Schulwissen
( Non scholae, sed vitae discimus)
Wie hieß es schon zu Römerzeiten
und sollte Schüler froh geleiten:
Wer ganz nach vorne hin will streben,
lernt für die Schule, nicht fürs Leben!
Hab´ ich vielleicht da was verdreht?
Egal! Schaut, wie es wirklich steht:
Mein Sohn ist in der Schule nicht
gerade ein besondres Licht,
schon gar nicht in Physik und Mathe,
wo er nicht selten Fünfen hatte.
(Daß es mir selbst nicht besser ging ,
ist fraglos ein ganz andres Ding.)
Doch ab und zu forscht er mit List,
wie groß mein Wissensstand wohl ist:
Der Lehrer hätte heut´ gefragt,
und Schüler-Ignoranz beklagt,
was unter „Vector“ man versteht.
Ich wüßt´ doch sicher, worum´s geht!
Vom Vector sachlich zu berichten,
ist schwer ( besonders in Gedichten! ).
Staubtrocken kann Materie sein,
packt man sie wissenschaftlich ein,
und grad bei Mathe und Physik
fehlt meistenteils der Überblick,
denk´ ich, und geh´ ganz ungezwungen –
die Täuschung ist manchmal gelungen –
ins Arbeitszimmer, wo mein Geist
sich schnell aus Nachschlagwerken speist.
Ich lese: Größe, Maß und Richtung
erfährt in der Physik Gewichtung
durch die Verwendung von Vectoren !
Zum Beispiel, Strom geht nicht verloren:
Er folgt dem Parallelogramm
der Kräfte bis zum Wurzelstamm,
wo schließlich Vectorzahl hoch sechs
entzaubert selbst den Cyber-Sex!
Gibt es zu diesem Schluß noch Fragen,
mein Sohn, und etwas nachzutragen?
Wenn nicht, komm´ ich zu Vector zwei,
der, sagt man, wichtiger noch sei!
Gentechnik, lautet die Parole,
dient ganz zuerst des Menschen Wohle!
Ist mehr als bloße Wissenschaft,
auch wenn sie uns Probleme schafft!
Ein Fremd-Gen schmuggelt hier der Vector
in einen andren Mikro-Sektor
und leistet durch die Neustruktur
dem Fortschritt Dienst rund um die Uhr!
Doch ist das Gen auch integriert:
Wer weiß, was es im Schilde führt
und welche Kräfte es entfaltet,
wenn es das Fremde neu gestaltet!
So bleiben die Vektorenziele
zum einen bloße Zahlenspiele,
im zweiten Fall Experiment
mit Folgen, die noch niemand kennt!
( Das heißt, ich hab´s nie recht kapiert
und meine Rechnung stets frisiert!
Ich nehm´s auch meinem Sohn nicht krumm,
bleibt er in diesem Punkte dumm.)
( Non scholae, sed vitae discimus)
Wie hieß es schon zu Römerzeiten
und sollte Schüler froh geleiten:
Wer ganz nach vorne hin will streben,
lernt für die Schule, nicht fürs Leben!
Hab´ ich vielleicht da was verdreht?
Egal! Schaut, wie es wirklich steht:
Mein Sohn ist in der Schule nicht
gerade ein besondres Licht,
schon gar nicht in Physik und Mathe,
wo er nicht selten Fünfen hatte.
(Daß es mir selbst nicht besser ging ,
ist fraglos ein ganz andres Ding.)
Doch ab und zu forscht er mit List,
wie groß mein Wissensstand wohl ist:
Der Lehrer hätte heut´ gefragt,
und Schüler-Ignoranz beklagt,
was unter „Vector“ man versteht.
Ich wüßt´ doch sicher, worum´s geht!
Vom Vector sachlich zu berichten,
ist schwer ( besonders in Gedichten! ).
Staubtrocken kann Materie sein,
packt man sie wissenschaftlich ein,
und grad bei Mathe und Physik
fehlt meistenteils der Überblick,
denk´ ich, und geh´ ganz ungezwungen –
die Täuschung ist manchmal gelungen –
ins Arbeitszimmer, wo mein Geist
sich schnell aus Nachschlagwerken speist.
Ich lese: Größe, Maß und Richtung
erfährt in der Physik Gewichtung
durch die Verwendung von Vectoren !
Zum Beispiel, Strom geht nicht verloren:
Er folgt dem Parallelogramm
der Kräfte bis zum Wurzelstamm,
wo schließlich Vectorzahl hoch sechs
entzaubert selbst den Cyber-Sex!
Gibt es zu diesem Schluß noch Fragen,
mein Sohn, und etwas nachzutragen?
Wenn nicht, komm´ ich zu Vector zwei,
der, sagt man, wichtiger noch sei!
Gentechnik, lautet die Parole,
dient ganz zuerst des Menschen Wohle!
Ist mehr als bloße Wissenschaft,
auch wenn sie uns Probleme schafft!
Ein Fremd-Gen schmuggelt hier der Vector
in einen andren Mikro-Sektor
und leistet durch die Neustruktur
dem Fortschritt Dienst rund um die Uhr!
Doch ist das Gen auch integriert:
Wer weiß, was es im Schilde führt
und welche Kräfte es entfaltet,
wenn es das Fremde neu gestaltet!
So bleiben die Vektorenziele
zum einen bloße Zahlenspiele,
im zweiten Fall Experiment
mit Folgen, die noch niemand kennt!
( Das heißt, ich hab´s nie recht kapiert
und meine Rechnung stets frisiert!
Ich nehm´s auch meinem Sohn nicht krumm,
bleibt er in diesem Punkte dumm.)