Binsenbrecher
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"Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmenden Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir, und das moralische Gesetz in mir. "
...
Habe nach diesem pompösen Kapitelstart mit dem Allzeit-zitier-Hit mich dann noch ein paar Dutzend weitere Sätze Wort für Wort, Zeile für Zeile durch den Text gekämpft, nur um herauszubekommen, was ich eh schon wusste: weitestgehend unverständlich. Wenn man heftig trainiert, kann man sicherlich auch heute noch Neo-Neukantianer werden, wer’s halt braucht.
Aber so ist das eben mit der Moral, die im Grunde genau so löchrig erscheint wie der bestirnte Himmel, einschließlich der dort weit verstreuten sogenannten "festen" Materie, die bekanntlich um so löchriger wird, je weiter wir reinzoomen; bis weit über die Grenzen unseres Verständnisses hinaus können wir da schon hineinschauen, meist ohne die geringste Ahnung zu haben, was wir da eigentlich zu sehen bekommen.
Eines jedoch wird schon aus wenigen, dem Hammerzitat folgenden, Kant-Sätzen klar: Moral ist nicht für alle da, vor allem ihre Begründung. Die ist nur für die Morallehrer gedacht, der große Rest soll halt Gebote auswendig lernen und ansonsten Klappe halten und den Morallehrern lauschen.
Mir erscheint es als eine Art von leiser, aber nachdrücklicher Komik, dass der mit so schönen Sätzen sein überwältigendes intellektuelles Tapetenmuster pinselnde Autor in Bewunderung und Ehrfurcht erstarrt über etwas, das sich in ihm selbst befindet – und genauso kalt und unnahbar ist wie diese endlose dünne Sternensuppe.
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Habe nach diesem pompösen Kapitelstart mit dem Allzeit-zitier-Hit mich dann noch ein paar Dutzend weitere Sätze Wort für Wort, Zeile für Zeile durch den Text gekämpft, nur um herauszubekommen, was ich eh schon wusste: weitestgehend unverständlich. Wenn man heftig trainiert, kann man sicherlich auch heute noch Neo-Neukantianer werden, wer’s halt braucht.
Aber so ist das eben mit der Moral, die im Grunde genau so löchrig erscheint wie der bestirnte Himmel, einschließlich der dort weit verstreuten sogenannten "festen" Materie, die bekanntlich um so löchriger wird, je weiter wir reinzoomen; bis weit über die Grenzen unseres Verständnisses hinaus können wir da schon hineinschauen, meist ohne die geringste Ahnung zu haben, was wir da eigentlich zu sehen bekommen.
Eines jedoch wird schon aus wenigen, dem Hammerzitat folgenden, Kant-Sätzen klar: Moral ist nicht für alle da, vor allem ihre Begründung. Die ist nur für die Morallehrer gedacht, der große Rest soll halt Gebote auswendig lernen und ansonsten Klappe halten und den Morallehrern lauschen.
Mir erscheint es als eine Art von leiser, aber nachdrücklicher Komik, dass der mit so schönen Sätzen sein überwältigendes intellektuelles Tapetenmuster pinselnde Autor in Bewunderung und Ehrfurcht erstarrt über etwas, das sich in ihm selbst befindet – und genauso kalt und unnahbar ist wie diese endlose dünne Sternensuppe.