Hagen
Mitglied
Noch nicht ganz leer
Es gibt Tage, da ist alles leer, zwar noch nicht ganz leer, aber für einmal geht es noch. Und dann quäle ich mich ab. Das geht schon morgens los. Bei mir läuft gar nichts vor einer Zigarette, einem Becher Kaffee und einer Dusche.
Erst die Dusche, da ist die Shampoonflasche leer, zwar noch nicht ganz leer, aber für einmal duschen geht es noch. Es dauert Ewigkeiten, bis das Zeug raus ist, aber ganz leer ist sie immer noch nicht. Möglicherweise geht es noch für einmal.
Zähneputzen. Das gleiche mit der Zahnpastatube. Den Rest über dem Waschbeckenrand sorgsam ausgequetscht, aber ganz leer ist sie eigentlich noch nicht, für einmal geht es noch.
Da ich ein bekennender Faulpelz bin, habe ich auch eine elektrische Zahnbürste mit Batterien. Die sind natürlich auch leer. Zwar noch nicht ganz leer, sie drehen nur etwas langsam, aber für einmal reicht es noch. Es wird auch heute Abend noch reichen, nur etwas langsamer, die Batterien erholen sich ja auch. Mal sehen, bevor ich neue rein tue, für einmal wird es noch gehen.
Kaffee.
Das Vakuumglas ist natürlich auch leer und die neue Packung muss umgefüllt werden. Aus der Packung gehen immer noch ein paar Krümel mehr raus, sie verstecken sich hinter irgendwelchen Falten. Schnell, bevor meine Frau kommt, die nimmt nämlich immer noch einen halben Teelöffel aus der Packung, mit vorwurfsvollem Gesicht. Weiß der Teufel, wie sie das Zeug da rauskriegt.
Nun die Zigarette.
Die drehe ich mir selber aus halbschwarzem Tabak. Das Päckchen ist natürlich leer, naja noch nicht ganz leer, aber für eine Zigarette sind noch ein paar Krümel drin, geht grade noch eben. Während der Kaffee durchläuft ist Zeit zu rauchen. Bis ich die Kippe in den Ascher drücken kann, ist immer noch ein Zug übrig, bis ich mir fast die Finger verbrenne, Humphrey Bogart hat seine Kippen schließlich auch bis zum Schluss geraucht und noch viel kürzer.
Am sorgsam gedeckten Tisch wird dann gefrühstückt, mit Marmelade, Honig und Weichkäse passiert das gleiche, etwas geht immer noch raus, aus dem Glas oder der Packung. Ich habe mir schon überlegt, auf sowas aus diesem Grund zu verzichten. Weichkäse ist sowieso für Weicheier. Desgleichen Marmelade und Honig. Ab morgen gibt es nur noch harte Mettwurst und Gouda, nix mit Gläsern oder Mogelpackungen.
Während ich diese Geschichte schreibe, bereitet meine Frau Currywurst zu. Das ist natürlich in meinem Sinne, aber ich befürchte, dass mit der Catchupflasche das gleiche passiert, wie mit der Shampoonflasche.
Leer!
Zwar noch nicht ganz leer, man muss nur hinten tüchtig draufhauen, dann geht es noch für einmal, aber bis ich den letzten Tropfen raus habe, ist die Wurst kalt, und ganz leer ist die Flasche dann auch noch nicht.
Wie gesagt, sone Tage gibt es.
Ich entschließe mich, die Catchupflasche trotzdem in den Müllsack zu werfen; - aber der ist voll!
Naja, noch nicht ganz voll, etwas geht immer noch rein und das ist man gut!
Es geht nämlich auch andersrum.
Es gibt Tage, da ist alles leer, zwar noch nicht ganz leer, aber für einmal geht es noch. Und dann quäle ich mich ab. Das geht schon morgens los. Bei mir läuft gar nichts vor einer Zigarette, einem Becher Kaffee und einer Dusche.
Erst die Dusche, da ist die Shampoonflasche leer, zwar noch nicht ganz leer, aber für einmal duschen geht es noch. Es dauert Ewigkeiten, bis das Zeug raus ist, aber ganz leer ist sie immer noch nicht. Möglicherweise geht es noch für einmal.
Zähneputzen. Das gleiche mit der Zahnpastatube. Den Rest über dem Waschbeckenrand sorgsam ausgequetscht, aber ganz leer ist sie eigentlich noch nicht, für einmal geht es noch.
Da ich ein bekennender Faulpelz bin, habe ich auch eine elektrische Zahnbürste mit Batterien. Die sind natürlich auch leer. Zwar noch nicht ganz leer, sie drehen nur etwas langsam, aber für einmal reicht es noch. Es wird auch heute Abend noch reichen, nur etwas langsamer, die Batterien erholen sich ja auch. Mal sehen, bevor ich neue rein tue, für einmal wird es noch gehen.
Kaffee.
Das Vakuumglas ist natürlich auch leer und die neue Packung muss umgefüllt werden. Aus der Packung gehen immer noch ein paar Krümel mehr raus, sie verstecken sich hinter irgendwelchen Falten. Schnell, bevor meine Frau kommt, die nimmt nämlich immer noch einen halben Teelöffel aus der Packung, mit vorwurfsvollem Gesicht. Weiß der Teufel, wie sie das Zeug da rauskriegt.
Nun die Zigarette.
Die drehe ich mir selber aus halbschwarzem Tabak. Das Päckchen ist natürlich leer, naja noch nicht ganz leer, aber für eine Zigarette sind noch ein paar Krümel drin, geht grade noch eben. Während der Kaffee durchläuft ist Zeit zu rauchen. Bis ich die Kippe in den Ascher drücken kann, ist immer noch ein Zug übrig, bis ich mir fast die Finger verbrenne, Humphrey Bogart hat seine Kippen schließlich auch bis zum Schluss geraucht und noch viel kürzer.
Am sorgsam gedeckten Tisch wird dann gefrühstückt, mit Marmelade, Honig und Weichkäse passiert das gleiche, etwas geht immer noch raus, aus dem Glas oder der Packung. Ich habe mir schon überlegt, auf sowas aus diesem Grund zu verzichten. Weichkäse ist sowieso für Weicheier. Desgleichen Marmelade und Honig. Ab morgen gibt es nur noch harte Mettwurst und Gouda, nix mit Gläsern oder Mogelpackungen.
Während ich diese Geschichte schreibe, bereitet meine Frau Currywurst zu. Das ist natürlich in meinem Sinne, aber ich befürchte, dass mit der Catchupflasche das gleiche passiert, wie mit der Shampoonflasche.
Leer!
Zwar noch nicht ganz leer, man muss nur hinten tüchtig draufhauen, dann geht es noch für einmal, aber bis ich den letzten Tropfen raus habe, ist die Wurst kalt, und ganz leer ist die Flasche dann auch noch nicht.
Wie gesagt, sone Tage gibt es.
Ich entschließe mich, die Catchupflasche trotzdem in den Müllsack zu werfen; - aber der ist voll!
Naja, noch nicht ganz voll, etwas geht immer noch rein und das ist man gut!
Es geht nämlich auch andersrum.