Vitelli
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Platon sagte sinngemäß, wir seien alle auf der Suche nach unserer anderen Hälfte, damit wir uns vollständig fühlen. Nur: Wie soll ich meine andere Hälfte finden, wenn ich selbst gespalten bin? Wenn ich selbst aus zwei Hälften bestehe, die sich einfach nicht vereinen lassen.
Früher habe ich gedacht, ich müsse nur mit mir selbst ins Reine kommen. Doch heute weiß ich, dass sich meine beiden Hälften nicht vereinen lassen. Das sage ich nicht wehmütig oder gar im Zorn, nein, es ist schlicht so.
Nun gut, es gibt da dieses weiße Kaninchen. Es ist immer da. Ich weiß es. Und manchmal folge ich ihm ... in diese bunte dunkle Welt. Lasse mich verführen. Bei Nacht ist alles anders - die Dunkelheit verändert den Charakter. Und nur zu gerne gebe ich mich dann meinen Dämonen hin. Lustvoll unterwerfe ich mich, bis sie immer mehr Besitz von mir ergreifen. Mich ganz auf ihre Seite ziehen. Mir alles Leben aussaugen.
Sie sagen mir ganz direkt, dass ich diese Welt nicht besuchen kann wie ein Tourist. Andere ja, du aber nicht. Du musst dich für eine Welt entscheiden. Und sie machen die Welt, in der du bisher gelebt hast, lächerlich. Und du gibst ihnen Recht. Sie lassen dich die Welt durch ihre Augen sehen.
Irgendwann gewöhnen sich die Augen an die Dunkelheit. Und du siehst, dass du selbst zum Dämon werden musst, um in dieser Welt zu existieren, du alles Weltliche hinter dir lassen musst. Und in einer letzten Umklammerung schreist du: "Ich brauche niemanden, solange wir uns haben ..." Doch der Alkohol ist eine gierige Schlampe: Er fordert immer mehr, gibt aber immer weniger. Du lebst auf verbrannter Erde. Die Welt, in der du vorher gelebt hast, entfernt sich immer weiter von dir. Und erst wenn sie fast schon nicht mehr greifbar ist, willst du sie zurück.
Dem Menschen sind neun Monate im Paradies vergönnt, bevor er sich auf lebenslange Suche nach eben diesem Gefühl der Geborgenheit begibt. Und ich glaube es sind diejenigen unter uns, die mit dem Leben am besten zurechtkommen, die dieses Scheitern akzeptieren können. Ich bin keiner von ihnen.
Früher habe ich gedacht, ich müsse nur mit mir selbst ins Reine kommen. Doch heute weiß ich, dass sich meine beiden Hälften nicht vereinen lassen. Das sage ich nicht wehmütig oder gar im Zorn, nein, es ist schlicht so.
Nun gut, es gibt da dieses weiße Kaninchen. Es ist immer da. Ich weiß es. Und manchmal folge ich ihm ... in diese bunte dunkle Welt. Lasse mich verführen. Bei Nacht ist alles anders - die Dunkelheit verändert den Charakter. Und nur zu gerne gebe ich mich dann meinen Dämonen hin. Lustvoll unterwerfe ich mich, bis sie immer mehr Besitz von mir ergreifen. Mich ganz auf ihre Seite ziehen. Mir alles Leben aussaugen.
Sie sagen mir ganz direkt, dass ich diese Welt nicht besuchen kann wie ein Tourist. Andere ja, du aber nicht. Du musst dich für eine Welt entscheiden. Und sie machen die Welt, in der du bisher gelebt hast, lächerlich. Und du gibst ihnen Recht. Sie lassen dich die Welt durch ihre Augen sehen.
Irgendwann gewöhnen sich die Augen an die Dunkelheit. Und du siehst, dass du selbst zum Dämon werden musst, um in dieser Welt zu existieren, du alles Weltliche hinter dir lassen musst. Und in einer letzten Umklammerung schreist du: "Ich brauche niemanden, solange wir uns haben ..." Doch der Alkohol ist eine gierige Schlampe: Er fordert immer mehr, gibt aber immer weniger. Du lebst auf verbrannter Erde. Die Welt, in der du vorher gelebt hast, entfernt sich immer weiter von dir. Und erst wenn sie fast schon nicht mehr greifbar ist, willst du sie zurück.
Dem Menschen sind neun Monate im Paradies vergönnt, bevor er sich auf lebenslange Suche nach eben diesem Gefühl der Geborgenheit begibt. Und ich glaube es sind diejenigen unter uns, die mit dem Leben am besten zurechtkommen, die dieses Scheitern akzeptieren können. Ich bin keiner von ihnen.
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