Opfer

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poetix

Mitglied
Hallo revilo,
danke für deinen Kommentar. Ob das Thema zu abgegriffen ist, um noch einmal angesprochen zu werden, ob es zu dramatisch dargestellt wurde, dazu würden wohl Betroffene eine andere Meinung haben als du. Ich bin nicht selbst betroffen, kenne die Situation nur aus den Medien und hätte daher wohl eigentlich nicht das Recht auf allzu große Dramatik. Das bezieht sich auf die erste Ebene. Allerdings geht es auf einer anderen Ebene allgemein um den Menschen in einer Gesellschaft und das betrifft jeden von uns. Und was Existenzängste angeht, da kann es schon dramatisch werden. Jedenfall ist mir deine Meinung wichtig; denn man selbst hat ja immer eine subjektive Sicht auf sein Werk und ist auf Feedback angewiesen. Ich werde drüber nachdenken.
Viele Grüße
poetix
 

revilo

Mitglied
meine Kritik ist rein formaler Natur....aber solche Gedichte wurden schon zu Hauf geschrieben....deswegen muss dann - zumindest für mich - ein sprachlicher Knaller kommen, der hier einfach fehlt.....weiterhin besteht immer bei solchen Themen die Gefahr, dass Lyri oberlehrerhaft wirkt.....der heulende Wolf ist abgegriffen...da hilft auch das online nicht mehr...auch die virtuelle Meute rettet die Sache nicht ....außerdem wird die Intention dem Leser aufgedrängt...so entsteht überhaupt kein Raum für Spekulation....nimm mir meine Kritik nicht übel....ich bin nur ehrlich.....

Lg revilo
 

poetix

Mitglied
ja, natürlich bin ich froh, dass du ehrlich bist und oberlehrerhaft wollte ich nun überhaupt nicht rüberkommen. Natürlich besteht bei solchen Themen die Gefahr des Moralisierens. Aber die Aufdrängung der Intention? Ich weiß selbst nicht genau, worauf es letztlich hinausläuft, da bleiben doch die Fragen eher offen. Vielleicht habe ich's aber auch einfach nur verhauen. Danke für die Message.
Viele Grüße
poetix
 

poetix

Mitglied
Na gut, man ist Opfer, das ist das Thema, aber was heißt das? Vor allem, wenn jeder mal irgenwann irgenwo Opfer wird, in einem übertragenen Sinn. Was bedeutet das für das Opfer, was für die anderen? Wie geht es weiter?
Viele Grüße
poetix
 
M

mirami

Gast
ich finde das thema überhaupt nicht abgegriffen, aber den phönix...( der arme tut mir echt schon leid... fast möchte ich eine selbsthilfeguppe für inflationär missbrauchte phönixe gründen... lach... )

ich würde einfach schreiben... still stirbt der account... ;-)

nein, spaß,... bitte nicht missverstehen... aber so versteh ich dein gedicht. eine onlinegeschichte... für denjenigen der sie erlebt dramatisch... aber bitte, bitte nicht schon wieder den phönix bemühen... den sollte man sich als dichter für was wirklich wirklich wichtiges bewahren.

nun denn ... das gedicht gefällt mir schon irgendwie... aber insgesamt... für meinen geschmack sollte der schlußsatz , etwas unpathetischer ausfallen...

lg grüße
m.

bitte nicht böse sein für meinen kommentar... ich mag den phönix sehr... aber nicht seine mittlerweile alltägliche lyrische präsenz überall ...
 

poetix

Mitglied
Die Wölfe heulen
online,
das Netz
zieht sich zusammen:

ein Opfer -
gehetzt, erlegt
von der virtuellen Meute.

Still stirbt der Stieglitz.
 

poetix

Mitglied
Hallo mirami,
danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass du das Thema für nicht zu abgegriffen hältst. Den Phönix hatte ich eigentlich bemüht, um auf die nächste Ebene hinzuleiten, die Rolle des Opfers, die jeder irgenwann einmal in seinem Leben spielt, und sei es nur im übertragenen Sinn. Aber ich kann dein Argument nachvollziehen, man darf das arme Tier nicht überstrapazieren. Ich bin jetzt auf den Stieglitz ausgewichen, einmal, weil auch er eine gewisse Symbolik transportiert, zum anderen, weil er zum Stabreim passt, und drittens, weil er nicht so abgegriffen sein dürfte. Nochmals Dank für deine Anregung.
Viele Grüße
poetix
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo!

Ich finde das Gedicht auch nicht so schlecht wie manche Vorredner.

Die Wölfe heulen
online,
das Netz
zieht sich zusammen
Diesen Einstand finde ich gut und dabei würde ich es auch belassen und den Rest streichen. Der sagt nicht wirklich Neues und wirkt tatsächlich etwas pathetisch.

Liebe Grüße
Manfred
 
Hallo poetix,
mag revilo auch Experte sein und viele Bedenken äußern, mir gefällt dein Gedicht.

Doch jetzt bin ich erstaunt, dass ein Stieglitz auftaucht.

Bei Phoenix schwingt noch Hoffnung mit. Er entsteht ja neu aus der Asche.

Viele Grüße,
Marie-Luise
 

revilo

Mitglied
Ich möchte hier eines klarstellen : Ich halte mich keinesfalls für einen "Experten" .... Ich schreibe meine Kommentare aus dem Bauch heraus .... ich will das Gedicht keinesfalls schlechtmachen ....ich habe es nur ehrlich bewertet... was der Autor daraus macht, ist ausschließlich seine Sache..
schönen Sonntag wünscht der arg verschnupfte revilo....
PS.: ich bin ziemlich erkältet :D
.
 

poetix

Mitglied
Hallo Manfred,
danke für deinen Vorschlag. Ich bin dir gefolgt und habe den Rest (bis auf die letzte Zeile) gestrichen. Die letzte Zeile war mir wichtig, um die Opferrolle auch auf einer zweiten Ebene zu thematisieren. Und der Stieglitz ist ja ein so kleiner, unscheinbarer Vogel, dass diese Zeile doch eigentlich nicht zu pathetisch wirken kann.
Hallo Marie-Luise,
auch dir danke für deinen Kommentar. Ja, das Wiedererstehen des Phoenix war ein Motiv für seine Auswahl. Jedoch bin ich von mirami darauf aufmerksam gemacht worden, dass er schon zu oft strapaziert worden ist, und dass die letzte Zeile zu pathetisch wirkt. Der Stieglitz ist nun wirklich nicht pathetisch und andererseits laut Wikipedia ein Symbol für Ausdauer, Fruchtbarkeit und Beharrlichkeit und in der christlichen Tradition sogar für die Passion Christi. Das klingt zwar auch schon wieder pathetisch, aber letzlich ist jedes Kreuz ein Symbol für die Passion Christi und deswegen nicht gleich pathetisch.
Hallo revilo,
wie ich dir schon in meinen Antworten geschrieben hatte, war ich dir für deine Kommentare immer dankbar.
Euch allen viele Grüße
poetix / Christoph
 
Hallo poetix,
schade, sehr schade, dass du dein schönes Gedicht so verstümmelt hast.
Vielleicht haben ja die Kommentatoren, die dich dazu angeregt haben, mehr Ahnung, als ich.
Mir tut es jedenfalls sehr leid.
Viele Grüße,
Marie-Luise

Ps. M.E. ist der Stieglitz völlig fehl am Platz, doch, was solls?
 

poetix

Mitglied
Die Wölfe heulen
online,
das Netz
zieht sich zusammen:

ein Opfer -
gehetzt, erlegt
von der virtuellen Meute.

Still stirbt der Stieglitz.
 

poetix

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Die Wölfe heulen
online,
das Netz
zieht sich zusammen:

ein Opfer -
gehetzt, erlegt
von der virtuellen Meute.

Still stirbt der Phoenix.
 



 
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