Tagebuch

3,60 Stern(e) 13 Bewertungen

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
die frage nach dem sinn des sinnes

die frage nach dem sinn des sinnes

der sinn des sinnes ist der sinn, mit dem ich die rille durchfurche auf der eingetrockneten schallplatte des lebens, das zwei seiten hat, von denen ich immer nur die b-seite abspiele, solange sie sich nicht herumdreht, merkwürdig der duft von schellack, ist schon eine alte platte, aus der graue haare sprießen, die die platte umgeben, wie mich.
wäre ich klüger, würde ich vorsichtiger sein, oder noch besser rücksichtiger, dabei kommt man zu was.
 
C

Christine

Gast
Du selber sein

Hallo Bernd,
Ich habe viel dazu gelernt.Es gibt Menschen die einem
das Geschriebende Wort oder gesprochene Wort
im Munde herum drehen.
Man kann es noch so gut meinen, es wird oft so verstanden
wie der andere es möchte.
Es gibt nur einen weg:"sich selbst treu bleiben".
Ich habe schon vielen Menschen geholfen,bin jetzt selber
erschöpft.
Ich denke an eine Alte Dame die ich besucht habe, einem KInd das ich die Wunde versorgte
,einer behinderten die mich gebeten hat über die Strasse
sie zu begleiten.Kinder betreut usw.
Ich habe viel von mir gegeben.
Ich glaube wichtig ist es, zu sein der man ist.
gruß christine
 
F

Franktireur

Gast
Schade...

Hab erneut die Einträge gelesen. Ich seh den Dialog zwischen Bernd und Christine und sehe zufällig, daß Christines letzter Beitrag 2 mal bewertet wurde mit vierkommanochwas...egal, wie bewertet - überhaupt zu bewerten in einer solchen Kommunikation finde ich perfide. Tut mir zwar leid, daß hier schreiben zu müssen, weil es nicht unbedingt zum Tagebuch paßt, aber ich kann nun mal nicht anders.
Weiter vorne hatte ich geschrieben: endlich mal 2 menschen, und ich muß sagen, daß ich nicht Christines Meinung bin, die darauf kommentierte: manchmal 42, hinter jeder tastatur ein mensch. Angesichts solcher Bewertungen eines beitrags muß ich wohl mindestens 2 abziehen - denn menschlich ist das nicht, wenn ich "Mensch" nicht lediglich als zu einer bestimmten biologischen Gattung zugehörig verstehe.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Eine der Bewertungen stammt von mir. Die andere erschien mir so krass daneben, dass ich (ausnahmsweise) bewertet habe.
Die Gesamtwertung ist der Durchschnitt.
"Nicht sterben sollt Ihr", sprach die zwölfte Fee, die ihren Wunsch noch offen hatte, "sondern nur 100 Jahre schlafen." Bekanntlich hat Dornröschen überlebt.
Die Werte sind immer der Mittelwert.

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Zur Drohung

Wenn man einem anderen Land droht, dann sei es relativ billig, solange man die Drohung nicht verwirklichen müsse. Doch wenn die Drohung verwirklicht wird, würde es sehr teuer, sagt der amerikanische Wissenschaftler Schelling vor einigen Jahren in seinem Werk "The Strategy of Conflict" (Die Strategie des Konflikts).
Die Verwirklichung geschieht auf unterschiedliche Weise und durch unterschiedlichen Anlass. Einer davon ist Missverständnis (Fehlinterpretation), ein anderer Zufall.
Weitere können sein, dass es keinen Ausweg für den anderen gibt oder nur einen, bei dessen Ausführung sein Verlust noch größer wird, als ohne ihn zu gehen. Dazu gehören auch imaginäre Werte wie Gesichtsverlust.
Wenn eine Drohung verwirklicht wird, wird es für beide Seiten teuer. (Teuer ist dabei nicht nur als Preis zu sehen, sondern als Verlust.)
 
F

Franktireur

Gast
Tja, dann hast Du versucht, korrigierend einzugreifen mit Deiner Bewertung, was allerdings grundlegend nix ändert (seufz).
Drohungen beinhalten natürlich eine Art Teufelskreislauf. Denn wenn eine Drohung keine Taten folgen läßt, wird sie als solche nicht ernst genommen, also folgen Taten, selbst wenn es den Preis nicht wert ist... traurigerweise. Die Lösung wäre natürlich, erst gar nicht zu drohen - aber das erzähle mal den Leuten, die meinen, sich Drohungen und die evtl. darauf folgenden Taten leisten zu können... Machtgehabe und Dummheit gehen Hand in Hand und sind nur schwer auszurotten.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das sich Wehren war wohl das Problem zwischen den beiden deutschen Staaten. Als unter dem Eindruck von Gorbatschow im Osten und durch die langfristige Entwicklung der "neuen Ostpolitik" Brandts im Westen das sich Wehren aufhörte, stattdessen sich Gemeinsamkeiten zeigten, wurde eine Wiedervereinigung möglich.

Letztlich ist ein Krieg nicht ein Mittel der Politik, sondern das Versagen der Politik.

Sich Wehren geht auch anders, als mit Krieg.

Drohung wirkt nur, wenn

1. die Drohung auch mit einer relativ bekannten und hinreichenden Wahrscheinlichkeit ausgeführt wird,

2. der Partner die Drohung versteht,

3. wenn er Alternativen hat,

4. die Zerstörung (der Verlust, einschließlich Gesichtsverlust) durch das Drohen für den Partner größer ist, als der Verlust, den der Partner hat, wenn er auf die Drohung nicht reagiert,

5. er das auch weiß.

Wenn man droht, sollte man sich bewusst sein, dass man damit einen Mechanismus anschiebt, auf den man unter Umständen keinen Einfluss mehr hat.

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Nebenwirkungen:

Die Drohungen durch die USA-Regierung können zum Zerfall der NATO führen.

Auch die UNO kann zerfallen.

Die Bedrohungen durch den Irak werden (unter Umständen) nicht mehr ernst genommen.

Obwohl Krieg in der Geschichte in einigen Fällen wohl eine vernünftige Lösung war, kann ich mich nicht anfreunden mit dem Gedanken, dass er das heute noch ist.

Viele Länder können zerstört werden.

Liebe Grüße von Bernd
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
ich wühle mich durch das unkraut der gedanken, das schneller wächst als die osterglocke. schade ist die vergeblichlkeit der veränderung, da sie nichts ändert als die zeit. ist zeit ein gemütszustand?
wie kann schnee verdampfen bei kälte? und er tut es.

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... wie ich sehe, ist Christines Account gelöscht. Ich frage mich, was los war. Schon schade.

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+++*+***+ 5 4
+++++*+** 6 3
*++***+** 3 6
****+**** 1 8
*++++++++ 8 1

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"+" hat die Mehrheit.

Das isolierte "+" an der Ecke verschwindet im nächsten Zug, ebenso wie das isolierte "*"

Auch ++ geht.

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+++++****
+++++****
*++******
****+****
*++++++++

* und + sind noch zufrieden.

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+++++****
+++++****
*++******
****+****
***+++***

Die isolierten + gehen.

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Die untere Gruppe + zieht sich zurück

+++++****
+++++****
*++******
*********
*********

* hat jetzt die große Mehrheit und beestimmt.
+ ist in der Minderheit und kapselt sich ein.

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Rainer

Mitglied
@alle beteiligte

ein schöner thread, sehr geruhsam und nachdenklich machend, danke.

der schnee verdampft, da er sich an naturgesetze hält, und nicht so arrogant ist, sich auf grund seiner macht (-kälte) sinnvollen gesetzmäßigkeiten zu entziehen.

guernica zugehängt wenn powell spricht, den heiligenschrein zugehängt beim fi...
weggedreht, ja am liebsten auch zugehängt, aus den augen aus dem sinn, der bettler in der shopping-mall.

stör mich nicht beim konsumieren, stör mich nicht, wenn ich mal aus lust fi... will, und stör mich nicht mit deinem scheißfrieden, wenn ich krieg machen will.

werden meine kinder noch gagarin kennen, wird ihnen jemand sagen können, wie das napalmverbrannte vietnamesische mädchen auf dem foto heißt, wird "jedem das seine" bald ein cooler teenie-spruch werden?

grüße

rainer
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Buddhanatur

Auch der Kaffee hat Buddhanatur, scheint Buddhanatur zu haben. Unerklärlich ist mir, wie dies Worte meinen Geist durchströmten. Hat Kaffee Buddhanatur? Vielen mag diese Frage trivial erscheinen, berührt sie doch scheinbar nicht das Wesen, und doch kreisen meine Gedanken wieder und wieder um Kaffee, nicht allein realen Kaffee, auch den erdachten mit den vielen Aromen.
Sein Milieu, seine Umgebung, seine Farbe, seine Inhaltsstoffe, Quantenflüssigkeit für Berechnungen, die sich sofort zerstört, wenn sie ausgelesen wird.
Sanft spiegelt sich der Mond auf seiner dunklen Oberfläche, wenn auch nur selten, denn er ist ein Getränk des Tages.
Eins werde ich mit der Kaffeetasse für einen kurzen Moment, und doch verlässt sie mich nie völlig, selbst das Bild aller Scherben aller Tassen, die ich je zerklapperte, weilt in mir, und es ist gemeinsam mit anderen auch in anderen.
Kaffee ist groß und Kaffee ist klein. Und so stehe auch ich in seiner Dimension.
Wie aber kann Kaffee Buddhanatur haben? Wäre es nicht Blasphemie? Aber hat nicht alles Buddhanatur? Was aber ist Alles?

Nachdem ich alles nochmal durchlas, enstand ein Wort:

'käu.

Was aber ist es mit diesem 'käu, einem Dialektwort für "G'käu, Gekäu, Geschwätz"?

Zeigt es nicht perfekt in seiner Komprimierung und Genauigkeit die Bedeutung, die Wesenheit?
'käu ist nicht nur Geschwätz, es ist der Spiegel mit dem gesehen wird, das Wesen der Sprache, der Laute ist in ihm versteckt, wie in dem Wort "Wu", das doch die Antwort ist auf die Frage: Hat ein Hund Buddhanatur?

Hat Kaffee Buddhanatur?
'käu.

Indem ich es schreibe, erhebt es sich weit über sich selbst, reflekiert, was ich schrieb, reflektiert das Mondgleichnis in den Ohren einer Bäuerin, führt die Welt zusammen mit dem Geistlichen und wird so erhoben, ohne anders zu sein.

Hat Kaffee Buddhanatur?
'käu.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Rainer,

wahrscheinlich werden unsere Enkel Gagarin für eine Legende halten.

Heute kennt fast niemand mehr Alexander Popow, Guglielmo
Marconi dagegen ist noch (ein wenig) bekannt.

Wer aber kennt noch Senlecq und Nipkow, die Erfinder des Fernsehens?
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Rainer

Mitglied
dummfragt

entschuldige, die vanillie ruft nach dem wochenendpapa, deswegen nur eine dumme frage, bevor ich mich am mo bestimmt nochmal melde (und eventuell noch meinen senf zu deinen bis dahin hoffentlich geposteten tagebucheintragungen gebe),
hat der ardenne nicht auch was mit dem fernsehen zu tun?

viele grüße + schönes we

rainer
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ja, Ardenne hat später die erste praktisch verwendbare Anlage gebaut, die auf der Braunschen Röhre (Vakuumröhre) beruhte.

Nipkows Lösung beruhte auf einer rotierenden Scheibe, in der Löcher sind, während Senlecq das Prinzip des Großbildschirms vorwegnahm, seine Lösung beruhte auf einer Matrix von Lampen.


Grüße von Bernd
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Zur Zeit lese ich das Buch: "The Strategy of Conflict" (Die Strategie des Konflikts) von Schelling.
Ich will besser die Denkweise der Amerikaner (insbesondere der führenden Amerikaner) verstehen.
Folgendes:
Wenn ich drohe, will ich eigentlich nicht die Drohung durchführen, das ist sehr teuer. Ich muss mit starken Konsequenzen drohen, um mich durchzusetzen, denn sonst geht der Gegner nicht darauf ein, weil es "billiger" für ihn ist, die Drohung abzuweisen und die Konsequenzen in Kauf zu nehmen. (... blöde neue Rechtschreibung ...)
Alos drohe ich mit der Zerstörung und einem Krieg. (Möglichst heftig.) Das geschieht in der Erwartung, dass ich keinen Krieg führen müsse.
Wenn aber doch der andere nicht tut, was ich will, dann muss ich die (sehr teure) Drohung verwirklichen. Wenn ich es nicht tue, dann zeige ich Schwäche. Der Gegner aber fühlt sich gestärkt.
(Man nennt das auch "Gesichtsverlust" und es gilt umgekehrt auch. Wenn der Gegner die Drohung annimmt, unterwirft er sich gleichzeitig und wird schwächer.)

Einen Ausweg nennt Schelling im Uminterpretieren der Forderungen.

Das ist der Weg, den die UNO nun versucht zu gehen.

M;ir aber erscheint die andere Seite wichtig.
Die Konsequenzen. Es steht nichts in der Resolution vom Krieg. In der Resolution steht als Ziel die Kriegsgefahr zu verringern, indem der Irak entwaffnet ist.
Dazu sollen alle geeigneten Mittel eingesetzt werden.

Ein Krieg aber verringert nicht die Kriegsgefahr, sondern macht sie von einer Gefahr (Wahrscheinlichkeit < 1) zu einer tatsache, (Wahrscheinlichkeit=1)

Das aber steht im Widerspruch zu den Absichten.

Es wird erklärt, Deutschland habe die Kriegsgefahr durch sein "Nein" vergrößert. Das kann man nur im Zusammenhang mit der Konzeption der Bedrohung verstehen.

Allerdings ist es ein falscher Glauben, dass alle Länder diese Wertevorstellungen teilen.

Es ist die Betonkopfmethode, die im "kalten Krieg" funktioniert hat.

Viele Länder haben (glücklicherweise) begriffen, dass Krieg keine Lösung ist.

Denn damit schüttet man das Kind mit dem Bade aus.

Erfreut bin ich über den Vergleich von Deutschland mit Kuba.
Ich habe Kuba schon lange sehr verehrt, es ist eines der Länder, das ich schon als kleines Kind wahrgenommen habe.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ja, wir leben auf der Erde und können schlecht umziehen, um kein ziviles Opfer zu werden. Es gibt dafür keine Stelle.

Die UNO hat in ihrer Resolution nicht "Krieg" beschlossen, sondern "Krieg verhindern". Dazu sollen auch harte Konsequenzen dienen. Soweit ich aber Logik verstehe, kann eine solche Konsequenz nicht Krieg sein, denn das steht in logischem Widerspruch zum Ziel.

Im kalten Krieg behauptete jede Seite von sich selbst, Recht zu haben.

Das war eine Sackgasse.

Viel Mut gehörte dazu, da heraus zu kommen.

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Was ist überhaupt ein "ziviles Opfer"?

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Ich wende mich auch gegen die Angriffe von Terroristen, z.B. in den USA.

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Heute heißt es, dass die, die nicht mitmachen, auf der Seite des Bösen stehen.
Die USA greift verbal sogar das neutrale Österreich an.

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Früher hieß es: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.

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Ich brauchte nicht viel umlernen.

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War es ein Fehler, das Weltbild neu zu bedenken?

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ein alter Witz:

Früher hatten wir die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, heute ist es umgekehrt.

(Verfasser unbekannt)
 

Rainer

Mitglied
glücklich - ein land ohne helden
glücklich - das können wir nicht sein
unglück - das glück laut zu vermelden
unglück - es marschiert bei uns ein

kriegsgegner - wölfe im schafspelz
1. Wolf - der rechtsradikale antiamerikanische
2. Wolf - der linksradikale antiamerikanische
3. Wolf - der eventgeile antiamerikanische
4. Wolf - der humanistisch antiamerikanische
5. Wolf - der pazifist

getrennt marschieren - gemeinsam zuschlagen
sich schlagen auf der friedensdemo
autonome und antisemiten

speiübel neben einer glatze

auf der kurdendemo gegen die deutsche asylpolitik
kein krieg für öl, kein krieg für die kurden

und danach schnell noch zu mcdoof
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
CNN sagte

Amerika ist Mars, Europa ist Venus.

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Wie kann ein Kompromiss gefunden werden, der die Lage entspannt? Ohne dass die USA das Gesicht verliert?
Zusammenarbeit mit den USA ist notwendig, ebenso mit dem Irak.

Ob ich Bush mag, ist irrelevant.

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Wir haben nichts besseres als die UNO.

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Sich schlagen? Ich habe das diesmal nicht beobachtet.
(Es mag es gegeben haben.)

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Reißverschluss lösen,
noch den Wolfspelz abstreifen ...
ich bin wieder Schaf.

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Der Dollarkurs:

http://dollar-kurs.de/
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Haltung Deutschlands und anderer Staaten:

What is the urgent rationale for war now if there is a chance that continued inspections under military pressure might accomplish the disarmament of Iraq peacefully?
aus:
A New Power in the Streets
By PATRICK E. TYLER
(New York Times)
http://www.nytimes.com/2003/02/17/international/middleeast/17ASSE.html


Worin besteht der dringende Grund für einen Krieg, wenn es eine Möglichkeit gibt, dass fortgesetzte Inspektionen unter militärischem Druck zu einer friedlichen Entwaffnung des Irak führen könnten?
 



 
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