Viele Spuren im Sand, doch niemand ist zu sehen. Es dämmert bereits. Ich schlendere ganz entspannt am Wellensaum entlang. Da bleiben meine Augen an einem dunklen Fleck hängen. Näher kommend erkenne ich eine Decke. Ein Damenkleid türmt auf einer ausgebeulten Herrenhose, umringt von Schuhen und Badesachen, einem BH und einem Handy. Wo sind die Besitzer? Beunruhigt suche ich die grauen Wellen und den Strand ab. Niemand ist zu sehen. Verzweifelt ringe ich um eine Entscheidung. Gehe ich einfach weiter, mit der Rechtfertigung, dass es mich nichts angeht? Mein Kopf erfindet dramatische Szenen. Ich rufe: „Ist hier Jemand?“ und ziehe mein Handy aus der Tasche, verärgert wegen dem verpatzten Abend. Ich wähle die Nummer der Polizei. Da tönt es aus den Dünen: „He, hau ab, lass unsere Sachen in Ruhe!“
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