Romeo und Jule

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  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 21114
  • Erstellt am
Hübsche Pointe, wirklich.
Einen Moment hatte ich befürchtet, du läßt de Puffi zum Mörder werden - aber so, das bisschen Freiheitsberaubung für einen höheren, einen theatralischen Zweck, das ist schon OK.
Ach übrigens, Stichwort theatralisch: Da sollte die Sprache dann schon stimmen. Denn: "... diesen Heribert Eulenmann mit der Rolle besetzt ..." - man besetzt eine Rolle mit dem Schauspieler, nicht umgekehrt!

Amused: Binsenbrecher
 
G

Gelöschtes Mitglied 21114

Gast
Binsenbrecher, du irrst. Ich weiß aus meinem Theaterleben, dass man den Herrn X mit der Rolle des Hamlet besetzte und die Frau Y mit der Rolle der Ophelia. Umgekehrt im Sprachgebrauch gehts allerdings auch, insofern hast du recht. JF
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mein Sprachgefühl sträubt sich, wenn das Land das Militär besetzt, das Feld den Bauern oder das Klo den Schisser.
Aber die Theaterleute sind ja immer ein wenig eigen.
 

Willibald

Mitglied
Fein konstruierte, sprachlich präzise komisch inszenierte Geschichte. Z.B. "schwieg mit sich selbst".


Für mich ein wenig bedenkenswert (bedenklich):
Die hyperhumorigen (?) Schrulleigennamen, das Freigeben des Stückes zur "Improvisation".


greetse

ww


 
G

Gelöschtes Mitglied 21114

Gast
Hi Willibald,
die schrulligen Namen erklären sich aus der schrulligen Eigenschaft mancher exzentrisch veranlagter Schauspieler (Theaterschauspieler in der Regel) an eben dieser Art der Schrulligkeit: Sie legen sich Pseudonyme zu, und in der Auswahl können sie sich da auch schon mal vergreifen. Und die Freigabe zur Improvisation … was soll er machen, der Regisseur, eine halbe Stunde vor Premierenbeginn? Das Inszenierungskonzept ist ja vorgegeben und garantiert für verabredete Strukturen, aber ohne Versatzstücke und ohne Proben vorher mit der Regieassistentin, ist Improvisation die einzig erfolgversprechende Lösung. Erfahrungsgemäß werden die Schauspieler aus der Freigabe zur Improvisation keine Chaosveranstaltung machen, jeder denkt da auch an sich selbst: Es wird "zivilisiert" zugehen. Im Text ist dir vielleicht die Stelle aufgefallen, an der vom "Geheimnis des Theaters" die Rede ist – damit ist etwas ganz Entscheidendes gemeint, das gute Theaterschauspieler auszeichnet: Sie können zuhören ("vom Partner abnehmen", wie es im Jargon heißt) und so mit dem Partner (Partnerin) eine Aufführung in ungeahnte Höhen treiben. Das gilt auch für Stellungen, Zeitabläufe (unvorhergesehene Pausen), Kleinigkeiten. Im Theater gilt da als goldene Regel: Man ist immer so begabt, wie der Partner es zulässt – eine Generalprobe kann großartig ausfallen, und die Premiere geht dann in die Hose. (Bei Film und Fernsehen gilt das nicht – dort ist alles konserviert, und es ist kein Publkum live mit dabei).
Themenwechsel: Wie hast du das Bild in Leselupe gekriegt?
Gruß JF
 

Willibald

Mitglied
Grüß Dich, Joe.

Den Begriff "Improvisation" habe ich offensichtlich als zu weit verstanden, fast schon nahe am Improvisationstheater.

Ein Bild wie das der shakespeareaffinen Vögel kann man für die Forenveröffentlichung auf dafür spezialisierte Seiten hochladen z.B. picr. Dann bekommt man eine Adressierung mit jpg und kann diese Internetbildadresse in der Leselupe einpflegen.

Greetse
ww
 
G

Gelöschtes Mitglied 21114

Gast
Danke ww,
ich probiers mal mit einem Bild.
Und Improvisationstheater? Bloß nicht! Das ist was für aktionshungrige Amateure. Die machen dann Kneipentheater zum Gänseessen für zwölf Personen. Oder treten bei RTL auf.
Gruß JF
 



 
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