schwarze sonne
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Mit ihrem neuen Dinosaurierbuch in der Hand, marschiert Mathilde zur Garage. Heute ist Samstag. Und immer Samstags treffen sich ihr Papa und ihr Onkel Tomás dort.
In dem Raum riecht es nach Öl. Es ist sehr warm und laute Musik dröhnt aus den Boxen, ein silbernes Auto funkelt. Ihr Onkel nennt es sein Baby und ständig schraubt er daran herum.
Mathilde stellt sich vor die Beiden und fragt: „Kennt ihr schon den berühmten Langhalsunterwasserdinosaurier?“
Ihr Papa lächelt, aber ihr Onkel streckt seine Faust in die Höhe.„Ja, was? Kein Hallo von meiner Lieblingsneffin?“
Er reicht ihr seine rechte Hand und spricht wie ein Roboter:
„Ha-llo, Ha-Ha-Hallo. Sch-ön dich zu se-hen.“
Mathilde klatscht ab und antwortet: „Also: Erstens heißt das Nichte, zweitens muss ich deine Lieblingsnichte sein. Oder hast du noch eine andere?“
„Ach, Neffin, Nichte oder Nixe. Wen interessiert das? Wichtig ist, dass es dir gut geht.“
„Kennst du ihn den nun? Den Langhalsunterwasserdinosaurier?“
„Lass mich überlegen.“, sagt ihr Onkel, kratzt sich am Kinn, nimmt einen großen Schluck aus seiner Bierflasche und deutet auf das Radio.
„Nein. Kenne ich nicht. Aber kennst du den größten Schlagzeuger der letzten fünfzig Jahre?“
Mathilde schüttelt den Kopf „Das ist wohl auch gar nicht wichtig.“
Sie nimmt die Fernbedienung und drückt auf den roten Kreis. Ihr Papa lacht auf, Tomás verschluckt sich und spuckt das Bier auf den Boden. „Nicht wichtig? Das ist Led Zeppelin. Mit John Bonham am Schlagzeug und Jimmy Page an der Gitarre. Solos wie Stromschläge.“
Mit ernster Miene blickt er ihren Papa an: „Mann, was bringst du denn deiner Tochter bei? Led Zeppelin ... nicht wichtig ... tz.“
Mathildes Hände strubbeln ihrem Onkel durch seine Frisur. „Deine Haaren haben einen Stromschlag bekommen. Mama sagt immer, so kriegst du nie eine Frau.“
Tomás erhebt seine Hand, aber das Mädchen schiebt das Buch unter seine Nase.
„Jetzt zu den wichtigen Themen.“
Sie deutet auf einen blaugrauen Dinosaurier.
„Tada - der Langhalsdinosaurier mit Flossen. Oder auch: Langhalsunterwasserdinosaurier!“
„Gib her.“ Tomás nimmt den dicken Band, schaut einen Moment hinein und reicht es Papa: „Schau dir den an. Was für ein fetter Brummer. Ein Plesiosaurus. Der wirft dir das Boot um.“
Ihr Vater nickt zustimmend. „Der scheint wirklich gefährlich zu sein.“
„Na, habe ich es euch nicht gesagt. Schaut euch nur den Hals an.“
„Hier steht, die hatten 72 Wirbel. Den würde ich gerne fangen.“ Tomás deutet auf sein Auto. „Ob der wohl da rein passt? Oder wie kriegen wir ihn in meinen Teich?“
Mathilde schüttelt den Kopf: „Der ist doch längst ausgestorben.“
Tomás blickt seine Nichte vorwurfsvoll an. „Ausgestorben?“, anschließend schaut er zu seinem Bruder. „Ausgestorben sagt sie.“
Papa schüttelt den Kopf und steht auf. „Warte ab, Mathilde. Ich hole die Ausrüstung.“
„Ausrüstung wofür?“ Ihre Augenbrauen heben sich.
„Das wirst du gleich sehen, mach dich Bereit!"
Zehn Minuten später knien die drei Abenteurer an der Mauer zum Garten des Nachbarn. Früher war es ein Wall, heute steht nur noch ein Drittel davon. Von hier aus hat man den perfekten Platz zum Ausspionieren des anliegenden Grundstückes. Das Buch liegt aufgeklappt auf dem Boden. Papa, den Körper eng an die Mauer gedrückt, späht über die grauen Steine. Dann duckt er sich und legt einen Finger auf den Mund. Er breitet seine Hände aus, und flüstert: „Ein riesiges Ding. Steht direkt am Haus vom alten Thiemann, seine Tür ist offen.“
Mathildes Herz pumpt. „Hat es Hörner?“
„Zwei konnte ich sehen.“
Papa sucht Tomás Augen und deutet in Richtung des Wesens. Er streckt zwei Finger in die Luft, sein Bruder antwortet mit einem Daumen nach oben. Leise erhebt sich Mathildes Onkel. Papa reicht ihm zwei alte Papprollen. Diese führt Tomás vor sein rechtes Auge, dreht sie nach links und macht leise Geräusche. „Klick. Klick. Klack. Klack. Klick.“
Flüsternd beschreibt er das Tier:„Höhe? Fünf Meter. Farbe? Moosgrün. Beine? Vier. Hörner? Zwei. Davor … etwas wie ein Teller. Kleidung? Keine. Aber einen Panzer, Schuppen und kräftige Waden.“
Blitzschnell lässt sich Tomás fallen. „Es dreht gerade den Kopf, das war knapp.“
Mathilde blättert in ihrem Buch, an einer Stelle hält sie inne. Ihre Hand fährt über die Buchstaben, leise flüstert sie vor sich hin.
„Expeditionsleiterin Mathilde, was meinen Sie? Um welches Exemplar handelt es sich? Wir haben nicht viel Zeit, es könnte jeden Moment auf die Mauer zurasen.“
„Ich weiß nicht genau. Geben Sie mir das Fernglas und heb´ mich nach oben.“
„Denk dran, das ist kein Spiel“, warnt sie ihr Onkel.
Tomás reicht Papa einen dicken Stock. „Gib uns Deckung, für alle Fälle. Ziele zwischen die Augen!“
Kurz darauf hebt Tomás seine Nichte an der Hüfte über die Mauer. Mit ihren Händen formt sie einen Schild über den Augen und sagt bestimmt: „Drei Hörner, keine zwei. Eines ist auf der Nase. Das hast du übersehen. Jetzt ist es klar. Ein T-R-I-C-E-R-A-TOPS. Er steht im Gemüsebeet und knabbert Kohlsalat.“
Der Dinosaurier steht direkt auf dem Beet, schwerfällig schnauft er und zermalmt das Gemüse. Genussvoll schmatzt er dabei und schüttelt seine Schuppen.
Mathilde wird hinunter gelassen und zeigt auf ihr Buch. „Hier. Das ist er. Wir müssen ihn fangen, sonst isst er alles auf.“
Die beiden Männer wechseln einen kurzen Blick. Mit ernster Mine fragt ihr Onkel: „Fangen? So ein großes Vieh?“
Papa kramt etwas aus seinem Rucksack.
„Damit wären wir die größten Dinosaurierforscher aller Zeiten. Hier habe ich ein Seil.“
Mathilde nimmt das Seil und gibt es ihrem Onkel. „Papa, lock´ ihn her. Wir verstecken uns und Onkel fängt ihn, wenn er an uns vorbei läuft.“
Tomás kratzt sich an der Stirn. Papa nickt, entfernt sich von der Mauer und betritt die offene Rasenfläche. Gebückt und mit kleinen Schritten nähert er sich dem Ungeheuer. Anschließend fängt er an zu pfeifen und richtet sich auf. Vorsichtig streckt er seine Hand aus und geht behutsam auf den Dickhäuter zu.
„Ganz sachte. Schau her, lieber Triceratops, ich bin's. Dein Nachbar.“
Der Dino dreht sich, hebt den Kopf und knurrt. Seine Vorderpfoten scharren, kurz darauf beginnt er zu laufen, wenig später zu rennen. Die Erde bebt, die Mauer wackelt. Papa flieht, tritt dabei in ein kleines Loch und fällt zu Boden.
Mathilde schaut ihren Onkel an und sieht das Gewehr vor ihnen. „Schießen, schnell.“
„Viel zu gefährlich, sonst treffe ich deinen Papa.“
Dann steht er auf, brüllt und rennt auf den Dinosaurier zu. Der Stock wird zum Schwert. Mathilde folgt ihm mit dem Seil, springt und kreischt: „Hier sind wir! Komm her!“
Das Tier wendet den Kopf und stürmt nun auf sie zu. Die Hörner voraus kommt er Mathilde donnernd entgegen, ehe ihr Onkel ihn rammt – und mit seinen starken Armen in die Lüfte stemmt.
„Ich hab ihn, ich hab ihn. Schnell, das Seil!“
Plötzlich erschallt ein wütendes Gebrüll aus dem Haus von nebenan. Der alte Thiemann glotzt aus dem Fenster und hebt seine Hand: „Lassen Sie meinen Mops in Ruhe. Sind Sie denn verrückt geworden!“
„Er ist einer der gefährlichsten und kräftigsten Lebewesen, da machen wir keine Späße, Herr Thiemann. Das ist alles nur zur Ihrer Sicherheit!“
Mathildes Onkel hebt den Hund über den Kopf und läuft in Richtung des Hauses, um ihn in die geöffnete Tür zu setzen. Er zittert, bebt und kläfft.
Die Augen des alten Mannes funkeln böse, als er seinen Hund streichelt.
„Verschwinden Sie von meinem Grundstück“, zischt er und knallt die Türe zu.
Einige Minuten später sitzen die drei in der Garage und schauen sich das Buch an. Mathilde sitzt auf dem Schoß ihres Papas, als dieser sagt: „Gott sei Dank habt ihr mich gerettet. Das nächste Mal müssen wir vorsichtiger sein. Und den Thiemann müssen wir in Ruhe lassen, nicht, dass er noch einen Herzinfarkt bekommt.“
Tomás lacht und deutet zur Türe: „Keine Dinos mehr, aber schau da, der gefährlichste Drache von allen.“
Mathildes Mama tritt in die Garage und haut ihm mit dem Kochlöffel auf die Schulter: „Keine dummen Sprüche - das Essen ist fertig.“
In dem Raum riecht es nach Öl. Es ist sehr warm und laute Musik dröhnt aus den Boxen, ein silbernes Auto funkelt. Ihr Onkel nennt es sein Baby und ständig schraubt er daran herum.
Mathilde stellt sich vor die Beiden und fragt: „Kennt ihr schon den berühmten Langhalsunterwasserdinosaurier?“
Ihr Papa lächelt, aber ihr Onkel streckt seine Faust in die Höhe.„Ja, was? Kein Hallo von meiner Lieblingsneffin?“
Er reicht ihr seine rechte Hand und spricht wie ein Roboter:
„Ha-llo, Ha-Ha-Hallo. Sch-ön dich zu se-hen.“
Mathilde klatscht ab und antwortet: „Also: Erstens heißt das Nichte, zweitens muss ich deine Lieblingsnichte sein. Oder hast du noch eine andere?“
„Ach, Neffin, Nichte oder Nixe. Wen interessiert das? Wichtig ist, dass es dir gut geht.“
„Kennst du ihn den nun? Den Langhalsunterwasserdinosaurier?“
„Lass mich überlegen.“, sagt ihr Onkel, kratzt sich am Kinn, nimmt einen großen Schluck aus seiner Bierflasche und deutet auf das Radio.
„Nein. Kenne ich nicht. Aber kennst du den größten Schlagzeuger der letzten fünfzig Jahre?“
Mathilde schüttelt den Kopf „Das ist wohl auch gar nicht wichtig.“
Sie nimmt die Fernbedienung und drückt auf den roten Kreis. Ihr Papa lacht auf, Tomás verschluckt sich und spuckt das Bier auf den Boden. „Nicht wichtig? Das ist Led Zeppelin. Mit John Bonham am Schlagzeug und Jimmy Page an der Gitarre. Solos wie Stromschläge.“
Mit ernster Miene blickt er ihren Papa an: „Mann, was bringst du denn deiner Tochter bei? Led Zeppelin ... nicht wichtig ... tz.“
Mathildes Hände strubbeln ihrem Onkel durch seine Frisur. „Deine Haaren haben einen Stromschlag bekommen. Mama sagt immer, so kriegst du nie eine Frau.“
Tomás erhebt seine Hand, aber das Mädchen schiebt das Buch unter seine Nase.
„Jetzt zu den wichtigen Themen.“
Sie deutet auf einen blaugrauen Dinosaurier.
„Tada - der Langhalsdinosaurier mit Flossen. Oder auch: Langhalsunterwasserdinosaurier!“
„Gib her.“ Tomás nimmt den dicken Band, schaut einen Moment hinein und reicht es Papa: „Schau dir den an. Was für ein fetter Brummer. Ein Plesiosaurus. Der wirft dir das Boot um.“
Ihr Vater nickt zustimmend. „Der scheint wirklich gefährlich zu sein.“
„Na, habe ich es euch nicht gesagt. Schaut euch nur den Hals an.“
„Hier steht, die hatten 72 Wirbel. Den würde ich gerne fangen.“ Tomás deutet auf sein Auto. „Ob der wohl da rein passt? Oder wie kriegen wir ihn in meinen Teich?“
Mathilde schüttelt den Kopf: „Der ist doch längst ausgestorben.“
Tomás blickt seine Nichte vorwurfsvoll an. „Ausgestorben?“, anschließend schaut er zu seinem Bruder. „Ausgestorben sagt sie.“
Papa schüttelt den Kopf und steht auf. „Warte ab, Mathilde. Ich hole die Ausrüstung.“
„Ausrüstung wofür?“ Ihre Augenbrauen heben sich.
„Das wirst du gleich sehen, mach dich Bereit!"
Zehn Minuten später knien die drei Abenteurer an der Mauer zum Garten des Nachbarn. Früher war es ein Wall, heute steht nur noch ein Drittel davon. Von hier aus hat man den perfekten Platz zum Ausspionieren des anliegenden Grundstückes. Das Buch liegt aufgeklappt auf dem Boden. Papa, den Körper eng an die Mauer gedrückt, späht über die grauen Steine. Dann duckt er sich und legt einen Finger auf den Mund. Er breitet seine Hände aus, und flüstert: „Ein riesiges Ding. Steht direkt am Haus vom alten Thiemann, seine Tür ist offen.“
Mathildes Herz pumpt. „Hat es Hörner?“
„Zwei konnte ich sehen.“
Papa sucht Tomás Augen und deutet in Richtung des Wesens. Er streckt zwei Finger in die Luft, sein Bruder antwortet mit einem Daumen nach oben. Leise erhebt sich Mathildes Onkel. Papa reicht ihm zwei alte Papprollen. Diese führt Tomás vor sein rechtes Auge, dreht sie nach links und macht leise Geräusche. „Klick. Klick. Klack. Klack. Klick.“
Flüsternd beschreibt er das Tier:„Höhe? Fünf Meter. Farbe? Moosgrün. Beine? Vier. Hörner? Zwei. Davor … etwas wie ein Teller. Kleidung? Keine. Aber einen Panzer, Schuppen und kräftige Waden.“
Blitzschnell lässt sich Tomás fallen. „Es dreht gerade den Kopf, das war knapp.“
Mathilde blättert in ihrem Buch, an einer Stelle hält sie inne. Ihre Hand fährt über die Buchstaben, leise flüstert sie vor sich hin.
„Expeditionsleiterin Mathilde, was meinen Sie? Um welches Exemplar handelt es sich? Wir haben nicht viel Zeit, es könnte jeden Moment auf die Mauer zurasen.“
„Ich weiß nicht genau. Geben Sie mir das Fernglas und heb´ mich nach oben.“
„Denk dran, das ist kein Spiel“, warnt sie ihr Onkel.
Tomás reicht Papa einen dicken Stock. „Gib uns Deckung, für alle Fälle. Ziele zwischen die Augen!“
Kurz darauf hebt Tomás seine Nichte an der Hüfte über die Mauer. Mit ihren Händen formt sie einen Schild über den Augen und sagt bestimmt: „Drei Hörner, keine zwei. Eines ist auf der Nase. Das hast du übersehen. Jetzt ist es klar. Ein T-R-I-C-E-R-A-TOPS. Er steht im Gemüsebeet und knabbert Kohlsalat.“
Der Dinosaurier steht direkt auf dem Beet, schwerfällig schnauft er und zermalmt das Gemüse. Genussvoll schmatzt er dabei und schüttelt seine Schuppen.
Mathilde wird hinunter gelassen und zeigt auf ihr Buch. „Hier. Das ist er. Wir müssen ihn fangen, sonst isst er alles auf.“
Die beiden Männer wechseln einen kurzen Blick. Mit ernster Mine fragt ihr Onkel: „Fangen? So ein großes Vieh?“
Papa kramt etwas aus seinem Rucksack.
„Damit wären wir die größten Dinosaurierforscher aller Zeiten. Hier habe ich ein Seil.“
Mathilde nimmt das Seil und gibt es ihrem Onkel. „Papa, lock´ ihn her. Wir verstecken uns und Onkel fängt ihn, wenn er an uns vorbei läuft.“
Tomás kratzt sich an der Stirn. Papa nickt, entfernt sich von der Mauer und betritt die offene Rasenfläche. Gebückt und mit kleinen Schritten nähert er sich dem Ungeheuer. Anschließend fängt er an zu pfeifen und richtet sich auf. Vorsichtig streckt er seine Hand aus und geht behutsam auf den Dickhäuter zu.
„Ganz sachte. Schau her, lieber Triceratops, ich bin's. Dein Nachbar.“
Der Dino dreht sich, hebt den Kopf und knurrt. Seine Vorderpfoten scharren, kurz darauf beginnt er zu laufen, wenig später zu rennen. Die Erde bebt, die Mauer wackelt. Papa flieht, tritt dabei in ein kleines Loch und fällt zu Boden.
Mathilde schaut ihren Onkel an und sieht das Gewehr vor ihnen. „Schießen, schnell.“
„Viel zu gefährlich, sonst treffe ich deinen Papa.“
Dann steht er auf, brüllt und rennt auf den Dinosaurier zu. Der Stock wird zum Schwert. Mathilde folgt ihm mit dem Seil, springt und kreischt: „Hier sind wir! Komm her!“
Das Tier wendet den Kopf und stürmt nun auf sie zu. Die Hörner voraus kommt er Mathilde donnernd entgegen, ehe ihr Onkel ihn rammt – und mit seinen starken Armen in die Lüfte stemmt.
„Ich hab ihn, ich hab ihn. Schnell, das Seil!“
Plötzlich erschallt ein wütendes Gebrüll aus dem Haus von nebenan. Der alte Thiemann glotzt aus dem Fenster und hebt seine Hand: „Lassen Sie meinen Mops in Ruhe. Sind Sie denn verrückt geworden!“
„Er ist einer der gefährlichsten und kräftigsten Lebewesen, da machen wir keine Späße, Herr Thiemann. Das ist alles nur zur Ihrer Sicherheit!“
Mathildes Onkel hebt den Hund über den Kopf und läuft in Richtung des Hauses, um ihn in die geöffnete Tür zu setzen. Er zittert, bebt und kläfft.
Die Augen des alten Mannes funkeln böse, als er seinen Hund streichelt.
„Verschwinden Sie von meinem Grundstück“, zischt er und knallt die Türe zu.
Einige Minuten später sitzen die drei in der Garage und schauen sich das Buch an. Mathilde sitzt auf dem Schoß ihres Papas, als dieser sagt: „Gott sei Dank habt ihr mich gerettet. Das nächste Mal müssen wir vorsichtiger sein. Und den Thiemann müssen wir in Ruhe lassen, nicht, dass er noch einen Herzinfarkt bekommt.“
Tomás lacht und deutet zur Türe: „Keine Dinos mehr, aber schau da, der gefährlichste Drache von allen.“
Mathildes Mama tritt in die Garage und haut ihm mit dem Kochlöffel auf die Schulter: „Keine dummen Sprüche - das Essen ist fertig.“