Schattenreich (Sonett)

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anbas

Mitglied
Schattenreich

Die Welt der Schatten reicht dir ihre Hand.
Sie hat sich dir schon oft empfohlen
und ruft dich wieder unverhohlen
zu sich in dieses unbekannte Land.

Noch ist es aber für dich nicht so weit
schon jetzt ins Schattenreich zu gehen.
Du konntest zwar die Türme sehen,
doch weißt, es bleibt dir noch ein wenig Zeit.

Dir ist schon klar, es hilft kein Widerstreben;
das Ende Deines Weges ist gegeben.
Dies anzunehmen fällt jedoch nicht leicht.

Doch noch kann die Bereitschaft weiter reifen;
am Ende wirst du dann die Hand ergreifen,
die dir die Welt der Schatten wieder reicht.
 

hermannknehr

Mitglied
Hallo anbas,
ein wunderschönes Sonett mit Tiefgang, sowohl vom Inhalt her, als auch vom Wortklang. Lyrik, wie ich sie mir wünsche und die meine (manchmal arg strapazierte) Dichterseele streichelt.
Gruß
Hermann
 

anbas

Mitglied
Schattenreich

Die Welt der Schatten reicht dir ihre Hand.
Sie hat sich dir schon oft empfohlen
und ruft dich wieder unverhohlen
zu sich in dieses unbekannte Land.

Noch ist es aber für dich nicht so weit
schon jetzt ins Schattenreich zu gehen.
Du konntest zwar die Türme sehen,
doch weißt, es bleibt dir noch ein wenig Zeit.

Dir ist schon klar, es hilft kein Widerstreben;
das Ende deines Weges ist gegeben.
Dies anzunehmen fällt jedoch nicht leicht.

Doch noch kann die Bereitschaft weiter reifen;
am Ende wirst du dann die Hand ergreifen,
die dir die Welt der Schatten wieder reicht.
 

anbas

Mitglied
Schattenreich

Die Welt der Schatten reicht dir ihre Hand.
Sie hat sich dir schon oft empfohlen
und ruft dich wieder unverhohlen
zu sich in dieses unbekannte Land.

Noch ist es aber für dich nicht so weit,
schon jetzt ins Schattenreich zu gehen.
Du konntest zwar die Türme sehen,
doch weißt, es bleibt dir noch ein wenig Zeit.

Dir ist schon klar, es hilft kein Widerstreben;
das Ende deines Weges ist gegeben.
Dies anzunehmen fällt jedoch nicht leicht.

Doch noch kann die Bereitschaft weiter reifen;
am Ende wirst du dann die Hand ergreifen,
die dir die Welt der Schatten wieder reicht.
 

Walther

Mitglied
Moin anbas,

ich darf hermannknehr zustimmen, würde aber in s4v2 das "dann" durch ein "doch" ersetzen.

lg W.
 

anbas

Mitglied
Hallo Hermann,

vielen Dank. Über so viel Lob kann ich mich nur freuen :).

(Bewerten: Auf der Wertungsskala einfach den Wert anklicken, den man geben möchte. Dann geht eine kleine Maske auf (manchmal etwas zeitverzögert), in der Du Deine Wertung mit 'OK' bestätigen musst. Falls Du Dich vertippt hast, lässt sich das dann noch korrigieren).



Hi Walther,

auch Dir herzlichen Dank. Dein Vorschlag gefällt mir. Allerdings muss ich dann noch eine Lösung für das andere "doch" in S4,V1 finden. Sonst hätte ich eine höchst unschöne "Doch-Doppelung".

Werde mir heute Abend mal weitere Gedanken darüber machen.


Liebe Grüße an Euch beide

Andreas
 

anbas

Mitglied
Schattenreich

Die Welt der Schatten reicht dir ihre Hand.
Sie hat sich dir schon oft empfohlen
und ruft dich wieder unverhohlen
zu sich in dieses unbekannte Land.

Noch ist es aber für dich nicht so weit,
schon jetzt ins Schattenreich zu gehen.
Du konntest zwar die Türme sehen,
doch weißt, es bleibt dir noch ein wenig Zeit.

Dir ist schon klar, es hilft kein Widerstreben;
das Ende deines Weges ist gegeben.
Dies anzunehmen fällt jedoch nicht leicht.

In dir kann jetzt noch die Bereitschaft reifen;
am Ende wirst du doch die Hand ergreifen,
die dir die Welt der Schatten wieder reicht.
 

anbas

Mitglied
Hallo Walther,

habe Deinen Vorschlag aufgenommen und noch ein wenig umgestellt.

Danke und Gruß

Andreas
 

Walther

Mitglied
hi anbas,

war schon vorher ein genuß - jetzt ist es rund. gerne gelesen und ein (klein) wenig geholfen ...

lg W.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Moin Andreas,

inhaltlich finde ich dieses Gedicht nicht schlecht, nur enthält es für mein Sprachempfinden zu viele Wortwiederholungen. Im Moment fehlt mir leider die Zeit für Änderungsvorschläge, aber vielleicht kannst Du noch einmal drübergehen.

Gruß Ciconia


Die Welt der Schatten reicht dir ihre Hand.
Sie hat sich dir schon oft empfohlen
und ruft dich wieder unverhohlen
zu sich in dieses unbekannte Land.

Noch ist es aber für dich nicht so weit,
schon jetzt ins Schattenreich zu gehen.
Du konntest zwar die Türme sehen,
doch weißt, es bleibt dir noch ein wenig Zeit.

Dir ist schon klar, es hilft kein Widerstreben;
das Ende deines Weges ist gegeben.
Dies anzunehmen fällt jedoch nicht leicht.

In dir kann jetzt noch die Bereitschaft reifen;
am Ende wirst du doch die Hand ergreifen,
die dir die Welt der Schatten wieder reicht.
 

anbas

Mitglied
Hallo Ciconia,

hm, Du hast Recht. Da werde ich noch mal ran müssen, wenn ich etwas Ruhe habe. Danke für den Hinweis (den ich gerade in ähnlicher Weise auch hinter den Kulissen von anderer Seite erhalten habe ;)).

Liebe Grüße

Andreas
 

Walther

Mitglied
Hi anbas,

die fünf hebungen verführen zur nutzung von füllwörtern, die den text zwar zusätzlich präszisieren, aber wegfallen könnten. vielleicht könnte die lösung sein, vier takte zu verwenden statt der fünf.

lg W.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Hallo Andreas,

wer A sagt, muss auch B sagen – deshalb hab ich auf die Schnelle mal ein wenig gebastelt und unter größtmöglicher Beibehaltung Deiner Formulierungen ein wenig „abgespeckt“ und das Ganze vierhebing gestaltet. Vollständig habe ich die Wortwiederholungen noch nicht eliminieren können, aber vielleicht gefällt Dir einiges an meinem Vorschlag.

Gruß Ciconia

Die Schattenwelt reicht dir die Hand.
Sie hat sich dir schon oft empfohlen
und ruft dich wieder unverhohlen
zu sich ins unbekannte Land.

Für dich ist es noch nicht soweit,
jetzt in das Schattenreich zu gehen.
Du konntest zwar die Türme sehen,
doch vorerst bleibt ein wenig Zeit.

Du weißt, dir hilft kein Widerstreben,
das Wegesende ist gegeben.
Dies anzunehmen, fällt nicht leicht.

In dir kann jetzt Bereitschaft reifen,
zum Schluss die Hand doch zu ergreifen,
die dir die Schattenwelt nun reicht.
 

anbas

Mitglied
Ihr Lieben,

vielen Dank für Euer Interesse an diesem Sonett und Eure Vorschläge. Ich hoffe, dass ich am Wochenende etwas Zeit habe, mich näher mit ihnen zu beschäftigen. Der Wille dazu ist auf jeden Fall da ;).

Liebe Grüße

Andreas
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Andreas,

das Gedicht in seiner jetzigen Form gefällt mir gut. Das Thema "Überfahrt ins Schattenland" beschäftigt auch mich schon geraume Zeit und scheint sich gut für Sonette zu eignen. Interessanterweise taucht neben dem Schattenreich auch die Schattenwelt und das Schattenland auf, jeweils mit anderem Klang und leicht unterschiedlichen Konnotationen: Das Reich klingt an an Mystisches,die Welt klingt etwas nüchterner, das Land liegt dazwischen.

Der Wechsel zwischen fünf- und vierhebigen Versen in den Quartetten ist ungewöhnlich, schmiegt sich hier aber gut ein.

An Deiner Stelle würde ich nicht mehr viel ändern, wenn überhaupt. Für mich klingt es rund, da schließe ich mich Walther an.

Liebe Grüße

Herbert
 

anbas

Mitglied
Lieber Herbert,

ich danke Dir für diese positive Rückmeldung und Deine Wertung. Allerdings glaube ich inzwischen auch, dass hier noch mehr herauszuholen ist.

Ich möchte daher an dieser Stelle eine überarbeitete Fassung "anbieten", die sich eng an Ciconias Vorschlag orientiert:

Schattenreich

Die Schattenwelt reicht ihre Hand.
Sie hat sich dir schon oft empfohlen
und ruft dich wieder unverhohlen
zu sich ins unbekannte Land.

Für dich ist es noch nicht soweit,
jetzt in das Schattenreich zu gehen.
Du konntest zwar die Türme sehen,
doch vorerst bleibt ein wenig Zeit.

Du weißt, es hilft kein Widerstreben,
das Wegesende ist gegeben.
Dies anzunehmen, fällt nicht leicht.

In dir kann noch Bereitschaft reifen,
zum Schluss die Hand doch zu ergreifen,
die dir die Schattenwelt dann reicht.
Für mein Empfinden wirkt es noch runder, ohne dass etwas vom "Zauber" der Urfassung verloren gegangen ist. Oder bin ich durch das Überarbeiten und viele Grübeln betriebsblind geworden :D ?

Liebe Grüße

Andreas
 

hermannknehr

Mitglied
Hallo anbas,
für mein Empfinden ist bei der neuen Version tatsächlich der Zauber der Originalfassung verloren gegangen. Die Lyrik, die mich in Deiner Originalfassung so angesprochen hat, ist durch die 4-hebigen Jamben nicht mehr da, obwohl der Inhalt ja nahezu identisch ist.
Mein Rat: unbedingt die (verbesserte) Originalfassung belassen.
Gruß Hermann
 



 
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