Der explizite Geschlechtsakt ist in seiner eher eindimensionalen phallischen Bezogenheit zumindest altmodisch
mag sein.
aber hier geht es um einen Tonartwechsel, nicht um einen "Geschlechtsakt", schon gar nicht um dessen Explikation oder demonstrative Vorführung.
und "phallisch" ist hier gar nichts. nicht einmal in der freudianischen Deutung, Regenschirme, Türme, Spazierstöcke, Kugelschreiber und was noch alles länglich aussieht, für ein Symbol für menschliche Organe zu halten.
ach so, Du meinst die "Liebeslust". nett, aber es ist die Lust, die man beim Hören von "Something" hört, genauer, der Tonartwechsel, s.o.
"orgasmus der offenen Frage" ist etwa so pointiert wie der moderne "Orgasmus im Mund" bei den Feinschmeckern. aber ich halte diese abgelutsche Formulierung vom "Orgasmus im Mund" für schräg. da sie im Sinnlichen verbleibt.
hier, in diesem Gedicht, ist aber ein forschender Grammatiker am Werk, der sich für
offene Fragen interessiert. natürlich die zum Höhepunkt des Liedes gestaltete offene Frage im Harrison-Text. Das bereitet mir eine Lust, vergleichbar der "Philosophie" im Empfinden meines Meisters Novalis und der Verwandlung Isoldes in pure Musik ("Liebestod"), subtil und immer neu.
die Metapher vom "orgasmus" ist insofern unpassend, denn ich muß micht müde einschlafen nach dem unendlichen Ergründungsversuch in den Tiefen der Unbeantwortbarkeit.
es ist eine Lust, die sich durch Verfeinerung steigert, vergleichbar dem sprachlich sich explizierenden Liebesakt in der berühmtem Novalishymne Nr.7 in den "Geistlichen Liedern".
Aber wenn hier nur brutal übersexualisierte Phantasien das Verständnis des Liedes bestimmen, nehme ich es wieder raus.
ist halt nicht für jeden