mit Liebe hat das nichts zu tun

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L'étranger

Mitglied
Endlich ist die Zeit vorbei,
in der die bunten Blätter durch Gedichte wehten.
Bald wirds Schnee sein, durch den sie stapfen.
"Komm, schreib halt mal was Neues!",
sag ich mir, doch vorm Fenster
wechseln Jahreszeiten, irgendwo tickt eine Uhr -
was wichtig ist, sagt der Nachrichtensprecher.

Da sitzt ein alter Herr, fast zierlich sieht er aus,
in seinem großen Ohrensessel wie auf einem Thron.
"Alles dreht sich im Kreis um dieses Nichts,
das uns ausgespuckt hat, ganz sicher
auch wieder verschlingt - es ist die Liebe",
sagt er und nickt gewichtig.

Vor mir die blonde Frau in schwarzer Lederhose,
hört mir aufmerksam zu, und den Blick
in eine unbestimmte Ferne gerichtet,
erzähle ich von tief begrabenen Geschichten,
bis ich aufblicke, zum ersten Mal
nach tausend Worten.

Aus ihren Augen
steigen meine Tränen.​
 
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Bellador

Mitglied
Hallo Lé,

ich versuche es zu beschreiben. Der Titel hat meine Interesse geweckt und nachdem ich das Gedicht mehrmals gelesen habe, empfinde ich so: das hat doch mit Liebe zu tun. Jemanden finden, der aufmerksam zuhört und mitfühlt.
Die dritte Strophe gefällt mir am besten, wobei muss ich sagen, es liegt an die zwei vorherigen Strophen. Die sind extra so aufgebaut, dass der Leser bereit ist zuzuhören. Und am Ende mit Tränen in den Augen, berührt zu sein.
Die ausgewählte Formulierung

Aus ihren Augen
steigen meine Tränen.
finde ich beeindruckend und wunderschön. Ich empfinde "steigen" als was positives, hoffnungsvolles, obwohl es um Tränen geht, was eigentlich was trauriges sein soll.
Es gibt noch liebe, einfühlsame Menschen.

Liebe Grüße
Bella
 
G

Gelöschtes Mitglied 21884

Gast
Geschwätzig und gefühlspampig, nicht wissend, ob's Prosa oder Lyrik sein soll! Nicht zum ersten Mal!
 
G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
Geschwätzig und gefühlspampig, nicht wissend, ob's Prosa oder Lyrik sein soll! Nicht zum ersten Mal!
Mh...ist schon heftig.

Lieber Lé,
ich bewundere deinen Gleichmut. Dieser Beitrag von Béla rechtfertigt eigentlich mal wieder einen gepflegten Einlauf!
Dann rennt er wieder heulend durchs Forum und beklagt sich über den Umgangston.
So muss man doch nicht antworten!
Dein Werk ist nun nicht zwingend meins, aber wie weit mal wieder die Meinungen auseinander gehen....interessant!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

L'étranger

Mitglied
Hallo Oscarchen,

ich habe keine Freude an sinnlosen Auseinandersetzungen. Wer sich im Umgangston als unverträglich erweist, landet auf meiner Ignorelist. Davon kann man nichts lernen.

Grundsätzlich bin ja inzwischen erfahren genug zu wissen, dass es solche Gedichte, sagen wir mal, nicht jedermanns Sache sind.

Ich selbst versuche mich davon abzuhalten, meine eigenen Vorlieben als Qualitatsmaßstab zu sehen. Deshalb kommentiere ich nicht, wenns eindeutig so ist.

Gruß Lé.
 



 
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