schlafender Schnee

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ENachtigall

Mitglied
schlafender Schnee

[ 4]sagt der Mondlicht lächelnde
Herbst und wischt sich den Reifrost
[ 4]einer westwärts hastenden Wolkenkaravane

[ 4]breit und sein Grinsen bleibt uns
heiliger Schein auf der Schattenseite des Frühlings
[ 4]zu wahren was wir verloren

[ 4]glauben und Wissen
wie die Gefiederten am Sonnenufer
[ 4]des Winters Küsse finden die blühen



© Elke Nachtigall / Oktober 2012
 

ENachtigall

Mitglied
schlafender Schnee

[ 4]sagt der Mondlicht lächelnde
Herbst und wischt sich den Reifrost
[ 4]einer westwärts hastenden Wolkenkarawane

[ 4]breit und sein Grinsen bleibt uns
heiliger Schein auf der Schattenseite des Frühlings
[ 4]zu wahren was wir verloren

[ 4]glauben und Wissen
wie die Gefiederten am Sonnenufer
[ 4]des Winters Küsse finden die blühen



© Elke Nachtigall / Oktober 2012
 

petrasmiles

Mitglied
Wunderbar ...

... was für ein Titel! ... und dann noch ein Gedicht von einem Gedicht. Zum an die Wann heften. Toll!

Liebe Grüße
Petra
 

ENachtigall

Mitglied
Lieber Herbert,

es gibt diesen Schimmer von rostfarbenem ganz kaltem Licht an den Rändern der Wolken, nahe des Mondes. Mir kam dieses Wort in den Sinn und ich schrieb es so hin. Als ich es googelte, fand ich unter diesem Begriff eine Fotoreihe von Fritz Messner mit Fotos, die genau dieses Rost im Licht haben. Das bestätigte meine Intuition. Es ist ja dieser Hauch von Rost gemeint, der erst im Licht steckt und sich noch nicht als Ablagerung niedergeschlagen hat, auch wenn natürlich der Frost phonetisch mit drinsteckt.

Lieben Gruß,

Elke
 

ENachtigall

Mitglied
Vielen Dank, lieber Manfred,

mein Anliegen ist auch, Hoffnung zu verdichten; WehMut in die Waagschale zu werfen, zu sehen und zu ertragen, zu welcher Seite sie sich neigt. Zuzuhören, der unbestechlichen Stimme, was immer sie mir sagen mag.
Ich freue mich sehr, dass Dich meine Lyrik so anspricht.

Grüße von Elke
 

ENachtigall

Mitglied
Lieber Otto,

vielen Dank - vor allem auch dafür, dass Du bekennst, Dich so intensiv in die Zeilen hineinbegeben zu haben. Das ist für mich die vielleicht größte Anerkennung einer künstlerisch intendierten Arbeit überhaupt.

Grüße von Elke
 
G

gitano

Gast
Hallo Elke!
Der Zuckerguss in diesen Bildern ist mir manchmal etwas zu dick. Die Bilder sehr schön ineinandergewebt, nahtlos fast und die Phantasie darin reicht weiter als gewöhnlich...
gern gelesen
gitano
 

ENachtigall

Mitglied
Ehrliche Worte, gitano, das verdient Respekt, wenn natürlich der "Zuckerguss" hart zu schlucken ist - zugegeben.
Hätte ich nicht selbst schon geliebäugelt mit einer "Entzuckerung" durch die Verwendung des Begriffes Außen- statt Schattenseite... Ist zwar nicht identisch, passt aber ins Bild und gibt eine etwas andere Geschmacksrichtung, weil es sich auf der Außenseite eben auch immer isoliert steht.
Ich probier´s also mal.

Hab Dank für den Kommentar,

liebe Grüße,

Elke
 

ENachtigall

Mitglied
schlafender Schnee

[ 4]sagt der Mondlicht lächelnde
Herbst und wischt sich den Reifrost
[ 4]einer westwärts hastenden Wolkenkarawane

[ 4]breit und sein Grinsen bleibt uns
heiliger Schein auf der Außenseite des Frühlings
[ 4]zu wahren was wir verloren

[ 4]glauben und Wissen
wie die Gefiederten am Sonnenufer
[ 4]des Winters Küsse finden die blühen



© Elke Nachtigall / Oktober 2012
 
G

gitano

Gast
Nix Halsquerleger ;))

Liebe Elke!
Der „Zuckerguss“ war nicht dazu gedacht sich in Deinem Halse quer zu stellen und Schluckbeschwerden zu verursachen sondern sollte vielmehr Sinnbild sein.
Weihnachten paßt auch ganz gut...
Weihnachten erleben Kinder anders als Erwachsene. Für Kinder mag vieles immerwieder neu und aufregend sein – für Erwachsene – ich schreibe jetzt mal Ü 40 wohl weniger...es sei denn die Überraschungen der Kinder.
Ich bin Ü 40 und die Bilder in Deinem Text wären jetzt „Weihnachten“.

Etwas rationaler:
Auch die sprachlich außergewöhnliche, natlose Verwebung im rhythmischen Ebenmaß von Bildern, die schon oft in Sachen Lyrik im gleichen Kontext gebraucht wurden machen mir diesen Umstand nicht weniger auffällig und münden in ein spannungsabfallendes „ach ja...“ oder vielleicht sogar „schade“. Im Sinne von Wiederholung, der xten Wiederholung die ich antreffe...
Also ein Eindruck von jemanden der in Sachen Lyrik etwas erfahrener, selbstkritischer Autor, ist. Es gibt viele andere Lyrikliebhaber, die Deinen Text uneingeschränkt lieben werden – die auch anders und aus anderen Gründen in Sachen Lyrik unterwegs sind.

Und zum letzten:
Respekt gilt auch Dir – wie jedem Autor und Kritiker...Aber speziell hier: Du hast den Zuckerguss quer in den Hals bekommen und hast Dich trotzdem nicht zu unangemessenen Reaktionen verleiten lassen...toll, …was man liebt – damit befaßt man sich...anderes tritt in den Hintergrund...
und ein Autorenfreund erinnerte mich erst kürzlich daran:
Diplomatie und (engagierte) Lyrik passen nicht zusammen ;)...Respekt, Wahrhaftigkeit aber schon ;)
ich winke mal aus dem Taunus zu Dir rüber ;)
gitano
 

ENachtigall

Mitglied
Warum so abgeklärt?

Auch die sprachlich außergewöhnliche, natlose Verwebung im rhythmischen Ebenmaß von
Bildern, die schon oft in Sachen Lyrik im gleichen Kontext gebraucht wurden machen mir diesen Umstand nicht weniger auffällig und münden in ein spannungsabfallendes „ach ja...“ oder vielleicht sogar „schade“. Im Sinne von Wiederholung, der xten Wiederholung die ich antreffe...
Hier gehe ich, lieber gitano, nun nicht mit Deinem Eindruck konform, was die Wahrnehmung meiner oder mittelmäßig oder nichts sagend (sehr unschöne Worte) empfundener Lyrik im Allgemeinen und Besonderen betrifft.
Letztendlich gebührt Respekt auch dem unglücklich formulierten Wortgebilde, auch dem, das mich langweilt, das ich nur flüchtig gestreift habe, das mir zu sperrig erscheint. Sogar dem, welches mich mit Häßlichkeit erschreckt; denn wer bin ich, Mensch, wenn nicht selbst ein unvollkommenes Wesen?


Lieben Gruß,

Elke
 

ENachtigall

Mitglied
schlafender Schnee

[ 4]sagt der Mondlicht lächelnde
Herbst und wischt sich den Reifrost
[ 4]einer westwärts hastenden Wolkenkarawane

[ 4]breit und sein Grinsen bleibt uns
heiliger Schein auf der Außenseite des Frühlings
[ 4]zu wahren was wir verloren

[ 4]glauben und Wissen
wie die Gefiederten am Sonnenufer
[ 4]des Winters Küsse finden die blühen


http://lyricgallery.twoday.net/stories/165211027/

© Elke Nachtigall / Oktober 2012
 



 
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