicherte in Erinnerung an die versiffte Turnhalle mit den paar Geräten darin..."Tempel" war da wirklich das falsche Wort gewesen damals), "Dichteruniversum" (klang reichlich unübersichtlich, fand sie), "Museen-Garten", "SchreibBart", "Reimetümpel" (auch nicht sonderlich einladend, wenn man ehrlich war), "Gedichte-Hafen" oder "Leselupe" (das war dann wohl ein Forum für ältere Leute, die - wie ihr Opi zuletzt - zum Lesen immer eine Lupe verwenden mussten). Auch ein "Blauer Saloon" war darunter. Was Gedichte mit Beauty zu tun haben sollten, war Lucie schleierhaft, aber na gut - vielleicht ein Start-Up mit einer neuen Marketing-Idee - so nach dem Motto "Hab die Haare schön wie ein Gedicht" oder so (sie selbst hatte lange und gerne blaue Strähnchen getragen, erinnerte sie sich). Die Namen sollten sich verständlicherweise von der Masse abheben und der hier tat das wenigstens.

Beim ersten flüchtigen Blick in ein paar der Foren-Startseiten hatte sie so beeindruckend wie geheimnisvolle Nicknamen wie "Epikgott", "Mnemolyse", "Melusine" (eine ihr unbekannte Obstsorte), aber auch so normale wie "Herbert H.", "WalthervdVW" (aha - da arbeitete jemand in der Autobranche!) oder einfach nur "blume" gelesen. Letzteres fand sie dann doch etwas dürftig. Aber die "schwarze_orchidee" war schon vergeben, wie sie festgestellt hatte (vielleicht ja deshalb die resignierte Wahl, überlegte Lucie).
All die anderen Nicks unterschieden sich eigentlich nur wenig von denen im SM-Forum, außer, dass kein "Sub", "Dom" oder "Sklave" drin vorkam. Lediglich die Nicks "Versmaster", "Reime_Herr" und "LadyoftheLake" waren ihr aufgefallen. Eigentlich praktisch, dachte Lucie - die brauchten sich nur einen Nicknamen merken, um in verschiedenen Foren mitzumachen.

Etwas, was in ihren Augen SM-er und Lyriker auffällig verband, war eine gewisse empfindsame Zickigkeit, wie sie beim raschen Querlesen festgestellt hatte. Ziemlich oft reagierte man auch hier sofort reichlich angepiekst, wenn jemand meinte, Tipps geben zu müssen, wie er es noch besser anstellte. Und viele der Typen, die Gedichte kommentierten oder „sezierten“, wie es ja dort korrekterweise hieß, verhielten sich eigentlich auch reichlich dominant, wie sie bemerkte. Der Tonfall jedenfalls war manchmal sehr, sehr (!) ähnlich. Auch bei den Ladies, wie sie festgestellt hatte. Da warf dann eine "fee_re...irgendwas" schon mal mit so netten Adjetztiven wie "grässlich", "letztklassig" oder "grottenschlecht" um sich und besserte kurz angebunden Fallfehler aus. Das machte den niedlichen Nicknamen doch reichlich unglaubhaft, wie Lucie fand.

Doch auch im Bereich der Lyrik hatte sich alles als viel komplizierter herausgestellt, als sie sich das vorgestellt hatte... von mehrsilbigen Versfüßern, weiblichen und männlichen Kredenzen wurde da geschrieben und all so Zeug. Kreuzstichmuster standen da auch teilweise unter ganzen Gedichten und sollten angeblich so erkennbar machen, warum die etwas taugten oder nicht....

Lucie hatte nach einigen Stunden Internet-Recherche der Kopf nur so geraucht.
Doch die Mühe hatte sich gelohnt und sie hatte immerhin einen Link auf eine Reime-Maschine gefunden, die bei Eingabe eines Wortes viele Vorschläge für passende Reim-Wörter brachte. Sogar bis auf die gewünschte Silbenzahl genau, wenn man das wollte! Das konnte sie gut gebrauchen, fand sie und hatte sich gleich vollmotiviert ans Werk gemacht.

Ihr Plan war, die in den "Treats" (das neudeutsche Wort für "Faden", wie sie gelernt hatte) im SM-Forum oft vorgeschlagenen Session-Wörter wie „Miststück“, „Schlampe“ und ähnliche in ihrem Gedicht zu verwenden. Ihr Instinkt (und ihre Erfahrung) sagten ihr, dass Männer auf Dirty-Talk meist doch gut ansprachen. So ein paar versaute, aber demütige Sachen würden also sicherlich gehörig einheizen und ihren Zweck erfüllen, fand sie.
Und immerhin war SM ja auch nicht gerade das, was man lieblich nennen konnte, wenn man sich das ganze Gepeitsche und Gekneble mal bewusst vor Augen führte. Die ganzen klebrig-lieblichen Gedichte, die sie aber dort im Forum gefunden hatte, klangen irgendwie schel am Platz, wie Lucie fand. Das konnte man doch besser machen! Außerdem erinnerten die dann doch eher erschreckend an diese mittelalterlichen, holprigen und in schlechtem Deutsch geschriebenen Minna-Gedichte aus dem Deutschunterricht (von diesem Walther aus dem Vogelhäuschen oder wie der noch hieß).


Die Reime-Maschine jedenfalls hatte im Sekundenbruchteil eines Mausklicks auf „Miststück“ beispielsweise die Wörter „Poststück“, „Reststück“, „Kunststück“ und „Nachtstück“ geliefert.
Auf „Schlampe“ so Eigenartiges wie „Ersatzglühlampe“ und „Stehlampe“ und noch ca. 50 weitere Lampen-Erscheinungsformen. Das hatte Lucie dann doch dazu gezwungen, selbst einen Reim darauf zu suchen, weil Lampen nun so gar nichts in ihr zum Schwingen brachten – so rein poetisch (aber auch SM-ig) - wie sie fand.

Mit „Pampe“ war sie dann doch relativ rasch zu einem befriedigenderen Ergebnis gelangt und einigermaßen stolz auf sich gewesen. Ihr erster selbstgefundener Reim! Immerhin! Sie machte Fortschritte!

Auch auf einige andere Begriffe, die sie in ihrem SM-igen Sub-Gedicht unterbringen wollte, lieferte die Reime-Maschine als Erst-Empfehlung eher eigenartig Anmutendes, doch Lucie beschloss, diesem hochgelobten Reime-Gerät zu vertrauen. Es gab eben nichts, was das Internet nicht konnte und wusste! Wie praktisch! Sie selbst hatte ja schließlich nicht wirklich eine Ahnung von Lyrik, wie sie zugeben musste.

Nach ihrer ersten Reime-Suchaktion sah die Ausbeute also folgendermaßen aus:

Peitsche – Pritsche, Apatsche, Badelatsche
Knebel – Bodennebel, Blinkerhebel
Schmerz – Polentasterz, Sportlerherz
leiden – ankreiden, bescheiden, beneiden
Strafe – Altweltaffe, Schafe
strafen – ausgeschlafen, Binnenhafen

Nun gut. Noch wollte sich nicht so recht eine Idee einstellen - ein typischer "Writers Bock" eben. Das schien gar kein seltenes Problem zu sein unter Lyrikern. Das hatte sie schon mitbekommen. Dass ihr der nur gleich am Anfang passierte, war nicht wirklich hilfreich.
Aber sooo schwierig konnte das ja nun auch wieder nicht sein! Und außerdem war sie ja schließlich nicht in der Nudelsuppe herumgeschwommen. Sie würde das schon hinkriegen!
 

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Mitglied
Hallo fee,

bastelt die Lucie immer noch an ihrem Gedicht?

So könnte man sagen... :cool:
Ich war mir auch nicht sicher, ob noch Interesse besteht und die Geschichte ist damals dort stecken geblieben. Im Moment fehlt mir ein wenig der Übermut, um da gut anzuschließen, aber ich hab nicht drauf vergessen. Es ist in Arbeit, aber ich bin noch nicht zufrieden.

LG,
fee

PS: Vorschläge erfahrener Lyriker werden natürlich immer gerne genommen...
 
Hallo fee,

ich wollte Dich nicht unter Druck setzen. Ich brauchte nur was zum Schmunzeln (nach einer Wurzelbehandlung ... o_O). Da fiel mir Deine Geschichte wieder ein.
Zum Thema Lyrik fragst Du mich aber besser nicht. Das ist nicht meine Welt.

Liebe Grüße,
Rainer Zufall
 



 
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