sonettinen corona: der vogel roch, 1-7

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
sonettinen corona, erste version:


der vogel roch

1-7


1.

mein fehler ist: ich kommu nika zier mich nicht
mit einem leser auszenschrank wand astloch
und sei s ein erbsen groszes arschloch fast noch
jungfräulich mast anal fixiert gewichtig wicht

das kann sz war immer lesen was ich ihm hier schlicht
in s ei nein dockt: a eign oranz – verspaszt – – doch
passt partu docta ignoranz (verpasst noch
nicht eine kleine blickdur sch lüssel lochdurchsicht)

das sieht nur was s ssehen will so nette
terzette die sn dreckt! angehn – adrette
(zugleich abstrakt doch frei) wie soffie lossow hi!

das heiszt: ich kommu nicker zier mich nie
es hier zu treffen – deuxiemme terzette
im showdown paradox duell der poesie



2.

im showdown paradox duell der poesie
was gilt frag ich dich parallel gespiegel
das prallball spiel zum kanonjoch: dem bügel
der origo mit nachbild echo reim kopie

cocon jugiert? als wärs vom gorgo rilla vieh
das pfleger nachäfft nachgeäfft (ba bybel
bay ba bell variiert) – mim siegel dübel
gesichert hängt die schraube locker tenderlee

so schräg im gips wie mein geschientes bein
das nachbild linkt direkt mich dicht
allein

bleibt mein original – kein kanon spricht
mehr unter deinem namen mein
gedicht



3.

steht nicht mehr unter deinem namen mein gedicht
steht nicht mehr unter deinem bild
kopiegewildert wild –
doch mein gesicht

hast du vergessen ins impressum link zur sicht
des dichters somasatt gestillt
kopiegewildert wild
mein lichtbild licht

hinein zu nehmen?
reimst du gern dich
auf bequemen dichtern fern nicht

gleichklang schemen?
schämen
lern dich! tt t



4.

gleichklang schämen tiert identi tät
offenbar und offen s ich t ich
s werk ist richtig
malz im brät

unterschriftlich zugeschrieben rät
jeder anwalt gleich was richtig
gleich was nichtig
schmalzt gee beeht

walzt begeht son richtig flatten platten tröten
fehltritt wenn s im druntern
wieder reimt

wo terzette menuett den gatten kneten
dass er singt bis s unterm
reifrock keimt



5.

kneten dass er singt bis s unterm
reif rock keimt
alt men blue s äumt
rapp ap frei wir muntern

alle auf hi popp gesunder
reift dein seim
the cream schuh weint
flunkert frei mit flundern

schäkerst mit den weibern rum
eltern fraun den
ältern auch?

findest gatten doof und dumm
streich s der n fraun den
baby bauch



6.

streich s der n fraun den
belly baby dilli belly
baby baby bauch o nelly
weich die knie die gaumen kaun den

hintergründlich
aufgewachten sinn für tiefe
räume die im got tschlun dschliefen
fjord o lord von lourdes bis indisch

guy guyana
irgend so ein tropen görl
tel tier

muy muy ana
schmeckt dir pear of pearl
zum bier



7.

zum bier
der vers ist kurz
n furz
wofür?

mit wein
verlaub vergorn
g born
im schrein

der säuglin gundun mund gen zeugung kinder
hast du lob
dir zube reitt – sie

wissen nicht wer cling sors bräute schinder
sei? und ob
denn je befreit sie?



zu den sonettinen 8-14:
 
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G

Gelöschtes Mitglied 23910

Gast
So recht funzt Deine Lyrik nicht, werter Hansz. Schreib uns doch einmal aus Deiner Lebenswirklichkeit, was interessanter wäre.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Was bei Dir nicht funzt, funzt vielleicht bei andern. Was auch immer "funzen" bedeuten mag, das mich - lang ists her - an das rheinische "Funz" erinnert, den Dialektausdruck für das weibliche Geschlechtsorgan, ich meine nicht das Gehirn, das ist ja bei Männern wie Frauen das primärste aller Geschlechtsorgane, sondern das speziell frauliche.

Meine Lebenswirklichkeit gipfelt im Lied. Wo denn sonst?
Am meisten liebe ich den Tiefschlaf, den traumlosen. Pure Lebenswirklichkeit, selbstgenügsam, lustvoll, extatisch.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23910

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Das ist das Grundproblem der bürgerlichen Gesellschaft, Dicker. Es fehlt im System die Sinnlichkeit, das Küssen, Spielen und Tanzen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Beim Singen ist es etwas schwierig mit dem Küssen, es dringt nicht über den Partner hinaus. Aber du meinst natürlich die Inhalte, die sinnlichen.

Des könnten aber auch narrative Inhalte sein, mit spannender Handlungslogik. Oder, wie bei Sonetten üblich, die Gedankenformen und Symmetrien stiller Zustände.

Hier, deutlicher in der ersten Fassung als in der zweiten, die ich ursprünglich hier stehen hatte, raunt, spottet und schreit das lyrische Ich (nicht identisch mit dem Autor) sein Lied über eine Arbeitskollegsternin in einer Schule, kann auch eine Universitätskollegsternin in Germanistik oder eine Möchtegerndichtersternin sein. in einen Kreis von formverfremdend gekürzten Sonetten oder Sonettinen hinein, hinaus, in der Vierzehnheiligen-Runde herum.

Die geschmähte Person heißt Erbse, oder polnisch "Groch", was zufälligerweise (natürlich völlig unbeabsichtigt) wie eine Abbreviatur oder Ellipse von "großes Arschloch" klingt.
Der Vorwurf: Diese Erbse habe sich die Leistungen oder die Gedichte des Lyris zugerechnet, also nicht bloß plagiiert, sondern als eigene ausgegeben.

Offensichtlich eine Art von Eifersuchtswahnsinn.
Das wirkliche Leben.

Aber man kann es noch ganz anders lesen, das ist so angelegt. Andere loten andere Seelendramen oder surrealistische Klangscherze aus. Zum Beispiel die drei Engel bei Sarai, zu denen sich das dekomponierte Sonettinen-Gezirkel schließlich wieder kom-post-komponiert.

Hier mit würzigen Kürzen.

grusz, hansz
 
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Gelöschtes Mitglied 15780

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sollte oberhalb der zweiten Hälfte stehen.

Oh, es hat einen Punkt!
 
G

Gelöschtes Mitglied 23736

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dieses niederwerten - grässlich.

das werk hier mit einem stern versehen, im ernst esche?
 
G

Gelöschtes Mitglied 23450

Gast
Das Niederwerten, lieber stare, ist eine Erfindung und Dummfreude dieser Person Mondnein! Er hat mein Haiku schwanensee in den Dreck gezogen, aus purer Lust, obwohl er gar keine Ahnung von Haiku hat.

Ich hingegen beobachte seit langer Zeit die - wie man so sagt - Schreibe des Mondneins und stelle das öde Benutzen bestehender Techniken fest, derer sich diese Person bedient. Das ist keine Eigenleistung! Was die Sache aber schlimm macht, ist seine Zitatenlyrik - um der Welt zu zeigen, dass er mehr als drei Bücher gelesen hat. Auch das ist keine Eigenleistung! Man zeige mir ein Gedicht von ihm, das nur und ausschließlich sein zutiefst persönliches und unverwechselbares Eigenwerk ist - es gibt es nicht! Mondnein ist ein Bluffer und Blender! Ein angeblicher Lehrer, der in einem Ton mit den Kolleginnen und Kollegen hier im Forum redet, als wären sie minderbemittelt - unglaublich!

Nein, stare, es ist nicht Bitterkeit - Wahrheit, die nackte!

Schönen Gruß
Rudi

(Diese Post habe ich kopiert)
 
G

Gelöschtes Mitglied 23736

Gast
lieber rudi, ich verfolge die leselupe seit beginn an. danke für deine schnelle antwort.

das niederwerten ist leider ein problem der leselupe selbst.

hier schimmern so viele diamanten, aber da neid und missgunst vorhanden, seit menschbeginn an, scheint der bewertungsmodus völlig überholt.

dieses mal gibts gar keine sterne von mir und nur noch antworten zu den texten. in der hoffnung, dass diese nicht mehr über nacht verschwinden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23450

Gast
Danke, stare, für Deine Meinung!
Ich will mich aber auch nicht länger mit Mondnein beschäftigen, er wirkt auf mich kalt und morsch, wie Holz.
Ja, die Wertungen ... Gestern habe ich Tulas letztes Gedicht nur drei Sterne gegeben, das hat mir fast ein wenig wehgetan, er ist ein so toller Autor.

Alles Gute und einen schönen Tag
Rudi
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Das Niederwerten, lieber stare, ist eine Erfindung und Dummfreude dieser Person Mondnein! Er hat mein Haiku schwanensee in den Dreck gezogen, aus purer Lust, obwohl er gar keine Ahnung von Haiku hat.
1. (Dummfreude dieser Person Mondnein) persönliche Beleidigung, sachlich in jeder Hinsicht falsch, natürlich ohne Beleg.
2. Der Haiku "Schwanensee" ist kein Haiku, ich werde den Dreizeiler ins Ungereimte versetzen. Der Dreizeiler ist grottenschlecht, er taugt auch nicht als Gedicht, aber er kann noch als Parodie durchgehen, abhängig vom Leser (wie jedes Gedicht).
3. Ich möchte einen Beleg dafür sehen, daß ich "keine Ahnung von Haiku" habe. Meinetwegen mit Autoritäts-Urteil.

Ich hingegen beobachte seit langer Zeit die - wie man so sagt - Schreibe des Mondneins und stelle das öde Benutzen bestehender Techniken fest, derer sich diese Person bedient. Das ist keine Eigenleistung! Was die Sache aber schlimm macht, ist seine Zitatenlyrik - um der Welt zu zeigen, dass er mehr als drei Bücher gelesen hat. Auch das ist keine Eigenleistung! Man zeige mir ein Gedicht von ihm, das nur und ausschließlich sein zutiefst persönliches und unverwechselbares Eigenwerk ist - es gibt es nicht! Mondnein ist ein Bluffer und Blender! Ein angeblicher Lehrer, der in einem Ton mit den Kolleginnen und Kollegen hier im Forum redet, als wären sie minderbemittelt - unglaublich!
Was ist das denn?
und "das öde Benutzen bestehender Techniken" - wiebitte?
"Zitatenlyrik" ?? Ich zitiere eigentlich ziemlich selten. Und das wäre eigentlich nicht so schlimm.

Über den Rest schweige ich lieber.

Nein, stare, es ist nicht Bitterkeit - Wahrheit, die nackte!
Erfreulich, daß hier einer die "Wahrheit, die nackte" bekannt macht; wir haben sie so lange gesucht, weil sie sich versteckt hat. Gottseidank, sie ist gefunden!
 

Walther

Mitglied
In die runde:
schade, dass @stare das nicht mehr liest. aber vielleicht @Antagonist und @Esche und @Mondnein .
die anfeindung unter dichtern ist so alt wie die dichtung selbst. sie kann zum freitod eines kombattanden führen (von Platen in der auseinandersetzung mit Heine, der das bitter bereut hat, haben sich doch zwei verfemte - einer schwul, einer jude - sich niedergemacht). diese auseinandersetzungen nehmen gelegentlich die form von gegenseitigen vernichtungsfeldzügen an (kann man gerade in der Ukraine ansehen, brauchen wir hier nicht auch noch).
wenn sich menschen treffen - das gilt auch für foren -, können sie sich riechen (hier virtuell zu verstehen) oder nicht. mein rat ist: geht euch in zukunft aus dem weg. und hört endlch auf, werkskritik als kritik an der autorenperson misszuverstehen. es würde helfen, die jeweilige sprache, die in der kritik verwendet wird, selbstkritisch zu hinterfragen, bevor man sie postet (ich weiß, dass ich mich da durchaus an die eigene nase fassen muss).
also: lasst ab voneinander und investiert eure energie in eure werke. danke.
lg W.

PS: ich finde dieses werk klasse, würd's aber unter "experimentelles" posten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Von welcher "werkskritik", lieber Walther, sprichst Du?

Ich sehe keine.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Das einzige, was einer Werkkritik nahekommen könnte, wären die Schmunzeleien des Antagonisten. Das sind aber beziehungslose Späße, die nur zünden, weil man solche Sprüche unter jeden x-beliebigen Sonettino hauen kann. So wie wenn einer von den Goldberg-Variationen behauptet, er wäre dabei eingeschlafen. Ist lustig, aber keine Werkinterpretation, nicht einmal eine Eindruckswertung.

Oder habe ich etwas übersehen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
"Stare" ist "wiederhergestellt"?
Gute Besserung!
 



 
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