Es ist 10 Uhr morgens am Faschingstag. Ich bin vom Vorglühen bereits ziemlich betrunken, auf nüchternen Magen geht das immer schnell. Nur nochmal kurz hoch, meinen Schlüssel holen. Er liegt direkt auf meinem Schreibtisch. Der Tisch, das Regal, das Bett, absolut Alles ist lichtdurchflutet. Mein Zimmer befindet sich auf der Südseite des Hauses und hat große Fenster. Um diese Tageszeit sind die Lichtverhältnisse in diesem kleinen Raum einfach umwerfend. Ich lege mich auf mein frisch gemachtes Bett. Es riecht nach Mamas Weichspüler. Ich werde sentimental. Bald werde ich dieses Licht nicht mehr einfach so bekommen. Nie mehr im Liegen. So helle Zimmer sind selten, außerdem zu teuer für mich. In Zukunft werde ich dieses Licht woanders suchen müssen. Auf offenen Plätzen. Oder an Steilhängen.
Die angenehme Wärme auf meinem Körper macht mich müde, ich schlafe für einen kurzen Moment ein.
Ich träume, dass ich tausende Stufen zu einer Aussichtsplattform hinaufhasten muss. Der Anblick des Tals, kurz vor dem Sonnenuntergang, wenn sich die letzten Strahlen in den Stuttgarter Kessel ergießen, soll dort manchmal großartig sein. Das muss ich unbedingt sehen. Aber es wird schon spät. Ich hab schon Seitenstechen und das Atmen fällt mir unglaublich schwer. Dabei sind es noch so viele Stufen.
Ich wache auf und stelle überrascht fest, dass mir eine einzelne Träne über die Wange gelaufen ist. Ich greife mir meinen Schlüssel und renne die Treppe hinunter.
"Tschau Mama", rufe ich und überlege ob ich noch "hab dich lieb" hinzufügen soll, aber das würde sich komisch anhören. Untypisch.
"Also bis morgen", sage ich stattdessen und schlage die Tür hinter mir zu.
Die angenehme Wärme auf meinem Körper macht mich müde, ich schlafe für einen kurzen Moment ein.
Ich träume, dass ich tausende Stufen zu einer Aussichtsplattform hinaufhasten muss. Der Anblick des Tals, kurz vor dem Sonnenuntergang, wenn sich die letzten Strahlen in den Stuttgarter Kessel ergießen, soll dort manchmal großartig sein. Das muss ich unbedingt sehen. Aber es wird schon spät. Ich hab schon Seitenstechen und das Atmen fällt mir unglaublich schwer. Dabei sind es noch so viele Stufen.
Ich wache auf und stelle überrascht fest, dass mir eine einzelne Träne über die Wange gelaufen ist. Ich greife mir meinen Schlüssel und renne die Treppe hinunter.
"Tschau Mama", rufe ich und überlege ob ich noch "hab dich lieb" hinzufügen soll, aber das würde sich komisch anhören. Untypisch.
"Also bis morgen", sage ich stattdessen und schlage die Tür hinter mir zu.
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