Lieber Walther,
ich habe in den letzten Tagen dieses Sonett schon mehrfach umkreist. Die Grundidee und das Bild gefallen mir. Da ist eine Melancholie mit einem Lächeln am Ende, die mich anspricht.
Wa die Machart betrifft, so gibt es aus meiner Sicht - für ein "Walther-Sonett"

ungewohnt - viele Stellen, die ich als nicht so gelungen empfinde.
Auch nach mehrmaligen Durchlesen finde ich, dass "furchtbar" irgendwie nicht wirklich passt.
Klingt für mich überhaupt nicht gut - und dann kommt kurz danach noch ein "ichs", was dem schlechten Klang endgültig das "s" aufsetzt (s = störend - und nichts anderes ist gemeint

)
Den Metrikwechsel von Strophe 1 nach 2 kann man machen, bringt mich beim Lesen aber jedes Mal aus dem Tritt. Wenn das so gewollt ist, kann ich damit leben - auch wenn meine Begeisterung sich in Grenzen hält

.
Und dann ist da noch das erste Terzett, das ich als viel zu kompliziert und umständlich empfinde, so dass ich beim Lesen jedes Mal kurz davor bin auszusteigen.
Aufgrund der schönen Grundidee finde ich es insgesamt schade, dass das Sonett - für mein Empfinden - sprachlich so abfällt.
Liebe Grüße
Andreas