Anonym
Gast
Mein Herr, Sie sind ein Ochse.
Sie saugen mich aus wie ein Schwamm mit ihren durstigen Blicken. Ersticken mich mit Ihren klebrigen Komplimenten, die nichts als in meinen Schoß kriechen wollen. Und bitte: Schicken Sie mir keine Blumen mehr, denn ich werfe sie ohnehin gleich fort. Ich mag nicht zusehen, wie sie welken. Welk werden wie Ihre Gefühle schon bald, würde ich Sie erhören. Hören Sie auf, so bleischwer auf den Boden zu schauen, als wäre Ihnen das Herz entzwei gebrochen. Was wissen Sie schon von der Liebe. Sie ergehen sich in Schwärmerei, baden Ihre tränengesalzenen Poesieblümchen in selbstgemalten Wunderwolken. Ich bin das nicht, hören Sie auf, an mir zu malen. Zärtliche Worte hauchten Sie mir in taube Ohren, Sie vermochten nie, mich zu berühren. Mein Herr, warum zeigen Sie mir Fotos, warum zeigen Sie mir nicht Ihr Gesicht? Ja, jetzt müssen Sie natürlich weinen. Um meinetwillen? Sie beweinen ja schon wieder sich selbst. Mein Herr, ich möchte Ihnen diese Perle hier schenken. Behandeln Sie sie behutsam, dann wird sie Ihnen schon bald die Augen öffnen. Und das Herz. Damit die Sonne in Ihr Herz scheint, glauben Sie mir, das hätte ich nicht gekonnt. Nehmen Sie diese Perle und nehmen Sie Abschied von mir. Mein Herr, ich muss jetzt gehen. Ich muss jemanden suchen. Jemand, der Sie nicht sind.
.
.
.
Sie saugen mich aus wie ein Schwamm mit ihren durstigen Blicken. Ersticken mich mit Ihren klebrigen Komplimenten, die nichts als in meinen Schoß kriechen wollen. Und bitte: Schicken Sie mir keine Blumen mehr, denn ich werfe sie ohnehin gleich fort. Ich mag nicht zusehen, wie sie welken. Welk werden wie Ihre Gefühle schon bald, würde ich Sie erhören. Hören Sie auf, so bleischwer auf den Boden zu schauen, als wäre Ihnen das Herz entzwei gebrochen. Was wissen Sie schon von der Liebe. Sie ergehen sich in Schwärmerei, baden Ihre tränengesalzenen Poesieblümchen in selbstgemalten Wunderwolken. Ich bin das nicht, hören Sie auf, an mir zu malen. Zärtliche Worte hauchten Sie mir in taube Ohren, Sie vermochten nie, mich zu berühren. Mein Herr, warum zeigen Sie mir Fotos, warum zeigen Sie mir nicht Ihr Gesicht? Ja, jetzt müssen Sie natürlich weinen. Um meinetwillen? Sie beweinen ja schon wieder sich selbst. Mein Herr, ich möchte Ihnen diese Perle hier schenken. Behandeln Sie sie behutsam, dann wird sie Ihnen schon bald die Augen öffnen. Und das Herz. Damit die Sonne in Ihr Herz scheint, glauben Sie mir, das hätte ich nicht gekonnt. Nehmen Sie diese Perle und nehmen Sie Abschied von mir. Mein Herr, ich muss jetzt gehen. Ich muss jemanden suchen. Jemand, der Sie nicht sind.
.
.
.