Walther
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Schneegedanken
Es waren graue Schleier erst, dann dicke Flocken:
Sie streichelten die kahlen Rosen ohne Knospen
Und tüpfelten die Straßen und die Wiesen. Autos,
Mit weißen Punkten übersät, sind mehr Kunstwerk
Als Fortbewegungsmittel, die sich säumig ausruhn.
Doch bald versinkt das alles unter dichtem Weiß:
Die Dächer staunen, was sie Schweres tragen können,
Und über jedem Schornstein steht ein Kräuselrauch.
Ich sitze, und ich sehe, male mir die Welt ins Wort
Und will verstehen, wie das geht, das Sich-Verbergen.
Die Tropfen tauen Schlag auf Schlag und trommeln laut
Den Takt des Sich-Veränderns: Wasser wird zu Dampf,
Zu Schneekristall, wird schwer und fällt, wird wieder Tropfen.
Und ich? Ich staune, häute mich und werde alt.
Es waren graue Schleier erst, dann dicke Flocken:
Sie streichelten die kahlen Rosen ohne Knospen
Und tüpfelten die Straßen und die Wiesen. Autos,
Mit weißen Punkten übersät, sind mehr Kunstwerk
Als Fortbewegungsmittel, die sich säumig ausruhn.
Doch bald versinkt das alles unter dichtem Weiß:
Die Dächer staunen, was sie Schweres tragen können,
Und über jedem Schornstein steht ein Kräuselrauch.
Ich sitze, und ich sehe, male mir die Welt ins Wort
Und will verstehen, wie das geht, das Sich-Verbergen.
Die Tropfen tauen Schlag auf Schlag und trommeln laut
Den Takt des Sich-Veränderns: Wasser wird zu Dampf,
Zu Schneekristall, wird schwer und fällt, wird wieder Tropfen.
Und ich? Ich staune, häute mich und werde alt.