Gernot Jennerwein
Mitglied
ach knuddel-duddel-wuddel, belassen wir es beim "Wie"
liebe grüße
gernot
liebe grüße
gernot
Zehn ... was?Als ich das Mädchen wieder traf, war es zehn.
Das Kind lief also bereits fort, als LyrI ein Schiffchen vor dem Gulli retten wollte?Wie ich eines vor dem Gulli retten und [blue]ihm[/blue] zurückbringen wollte, lief [blue]es[/blue] fort.
Ja, es ist Kurzprosa. Aber deshalb hätte der ursprüngliche Text nicht verstümmelt werden müssen.es ist doch "kurzprosa", und der text brauch keine weiteren erklärungen.
Der stilistische Erkennungswert für diese paar Zeilen Text ist hoch. Zu meinem Bedauern erkenne ich darin aber jemand Anderen wieder.Das Resultat von all dem für anspruchsvolle Literatur zu halten, finde ich mehr als gewagt.
Sowas entlockt mir nur noch ein gequältes Grinsen.als sergej prokofjew sein zweites klavierkonzert am 23. august 1913 im bahnhofssaal ...
Ich weiß den Sinn des Forums und darum bin ich hier, froh über jeden Kommentar, über jedes kleine Denken und über dich.In Zukunft werde ich mich bei dir allerdings nicht mehr einmischen: Ich denke, dass ist in deinem Sinne.
Da zuvor schon das Alter des Mädchens erwähnt wird, ist es eine logische Schlussfogerung.Als ich das Mädchen wieder traf, war es zehn.
sicherlich, aber es hat mit dem Mädchen und der Geschichte nichts zu tun.Zwischen der ersten und der zweiten Begegnung sollen 6 Jahre liegen? Der LyrI erinnert sich daran, als wäre es gestern gewesen? Ist dem LyrI in der Zwischenzeit nichts anderes widerfahren?
Ich würde sagen, es ist ersichtlich, dass das Mädchen auf dieses Wollen reagierte, Interpretationen sind beide möglich.Das Kind lief also bereits fort, als LyrI ein Schiffchen vor dem Gulli retten wollte?
Oder hatte LyrI das Schiffchen bereits gerettet und wollte es nur noch zurückbringen?
Obwohl der Lyrich mit dem Mädchen spricht, ist er doch nur ein stiller, fremder Betrachter.Der Stil ist so unpersönlich gehalten, dass es fast "Gefühlskalt" wirkt:
Das Mädchen bleibt eine neutrale Person (es --> sächlich), bei einem vierjährigen Kind kann ich es mir noch vorstellen.
(Das Kind <--> ihm, es)
Bei einem zehnjährigen Mädchen ist mir das zu viel emotionale Distanz.
Nein, ist es nicht, darum das "auch", es wurde mit vier schon von jemandem verlassen und nicht missbraucht oder sonstwas.Von Kindesmissbrauch über Kinderarbeit bis hin zum unglücklichen Heiminsassen ist jetzt alles möglich.
eih, Frank, bin froh, dass du da warst.Reichlich Kommentar für so wenig Text. Ich hoffe aber, Du nimmst es mir nicht Übel.
Schauen wir mal, wie es weitergeht.
Danke, bin auch froh, dass Du es so siehst.eih, Frank, bin froh, dass du da warst
Damit lässt Du mich etwas nachdenklich zurück.Aber diese Form des Textens habe ich gesucht und nun zum ersten Mal gefunden. Manche werden in diesem "Mehr" nur die Oberfläche betrachten, aber der Eine oder andere sieht in die Tiefe nach unten.
Wieso? Was ist so absurd daran, dass eine Vierjährige unter Aufsicht schon vorgeschälte Zwiebeln in kleine Ringe schneidet? Hat meine Nichte schon gemacht, als sie mit mir zusammen Bolognese gekocht hat.Das eine Vierjährige mit einem Messer Zwiebeln schneidet, wäre absurd.
Da ich andere Erfahrungen gemacht habe, erkenne ich das so nicht. An diesem Angelpunkt steht oder fällt der ganze restliche Text.Also wird der Leser wissen, dass es eine Ausrede ist.
Deine Antwort:Zwischen der ersten und der zweiten Begegnung sollen 6 Jahre liegen?
...
Ist dem LyrI in der Zwischenzeit nichts anderes widerfahren?
Mir ging es auch nicht um die Lebensgeschichte des LyrI. So stark komprimiert erweckt es in mir den Eindruck, als wären die Begegnungen mit dem Mädchen die herausragenden Ereignisse in diesen Jahren gewesen.sicherlich, aber es hat mit dem Mädchen und der Geschichte nichts zu tun.
Ich habe andere Erfahrungen mit dem "Zwiebelschneiden". Kann daher (in dieser Textversion) keinen "Verlust" bei einer vierjährigen erkennen, da Du nichts (mehr) darüber schreibst. Darauf hin steht das "Mein Papa ist auch gegangen" für mich irgendwie im Luftleeren Raum, kann vieles bedeuten. Natürlich kann es bedeuten, dass der Vater verstorben ist. Es kann aber auch vieles andere bedeuten. Damit gibt es auch viele andere mögliche Interpretationen für die "Traurigkeit" des Mädchens.Nein, ist es nicht, darum das "auch", es wurde mit vier schon von jemandem verlassen und nicht missbraucht oder sonstwas.
Eine Lese-Anleitung sollte allerdings auch nicht nötig sein.gute kurzprosa sollte imstande sein, etwas auszusagen, ohne lange zu plappern
ist falscher bezug: es geht doch nicht um den rinnstein, sondern um die in papierschiffchen sublimierte sehnsucht. zudem, liebe @zeder, beraubst du das lyrich in deiner vorgeschlagenen version seiner persönlichen verantwortung: das kind läuft nicht weg, während der beobachter nach der botschsaft fischt, sondern weil er's tut. für mich ist das die schlüsselstelle des großartigen textes. wer die nicht rafft, weiß nicht, was das heißt: verlassen werden und verlassen sein. es geht hier auch um schuld. um nicht wieder gut zu machende.Einen wollte ich vor dem Gulli retten und ihm zurück bringen, aber es lief fort.
beweist, dass auch er völlig neben dem text steht: die kleine weint nicht, weil die zwiebeln in der welt sind, sondern weil es niemanden gibt, der ihm zeigte, wie man sie schneidet.Wieso? Was ist so absurd daran, dass eine Vierjährige unter Aufsicht schon vorgeschälte Zwiebeln in kleine Ringe schneidet? Hat meine Nichte schon gemacht, als sie mit mir zusammen Bolognese gekocht hat.
Aha. Und wo bitteschön, steht das in dem Text?die kleine weint nicht, weil die zwiebeln in der welt sind, sondern weil es niemanden gibt, der ihm zeigte, wie man sie schneidet.