Hallo Arianne,
dein Gedicht hat eine schöne Ausstrahlung, der Ton gleitet leicht ins Naive ab, das gefällt mir.
Die zweite Strophe sträubt sich betonungstechnisch, jedenfalls mein Empfinden. Einen Grund für dieses Sich-Sträuben kann ich nicht erkennen, nach meinem Gefühl würde Geschmeidigkeit besser passen.
Ich erlaube mir folgende Anregung:
Den ersten milden Tag,
den jungen Flügelschlag,
das Tulpenblatt im Garten,
nur schwerlich kann ich warten.
Der Wind umspielt die Erden,
bringt altbekannte Düfte,
ein Wachsen und ein Werden
verschließen Winters Grüfte.
Mir soll es nicht entgehen,
das erste Grünen zart,
ich komm, es anzusehen.
Mir war der Winter hart.
lg wüstenrose