Tula
Mitglied
Stadtrand-Idylle
Was glotzen Sie? Hier gibt‘s nicht viel zu sehen:
ein Haus mit Kiesweg und ein Rasenstück.
Ich bin wie jeden Nachmittag beim Mähen,
von links nach rechts, nach vorne und zurück.
Das Mähen ist kein schlichtes Mäher-Schieben.
Man plant es wie derzeit den Bau von Rom
als Netz von Flächen, feiner als bei Sieben,
akribisch und mit Rasenmäh-Diplom.
Um abends schneller einzuschlafen, zähle
ich kleine grüne Halme, alle gleich.
Wenn sich im Alptraum einer sträubt, dann quäle
ich ihn mit Glyphosat, als Herr im Reich.
Der Rasen ist ein Spiegelbild des Lebens,
von Ziel und Umkehr bis zur letzten Frist.
So mancher sucht den Sinn darin vergebens.
Allein der Mäher weiß: wer mäht, der ist.
Das Mähen gibt uns Halt. Selbst in der Ehe.
Was hätte schon ein Mensch von seinem Glück,
wenn er‘s nicht täglich Stunden vor sich sähe?:
das Haus, den Kiesweg und ein Rasenstück.
Was glotzen Sie? Hier gibt‘s nicht viel zu sehen:
ein Haus mit Kiesweg und ein Rasenstück.
Ich bin wie jeden Nachmittag beim Mähen,
von links nach rechts, nach vorne und zurück.
Das Mähen ist kein schlichtes Mäher-Schieben.
Man plant es wie derzeit den Bau von Rom
als Netz von Flächen, feiner als bei Sieben,
akribisch und mit Rasenmäh-Diplom.
Um abends schneller einzuschlafen, zähle
ich kleine grüne Halme, alle gleich.
Wenn sich im Alptraum einer sträubt, dann quäle
ich ihn mit Glyphosat, als Herr im Reich.
Der Rasen ist ein Spiegelbild des Lebens,
von Ziel und Umkehr bis zur letzten Frist.
So mancher sucht den Sinn darin vergebens.
Allein der Mäher weiß: wer mäht, der ist.
Das Mähen gibt uns Halt. Selbst in der Ehe.
Was hätte schon ein Mensch von seinem Glück,
wenn er‘s nicht täglich Stunden vor sich sähe?:
das Haus, den Kiesweg und ein Rasenstück.