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L

Lupine

Gast
Ist es nicht völlig unerheblich, wie oft bestimmte Themen bereits erzählt wurden? Sonst dürften seit Romeo und Julia keine Variationen von Liebesgeschichten mehr erzählt werden ...
Mir hat`s sehr gut gefallen!
 

onivido

Mitglied
Dass so etwas aehnliches oefters vorkommt ist durchaus anzunehmen. Das ist eben meine Version. Danke fuer den Kommentar.
Gruesse///Onivido
 
A

aligaga

Gast
Hier wurde nicht "Romeo und Julia" nacherzählt, sondern ein gängiger "Ausländerwitz", wo nicht der Migrant, sondern der "Einheimische" verunglimpft wird. Weiß-Ferdls sattsam bekanntes, ebenfalls in der Tram spielendes Beispiel gleicher Machart hat @ali bereits erwähnt. Ähnlich populär ist eine Strophe des "Ja so warn's, de Rittersleut'"-Bänkelsanges, wo es (politisch nicht mehr ganz korrekt) heißt:

Und das Ritterfräulein Anna
ward von einem Neger schwanga;
ihr war wurscht, ob schwarz, ob weiß -
Hauptsach' nur, es werd koa Preiß!"

Sowohl @onividos Nachempfindung als auch die Vorbilder leben von der Verunglimpfung bzw. der bösartigen Darstellung unliebsamer Mitmenschen. Sie werden quasi "noch schlimmer als die Migranten" gesehen. Manche halten diese Form der Darstellung für geschmacklos. Das geht besser.

Wie, das hat Karl May immer wieder vorgemacht, der zwar ein zeitgeistiger Antisemit, Chinesenverächter und Hochstapler war, gleichwohl aber mit Schwarzen und Roten Freundschaft zu pflegen vorgab. In so gut wie jedem Band, in dem Kara Ben Nemsi oder Old Shatterhand thümelt, verstellt sich dieser gleich mehrfach, um sich dann im gegebenen Moment pointiert zu demaskieren.

Also wirklich ein uralter Trick, mit dem Romeo und Julia nicht mal entfernt etwas zu tun haben. Sie ruhen in Frieden!

Heiter

aigaga
 



 
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