Männerehrgeiz

3,00 Stern(e) 1 Stimme

TaugeniX

Mitglied
Für diese kleine Geschichte, liebe Kollegen, mache ich vom "genau-so-war-es" Jocker Gebrauch.

Männerehrgeiz

Doktor Levetzow hat gerade einen schwierigen Eingriff beendet. Da steht er, breitbeinig, ein wenig ins Hohlkreuz und nach hinten gelehnt und verfolgt aus zugekniffenen Augen das Werken seiner Assistenten, denen er die Schließung der Operationswunde überlassen hat. Seine Haltung erinnert an einen Kapitän aus einem Seeromantikfilm; übrigens trägt Herr Doktor einen sehr eigenwilligen Bartschnitt a la Alfred von Tirpitz, leider sieht man ihn unter der OP-Maske nicht.

Nun ist der letzte Stich fertig, die Wunde wird abgedeckt, die Spannung läßt nach und alle Augen richten sich zum Maitre. „Wie immer in exzellenter Manier, Herr Kollege!“ Gratuliert ihm der zweite Operateur. Die treue Instrumentarin neigt den Kopf zur Schulter und schaut verliebt und andächtig, sie ist die einzige, deren Bewunderung völlig neidlos ist.

Indes zieht Dr. Schulz, Assistenzarzt in Ausbildung, seine Handschuhe und wirft sie im hohen Bogen über den ganzen Raum. Seine Bewegung ist leger, geradezu pietätlos angesichts des vollbrachten Meisterwerks, doch die Handschuhe landen zielgenau im kleinen Mistkübel in der Ecke. Schon möchte der zweite Operateur den Schulz maßregeln, da nimmt aber der Maitre selbst seine Handschuhe und wirft. Er verfehlt den Kübel um mindestens einen Meter, verzieht das Gesicht, greift nach einem frischen Paar, wirft wieder und verfehlt abermals. Das gelehrte Gespräch über die pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie, das sich gerade anbahnte, kommt ins Stocken und verstummt.

Nun ist der zweite Operateur an der Reihe. Er sucht nach richtiger Position, zielt mehrere Male an und liefert einen noch schlechteren Wurf, als der des Dr. Levetzow. Nun fühlen sich auch die Assistenten so frei. Es werden einige Schachteln mit Handschuhen herangeschleppt, jeder probiert, doch keinem will`s gelingen. „Do kuda ste dosli, kurvi sine*“, murrt die Putzfrau, die seit einer Viertelstunde vor dem OP-Raum wartet, doch es kümmert sich niemand darum. Alle Augen richten sich zum Dr. Schulz. Breitbeinig und ein wenig ins Hohlkreuz gelehnt, gleich einem Kapitän am Steuer stellt sich der junge Doktor auf, nimmt einen Handschuh und versenkt ihn mit Anmut eines Meisters im Zielpunkt. „Wie vorhin, - in exzellenter Manier, Herr Kollege!“ Gratuliert ihm der zweite Operateur.

„Ich bin Salzburger Landesmeister im Dart“, erklärt Dr. Schulz mit einem bescheidenen Lächeln und verläßt den Raum. Nun kann endlich gereinigt werden und der stressige Alltag der Chirurgie kehrt wieder ein. Am späten Abend holt sich die treue Instrumentarin die OP-Pläne für den nächsten Tag. Sie ist eine der Wenigen in diesem Spital, die beim Dr. Levetzow nicht anklopfen muss. Doch dieses Mal schreit er sie wütend und entrüstet an: „Was wollen Sie? Können Sie nicht anklopfen?“ Verdutzt schaut sich die alte Schwester sein Büro an. Der Boden ist übersät mit chirurgischen Handschuhen, sie liegen überall, nur der Mistkübel in der Ecke ist leer.

***

* Wie weit geht`s denn noch, Hurensöhne (chroat.)
 
S

steky

Gast
Hallo, TaugeniX,

leider zerstörst Du mit dem Ende die Moral Deiner Geschichte.

Auch ist die Papierkorb-Szene meines Erachtens überflüssig. Wichtig ist nur die Glanzleistung des Doktors und der daraus entstehende Neid.

Zeig doch lieber, warum der Doktor so erfolgreich ist: Während die Kollegen noch einen Absacker machen, sitzt er in seiner Kammer und bemüht sich, auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Wer das, was er tut, wirklich liebt, kennt keinen Neid. Höchstens Bewunderung.

LG
Steky
 

TaugeniX

Mitglied
Ohje, Kollege, ich wollte ja davon erzählen, dass der kindliche Spieltrieb den "Männerehrgeiz" und die "Männerhierarchien" beherrscht und keine medizinische Leuchte davon ausgenommen ist. :(
 
S

steky

Gast
Welchen Zweck hat dann die Glanzleistung der OP?

Leicht irritierend, finde ich.

Warten wir einmal die anderen Stimmen ab.

Gruß
Steky
 

TaugeniX

Mitglied
Die exzellente OP ist der Kontrasthintergrund. Hmmm, das war doch der eigentliche Sinn der Geschichte: die großartige ernste Leistung verblasst vor dem Spieltrieb, der begnadete Operateur wird in der "Männerhierarchie" von einem zielsicheren Handschuhwerfer verdrängt und zwar sogar in den Augen der medizinischen Leuchte selbst. Er, der große alte Gott in Weiß, versteckt sich dann in seinem Büro und übt "Handschuhe werfen". :)

Aber wenn ich es so umständlich erklären muss, dann habe ich den "Mistkübel" vermutlich auch um einen Meter verfehlt. :)
 

ThomasQu

Mitglied
Hallo Darja, nee, hast du nicht!

Vielleicht könntest du zur Sicherheit einen einzigen erklärenden Satz hinterherschicken, nach dem Motto: … und die Moral von der Geschicht’ …
Mistkübel ist ein ungünstiger Begriff, denn Mist ist etwas Organisches. Mülleimer wäre vielleicht besser.

Grüße, Thomas
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Hallo TaugeniX,

ich finde diese Geschichte klar verständlich - es gibt meines Erachtens nichts zum Nachbessern.

Den Begriff Mistkübel für den Mülleimer werden in Deutschland allerdings nur wenige kennen, auch wenn er in Österreich gebräuchlich ist. Hier wäre wohl eher der Papierkorb angebracht.

Gruß Ciconia
 
S

steky

Gast
Welche Rolle hat dann der Neid und die Bewunderung der Instrumentarin? Immerhin sollte bei Kurzprosa jedes Ereignis eine Bedeutung haben. Warum gönnen nicht alle anwesenden Personen dem Arzt seinen Erfolg? Wäre ja noch witziger.

Ich sehe hier das Potenzial für eine bedeutungsvollere Geschichte. Ein kleiner Funken, der zwischen Arzt und Instrumentarin aufsprüht.

Sei's drum. Humor ist nicht meine Ecke.

Gute Nacht
Steky
 

TaugeniX

Mitglied
Für diese kleine Geschichte, liebe Kollegen, mache ich vom "genau-so-war-es" Jocker Gebrauch.

Männerehrgeiz

Doktor Levetzow hat gerade einen schwierigen Eingriff beendet. Da steht er, breitbeinig, ein wenig ins Hohlkreuz und nach hinten gelehnt und verfolgt aus zugekniffenen Augen das Werken seiner Assistenten, denen er die Schließung der Operationswunde überlassen hat. Seine Haltung erinnert an einen Kapitän aus einem Seeromantikfilm; übrigens trägt Herr Doktor einen sehr eigenwilligen Bartschnitt a la Alfred von Tirpitz, leider sieht man ihn unter der OP-Maske nicht.

Nun ist der letzte Stich fertig, die Wunde wird abgedeckt, die Spannung läßt nach und alle Augen richten sich zum Maitre. „Wie immer in exzellenter Manier, Herr Kollege!“ Gratuliert ihm der zweite Operateur. Die treue Instrumentarin neigt den Kopf zur Schulter und schaut verliebt und andächtig, sie ist die einzige, deren Bewunderung völlig neidlos ist.

Indes zieht Dr. Schulz, Assistenzarzt in Ausbildung, seine Handschuhe und wirft sie im hohen Bogen über den ganzen Raum. Seine Bewegung ist leger, geradezu pietätlos angesichts des vollbrachten Meisterwerks, doch die Handschuhe landen zielgenau im kleinen Mülleimer in der Ecke. Schon möchte der zweite Operateur den Schulz maßregeln, da nimmt aber der Maitre selbst seine Handschuhe und wirft. Er verfehlt den Kübel um mindestens einen Meter, verzieht das Gesicht, greift nach einem frischen Paar, wirft wieder und verfehlt abermals. Das gelehrte Gespräch über die pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie, das sich gerade anbahnte, kommt ins Stocken und verstummt.

Nun ist der zweite Operateur an der Reihe. Er sucht nach richtiger Position, zielt mehrere Male an und liefert einen noch schlechteren Wurf, als der des Dr. Levetzow. Nun fühlen sich auch die Assistenten so frei. Es werden einige Schachteln mit Handschuhen herangeschleppt, jeder probiert, doch keinem will`s gelingen. „Do kuda ste dosli, kurvi sine*“, murrt die Putzfrau, die seit einer Viertelstunde vor dem OP-Raum wartet, doch es kümmert sich niemand darum. Alle Augen richten sich zum Dr. Schulz. Breitbeinig und ein wenig ins Hohlkreuz gelehnt, gleich einem Kapitän am Steuer stellt sich der junge Doktor auf, nimmt einen Handschuh und versenkt ihn mit Anmut eines Meisters im Zielpunkt. „Wie vorhin, - in exzellenter Manier, Herr Kollege!“ Gratuliert ihm der zweite Operateur.

„Ich bin Salzburger Landesmeister im Dart“, erklärt Dr. Schulz mit einem bescheidenen Lächeln und verläßt den Raum. Nun kann endlich gereinigt werden und der stressige Alltag der Chirurgie kehrt wieder ein. Am späten Abend holt sich die treue Instrumentarin die OP-Pläne für den nächsten Tag. Sie ist eine der Wenigen in diesem Spital, die beim Dr. Levetzow nicht anklopfen muss. Doch dieses Mal schreit er sie wütend und entrüstet an: „Was wollen Sie? Können Sie nicht anklopfen?“ Verdutzt schaut sich die alte Schwester sein Büro an. Der Boden ist übersät mit chirurgischen Handschuhen, sie liegen überall, nur der Mülleimer in der Ecke ist leer.

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* Wie weit geht`s denn noch, Hurensöhne (chroat.)
 
S

steky

Gast
Da braucht sich keiner mehr melden, @TaugeniX, die Sache ist klar - oder, besser gesagt: unklar.

Es wäre viel witziger, wenn ihn alle in den Himmel loben würden, und wenn diese Lobhymnen durch die banale Tätigkeit eines "Handschuhwurfs" unterbrochen würden.

So gratuliert man ihm zwar; aber der Neid dominiert.

Wenn ihm doch eh niemand seinen Erfolg gönnt - was verliert er dann?

Ich bleibe dabei, dass dies zu diffus und gleichzeitig zu ausführlich ist.

Ziemlich offensichtlich. Schade, dass niemand es bemerkt.

LG
Steky
 
R

Rehcambrok

Gast
Ob des Schlagabtauschs habe ich mich nochmal köstlich amüsiert.
Hallo Taugenix, vielleicht hättest du es besser in Humor und Satire eingestellt. Wie hieß es doch in einem Kommentar : Humor ist nicht sein Ding. Das mag ich 100%tig angesichts der Debatte unterschreiben. Es ist Realsatire ala Eulenspiegel. Kindliche Spielereien lösen gerade bei vermeintlichen Kapazitäten die niedrigsten Instinkte aus, werden sie durch Banalitäten in ihrer göttlichen Herrlichkeit befleckt.
Mir hat es sehr gut gefallen. Aber vielleicht erwarten diverse Leser jetzt nur noch hoch tragende Literatur von dir?
LG Rehcambrok
 
G

Gelöschtes Mitglied 17359

Gast
Hallo taugeniX"

Eine wunderbare Geschichte, humorvoll und witzig!
Herrlich, wie du die einzelnen Figuren charakterisiertst, allen voran den gottähnliche Professor, der es nicht ertragen kann, dass ein kleiner Assistenzarzt ihn im "Handschuhe-in-den-Papierkorb-Werfen" in den Schatten stellt. Bis hin zu der fluchenden Putzfrau, die warten muss, bis die gestandenen Männer fertig sind mit ihrem kleinen Spiel.
Als Frau kann ich da nur sagen: Ach ja, das Kind im Manne! :)

Schön auch, wie du die Körperhaltung des Professors parodierst, indem du den Assistenzarzt genau dieselbe Haltung einnehmen lässt, als er die Handschuhe wirft. Auch die Wiederholung der wörtlichen Rede trägt dazu bei. Toll!

Übrigens: Nach der wörtlichen Rede kommt ein Komma und es wird klein weitergeschrieben, oder ist das Halbsatz Absicht?


Gruß, Hyazinthe
 
S

steky

Gast
Ob des Schlagabtauschs habe ich mich nochmal köstlich amüsiert.
Hier findet kein Schlagabtausch statt. Ich versuche zu verdeutlichen, wie man die Geschichte verbessern kann. Sollten die anderen auch mal versuchen - denn darum geht's hier!

Wie hieß es doch in einem Kommentar : Humor ist nicht sein Ding. Das mag ich 100%tig angesichts der Debatte unterschreiben.
Wenn du schon von mir sprichst, dann erwähne auch meinen Namen. Richtig ekelhaft! Humor habe ich allerdings; nur darf er nicht Klischee sein.

Aber vielleicht erwarten diverse Leser jetzt nur noch hoch tragende Literatur von dir?
Wäre nicht verkehrt - immerhin ist das ja ein Literaturforum.

Mir ging´s in erster Line ums Kürzen und um den roten Faden einer Geschichte. Anscheinend ist das in manchen Gruppen nicht erwünscht. Man gibt sich zufrieden und klopft sich auf die Schulter, obwohl mehr herauszuholen wäre, und wenn jemand kommt, der Verbesserungsschläge liefert, bekommt er eines auf die Fresse. Na dann lass ich euch mal!

Wer die Logik meiner Kritik nicht versteht, für den ist der Runaway-Train sowieso schon abgefahren.
 

steyrer

Mitglied
Hallo TaugeniX!

Dein „genau-so-war-es-Joker“ ist überflüssig, denn so etwas benötigen nur absolut unglaubwürdige Geschichten. Hier passt dagegen fast alles (besonders der Schluss). Nur zwei Dinge fallen negativ auf:

* Die Fußnote wirkt äußerst ungünstig. Ich würde die Putzfrau ein mit Fremdwörten durchsetztes Deutsch murmeln lassen. Das mag zwar nicht ganz realistisch sein, erspart aber eine irritierende Erklärung am Ende.

* Ein medizinischer Handschuh fliegt völlig anders als ein Dartpfeil, aber vielleicht ist Dr. Schulz Meister in Handschuhweitwurf? Gummistiefelweitwurf gibts ja auch.:)

Schöne Grüße
steyrer
 

TaugeniX

Mitglied
Männerehrgeiz

Doktor Levetzow hat gerade einen schwierigen Eingriff beendet. Da steht er, breitbeinig, ein wenig ins Hohlkreuz und nach hinten gelehnt und verfolgt aus zugekniffenen Augen das Werken seiner Assistenten, denen er die Schließung der Operationswunde überlassen hat. Seine Haltung erinnert an einen Kapitän aus einem Seeromantikfilm; übrigens trägt Herr Doktor einen sehr eigenwilligen Bartschnitt a la Alfred von Tirpitz, leider sieht man ihn unter der OP-Maske nicht.

Nun ist der letzte Stich fertig, die Wunde wird abgedeckt, die Spannung läßt nach und alle Augen richten sich zum Maitre. „Wie immer in exzellenter Manier, Herr Kollege!“ Gratuliert ihm der zweite Operateur. Die treue Instrumentarin neigt den Kopf zur Schulter und schaut verliebt und andächtig, sie ist die einzige, deren Bewunderung völlig neidlos ist.

Indes zieht Dr. Schulz, Assistenzarzt in Ausbildung, seine Handschuhe und wirft sie im hohen Bogen über den ganzen Raum. Seine Bewegung ist leger, geradezu pietätlos angesichts des vollbrachten Meisterwerks, doch die Handschuhe landen zielgenau im kleinen Mülleimer in der Ecke. Schon möchte der zweite Operateur den Schulz maßregeln, da nimmt aber der Maitre selbst seine Handschuhe und wirft. Er verfehlt den Kübel um mindestens einen Meter, verzieht das Gesicht, greift nach einem frischen Paar, wirft wieder und verfehlt abermals. Das gelehrte Gespräch über die pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie, das sich gerade anbahnte, kommt ins Stocken und verstummt.

Nun ist der zweite Operateur an der Reihe. Er sucht nach richtiger Position, zielt mehrere Male an und liefert einen noch schlechteren Wurf, als der des Dr. Levetzow. Nun fühlen sich auch die Assistenten so frei. Es werden einige Schachteln mit Handschuhen herangeschleppt, jeder probiert, doch keinem will`s gelingen. „Do kuda ste dosli, kurvi sine“, murrt die Putzfrau, die seit einer Viertelstunde vor dem OP-Raum wartet, doch es kümmert sich niemand darum. Alle Augen richten sich zum Dr. Schulz. Breitbeinig und ein wenig ins Hohlkreuz gelehnt, gleich einem Kapitän am Steuer stellt sich der junge Doktor auf, nimmt einen Handschuh und versenkt ihn mit Anmut eines Meisters im Zielpunkt. „Wie vorhin, - in exzellenter Manier, Herr Kollege!“ Gratuliert ihm der zweite Operateur.

„Ich bin Salzburger Landesmeister im Dart“, erklärt Dr. Schulz mit einem bescheidenen Lächeln und verläßt den Raum. Nun kann endlich gereinigt werden und der stressige Alltag der Chirurgie kehrt wieder ein. Am späten Abend holt sich die treue Instrumentarin die OP-Pläne für den nächsten Tag. Sie ist eine der Wenigen in diesem Spital, die beim Dr. Levetzow nicht anklopfen muss. Doch dieses Mal schreit er sie wütend und entrüstet an: „Was wollen Sie? Können Sie nicht anklopfen?“ Verdutzt schaut sich die alte Schwester sein Büro an. Der Boden ist übersät mit chirurgischen Handschuhen, sie liegen überall, nur der Mülleimer in der Ecke ist leer.
 

HelenaSofie

Mitglied
Hallo TaugeniX,

einfach herrlich die Situationsbeschreibung. Neid ist für mich nicht spürbar.
Es sind Mediziner, die sich nach einer schwierigen, stressigen Operation in diesem kindischen Spiel abreagieren wollen.
Und der Chef, der Erfolg gewohnt ist und nicht so schnell etwas aufgibt, will auch hier erfolgreich sein. Er übt und versucht:
"Wer wie ich eine so schwierige Operation wie die heutige meistert, wird doch wohl diese dämlichen Handschuhe in diesen dämlichen Mülleimer bekommen!"

Liebe Grüße
HelenaSofie
 
S

steky

Gast
Der Neid ist nicht spürbar, weil er von Klischees überdeckt wird. Er ist keine Interpretation meinerseits, sondern Fakt; er steht ja , für jeden ersichtlich, da. Leider lässt er sich mit der restlichen Geschichte nicht verbinden. Pure Logik.

Gruß
 
R

Rehcambrok

Gast
Ich bin ernsthaft begeistert STEKY. Jemand der mit seinem ersten, öffentlich lesbaren Kommentar verdeutlicht hat das er die Geschichte 'nicht' verstanden hat blafft hier rum wie ein Köter der beim Wurstklau in der Metzgerei erwischt wurde.
Sich später auf die Textausgestaltung herausreden zu wollen hat Aligaga Qualität.
Ich habe mir mal ein 'Werk' von dir angetan und stelle mir jetzt nur die Frage warum du deine Weisheiten nicht bei dir selbst anwendest.
Bei 'Auf der Baustelle' wäre der Rat eines Handwerkers wohl wichtig gewesen. Also ich ziehe den Bohrer mittels Bohrmaschine aus einem Bohrloch. Das es ansonsten reichlich Löschungen bei 19 Werken gibt lässt auch auf die Qualität des Kritikers schließen.
Aber schon Reich-Ranicki hat selbst nie etwas gescheites zu Papier gebracht.
Ich amüsiere mich weiter köstlich
Rehcambrok
 

TaugeniX

Mitglied
Ich glaube, ich muss den Satz mit dem Neid rausnehmen. Er hat zuviel Gewicht für den harmlosen Scherz. Damit werde ich meinen Kollegen Steky enttäuschen, aber es ist ehrlich: diese Geschichte wurde ohne tieferen Sinn geschrieben, es sollte nur um das "ewig Kindliche" im Mann gehen.

@ Steyrer, danke! Das Vorwort entfernt, die Fußnote auch. Üben den "sprachgemischten" Satz muss ich nachdenken, - er ist schwer zu basteln.

Danke für die Diskussion, liebe Kollegen!
 



 
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