Monochrom
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Schaltjahre
An diesem Tag schlief ich lange.
Ich wachte auf ohne Erinnerung an einen Traum. Doch blieb eine Ahnung, dass ich geträumt hatte. Noch am überlegen, ob nicht die reale Welt der eigentliche Traum war, schlurfte ich in die Küche und bereitete Kaffee. Meine Kaffeemaschine erzeugte einen Kaffee, der immer nach Eisen schmeckte. Ich trank die ersten drei Tassen mit Milch, und natürlich mit Zucker. Viel Zucker, um den Eisengeschmack zu überdecken.
Der Tag war bereits gefüllt mit Terminen. Ich folgte meinem Gefühl, und sagte alles ab. Das dauerte eine halbe Stunde und mehrere Telefonate, bei denen ich sämtliche Ausflüchte und Ausreden nutzte, die mir an diesem lausigen Morgen einfielen. Nachdem die Freiheit eines zeitlosen Tages eingekehrt war, trank ich die letzte Tasse Kaffee, diesmal ohne Zucker. Es schmeckte nach Eisen. Ich betrachtete die leicht vergilbte Tapete, bewunderte die Schatten, die das Morgenlicht auf die kleinen Furchen und Erhebungen warf.
Die Sonne, ein weißes Ross, das ohne Bitten und Klagen seine Bahn über den Himmel zog. Glutball aus Gedärmen, gestanzt in den Auswurf eines Momentes der Unbedachtheit von Regeln, denen sich lediglich der Tod entzog. Wohin mich auch das Leben warf, alles war gefüllt mit Gesetzen. Hämmern auf Blech, Rosinen in weichem Teig, Kalendern, die sich alle vier Jahre einen Tag erlogen. Wie schnell würde alles beiseite gewischt, wenn sich die Beine einer Frau auf diesen Nummern und Zahlen räkelten. Ein leichtes Vibrieren von Augenbrauen und Geschlechtsteilen, dann brachen die Gesetze, die Sonnen brannten gleißender, die Sterne im Rausch, die Hast von kurzfristigen Zielen, kein Entkommen mehr möglich im Tanz zwischen den Pappwänden sich auswechselnder Städte voller Gier und Festivitäten. Das Tanzen der Kugeln der Jongleure, das Feuer im Atem der köchelnden Gaumenfreuden, mit der abfälligen Spucke von verschwitzten Köchen darin, dem leisen Hauch der Vergänglichkeit an den Stränden aus Marmor.
Wohin der Schritt sich in den Straßen auch erging, mit dem Verfall, der in den Schatten lauerte, ständig einen Bissen Welt in sich schlingend, hin zu den Kaufräuschen, gepresste Erde, Kot, Erze, Untaten und Wohltat zugleich, wo kein Auge platzen würde, kein rettender Gedanke in den Schlingen aus Fleisch und Helmen, dem Trott zähnefletschender Armeen aus Glutspänen, die sich ihr Feuer als Heilung erwählten, diesen Blut spuckenden und um sich schlagenden Tätern aus Gewalt und Gewissensbiss, gemischt in die Patienten der Psychatrien, um sich schlagend für Ziele, die kein Sinn mehr fasste. Der Sinn, der ewig mit Türen winkte, golden glänzende Felder aus Mais und Weizen durch Schlüssellöcher jagte, in dunkler, trächtiger Erde versinkende Vorhänge, mit den Maden und Würmern lachender Echos des Scheiterns, ein nackter Tross aus hungrigen Wahrheiten, die sich nichts mehr wünschten als ein Fell, um mit den Winden und Stürmen zu jaulen.
Vielleicht hätte ich den Rest des Tages in dem schummrigen Schlafzimmer bleiben sollen, den Traum wieder durch die Tür lassen und mir einbilden, dass es nichts anderes als das Eisen im Kaffee war, das mich animiert hatte, alles abzusagen. Was dann noch kommen würde, wäre ein weiterer Geschmack, der wie Blei über die Zunge glitt und sich einen Weg in das faulende Feuer meines Magens bahnen würde, wo alles aufkochte, was wir mitnahmen und der ewigen Energie direkt ins feixende Gesicht feuerten.
Ich schlief noch eine Weile im Tag, bis der Traum mich wieder aufwecken sollte.
An diesem Tag schlief ich lange.
Ich wachte auf ohne Erinnerung an einen Traum. Doch blieb eine Ahnung, dass ich geträumt hatte. Noch am überlegen, ob nicht die reale Welt der eigentliche Traum war, schlurfte ich in die Küche und bereitete Kaffee. Meine Kaffeemaschine erzeugte einen Kaffee, der immer nach Eisen schmeckte. Ich trank die ersten drei Tassen mit Milch, und natürlich mit Zucker. Viel Zucker, um den Eisengeschmack zu überdecken.
Der Tag war bereits gefüllt mit Terminen. Ich folgte meinem Gefühl, und sagte alles ab. Das dauerte eine halbe Stunde und mehrere Telefonate, bei denen ich sämtliche Ausflüchte und Ausreden nutzte, die mir an diesem lausigen Morgen einfielen. Nachdem die Freiheit eines zeitlosen Tages eingekehrt war, trank ich die letzte Tasse Kaffee, diesmal ohne Zucker. Es schmeckte nach Eisen. Ich betrachtete die leicht vergilbte Tapete, bewunderte die Schatten, die das Morgenlicht auf die kleinen Furchen und Erhebungen warf.
Die Sonne, ein weißes Ross, das ohne Bitten und Klagen seine Bahn über den Himmel zog. Glutball aus Gedärmen, gestanzt in den Auswurf eines Momentes der Unbedachtheit von Regeln, denen sich lediglich der Tod entzog. Wohin mich auch das Leben warf, alles war gefüllt mit Gesetzen. Hämmern auf Blech, Rosinen in weichem Teig, Kalendern, die sich alle vier Jahre einen Tag erlogen. Wie schnell würde alles beiseite gewischt, wenn sich die Beine einer Frau auf diesen Nummern und Zahlen räkelten. Ein leichtes Vibrieren von Augenbrauen und Geschlechtsteilen, dann brachen die Gesetze, die Sonnen brannten gleißender, die Sterne im Rausch, die Hast von kurzfristigen Zielen, kein Entkommen mehr möglich im Tanz zwischen den Pappwänden sich auswechselnder Städte voller Gier und Festivitäten. Das Tanzen der Kugeln der Jongleure, das Feuer im Atem der köchelnden Gaumenfreuden, mit der abfälligen Spucke von verschwitzten Köchen darin, dem leisen Hauch der Vergänglichkeit an den Stränden aus Marmor.
Wohin der Schritt sich in den Straßen auch erging, mit dem Verfall, der in den Schatten lauerte, ständig einen Bissen Welt in sich schlingend, hin zu den Kaufräuschen, gepresste Erde, Kot, Erze, Untaten und Wohltat zugleich, wo kein Auge platzen würde, kein rettender Gedanke in den Schlingen aus Fleisch und Helmen, dem Trott zähnefletschender Armeen aus Glutspänen, die sich ihr Feuer als Heilung erwählten, diesen Blut spuckenden und um sich schlagenden Tätern aus Gewalt und Gewissensbiss, gemischt in die Patienten der Psychatrien, um sich schlagend für Ziele, die kein Sinn mehr fasste. Der Sinn, der ewig mit Türen winkte, golden glänzende Felder aus Mais und Weizen durch Schlüssellöcher jagte, in dunkler, trächtiger Erde versinkende Vorhänge, mit den Maden und Würmern lachender Echos des Scheiterns, ein nackter Tross aus hungrigen Wahrheiten, die sich nichts mehr wünschten als ein Fell, um mit den Winden und Stürmen zu jaulen.
Vielleicht hätte ich den Rest des Tages in dem schummrigen Schlafzimmer bleiben sollen, den Traum wieder durch die Tür lassen und mir einbilden, dass es nichts anderes als das Eisen im Kaffee war, das mich animiert hatte, alles abzusagen. Was dann noch kommen würde, wäre ein weiterer Geschmack, der wie Blei über die Zunge glitt und sich einen Weg in das faulende Feuer meines Magens bahnen würde, wo alles aufkochte, was wir mitnahmen und der ewigen Energie direkt ins feixende Gesicht feuerten.
Ich schlief noch eine Weile im Tag, bis der Traum mich wieder aufwecken sollte.