Tarlis, der Archivar

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majissa

Mitglied
Liebes Dubidu,

Majissa dankt artig fürs Lob und denkt über eine Fortsetzung nach. Tarlis wird sobald nicht arbeitslos werden. Grad plagt er sich mit einer krachvollen Lieferung mit der Aufschrift "Reformen Rot/Grün" herum und versucht verzweifelt, ein mit Kraftausdrücken um sich werfendes "Hartz-2-Paket" in Schach zu halten.

Missgeschichte gefällt mir!

Lieben Gruß
Majissa
 

Mara Krovecs

Mitglied
Hallo Majissa,

auch mich hat die Arbeit des Tarlis beeindruckt, man ist fast versucht ihm hinterherzuklettern und über seine Schulter zu schauen was er als nächstes aus den Regalen zieht.Sicher gibt es dort auch kleine Säckchen eingepackt in glänzendes Weihnachtspapier, mit schmunzelnden ;) sich selbst erfüllenden Prophezeihungen..............

also wirklich, eine unendlche Geschichte ist das, einfach toll.

Grüße aus dem Norden Mara Krovecs :)
 

majissa

Mitglied
Danke, Mara. Der gute Tarlis war eigentlich ein Experiment. Normalerweise schreibe ich schnörkelloser, hatte aber nach der Lektüre von Bernhards "Auslöschung" urplötzlich den Drang, mich in Details zu ergehen. Sowas nennt man dann wohl Inspiration. ;) Diesen Stil über mehrere Kapitel hinweg konsequent durchzuhalten, stelle ich mir indes problematisch vor.

Gewiss gibt es auch hämisch lachende Weihnachtspäckchen mit lieblos ausgesuchten Geschenken, die für familiären Aufruhr sorgen.

Freut mich, dass dir der Text gefiel.

Lieben Gruß
Majissa
 
A

AndreasGaertner

Gast
Tarlis, der Archivator

Hallo Majissa

Ich habe ein paar Geschichten von Dir gelesen und antworte Dir mal auf diese, da die Qualität Deines Geschreibsels eigentlich immer gleich gut ist.
Bemerkenswert, wie Du es vermagst, anderen Gehirnen, Bilder hineinzuprojezieren, oft mit gelungenen Vergleichen oder Metaphern.

Ich musste sofort an das Bild mit den Treppen denken, daß wohl in jedem Zeichenunterricht einmal von jedem gesehen wurde. Die Treppen, die eine jede logische Räumlichkeit
ausser Kraft setzt und at absurdum führt. Und folgt man einer Treppe mit den Augen, so läuft der Betrachter zurück
zu einem unmöglich möglichen Ziel, nämlich der Anfang jener Treppe, von wo aus das Auge das geistige Treppensteigen begonnen hatte.

Das nächste Bild: Sysiphus!

Du sorgst manchmal(..aber nicht schlimm!)aufgrund Deiner
Zuneigung zu Griechenland dafür, daß Du selbst zwischen
Deinen Geschichten und dem Leser stehst, denn nicht jeder
kennt das Griechische so gut, wie Du und kann sich vielleicht deshalb auch griechisches nicht so gut vorstellen.
Gerne hätte ich zum Beispiel mehr über die Atmosphäre während einer Mondaufhängung über dem lybischen Meer erfahren...

Manchmal verschachtelst Du Deine Sätze zu sehr, daß ist aber mein Fehler auch.

Jedenfalls lohnt es sich allein schon wegen Deiner Bilder,
die Du dem Leser zu vermitteln vermagst, was von Dir zu lesen.

Andreas
 

majissa

Mitglied
Mondaufhängung :)

Hi Andreas,

es ist wirklich erstaunlich, dass du mit einem einzigen Satz das präzisierst, was ich beim Schreiben der Texte, die Bezug zu Kreta haben, aufgrund meiner eigenen Betriebsblindheit nur verschwommen erahnte und bisher nicht konkret zu beschreiben vermochte: Unstimmigkeiten zwischen Botschaft und Wirkung, wobei die Autorin selbst zwischen Ernsthaftigkeit und Skurrilität schwankt und diese Unsicherheit womöglich auf den Leser überträgt, dem sie zudem von vornherein zuviel Hintergrundwissen unterstellt. Das hast du gut erspürt! Ich schwanke da aber immer noch...

Aber es freut mich, dass dir dieser ernsthafte Text gefallen hat, der aber eigentlich nur ein Experiment war. Man will ja wissen, wo die eigenen Grenzen liegen. Normalerweise liegt mir die Redundanz nicht.

Danke fürs Lesen und Kommentieren.

Was die "Mondaufhängung" (was meinst du da konkret?) und das Verschachteln der Sätze angeht, muss ich nochmals nachfragen.

LG
Majissa
 

flammarion

Foren-Redakteur
eine

hinreißende geschichte. wunderbare wortschöpfungen und eine reiche fantasie. gut erzählt, spannend und unterhaltend. aber es wäre noch besser, wenn es weniger schachtelsätze und eine stärkere gliederung geben würde. zwei kleinigkeiten sind mir noch aufgefallen: . . . den in seine Listen vertieften Archivaren an seinem Pult . . .
und . . . des fleissigen Archivaren bedeckten . . .
im ersten fall hast du augenscheinlich versehentlich die mehrzahl gewählt, im zweiten den fall nicht beachtet. des Archivars müßte es ja wohl heißen.
aber insgesamt hoffe ich und wünsche mir, dass du noch viel, viel mehr von diesem stoff rüberreichst.
ganz lieb grüßt
 

majissa

Mitglied
Liebe Flammarion,

es ist schön zu erfahren, dass mein Text hinreißend wirken konnte. Ich freue mich.

Wenn man in Fahrt ist, fällt einem selbst das Verschachteln gar nicht so auf. Aber ich werde es jetzt überprüfen, da du schon die zweite bist, die mich darauf aufmerksam macht.

Da mein Experiment offensichtlich Anklang findet, werde ich wohl zukünftig ab und an vom Humor Abschied nehmen und mich der Redundanz widmen.

Danke fürs Lesen und Kommentieren.

Lieben Gruß
Majissa
 
Hallo majissa!

Jetzt schreib ich doch noch einen Satz dazu, viel isses ja nicht:
Und zwar ist es der Schlusssatz, der mir nicht so gut gefallen hat. Da ist mir viel zu viel eingeklammert zwischen "machte" und "sich auf". Eine solch gewaltige Paränthese ist eine schriftstellerische Todsünde!
Ich würde das ganze so umformulieren: "Tarlis, oberster Archivar und Kurator im Palast der Missgeschicke, machte sich auf zum beschwerlichen Aufstieg ganz nach oben, wo die nuklearen Störfälle gelagert wurden."

Viele Grüße,
Alexander
 

majissa

Mitglied
Hallo Alexander,

manchmal neige ich zu ellenlangen Einschüben zwischen Objekt und Prädikat. Parenthesen liebe ich! Wie wird denn diese Todsünde eigentlich gestraft? ;)
Ich denke nun über eine Lösung nach, den letzten Satz verdaulicher zu gestalten, ohne auf die "nächste Nacht" zu verzichten.

Besten Gruß
Majissa
 



 
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