tram II (haiku)

Lb. laudabilis,

da ich mich nicht ärgern will, "bestrafe" ich die aktuelle Einstellungswut gerade mit Nichtbeachtung, das gestehe ich ein. Genug ist genug. Ich kenne Dein "Gesamtwerk" nicht, also halte ich mich mit der Gesamtbewertung zurück. Im Übrigen ist alles, was ich schreibe, immer nur meine Meinung und daher nur genau eine (Meinung), also nicht die Mehrheit und daher nicht wirklich relevant.

Du kannst in der Tat schreiben, wenn Du es mal willst, das bestätige ich Dir gerne. Aber diese Aussage gilt mehr oder minder für uns alle? Unter "wollen" verstehe ich durchaus, daß man seine Texte mit Augenmaß und jedenfalls leicht selbstkritischer Einstellung betrachtet - und daher wegläßt, was man besser nicht veröffentlicht hätte.

Ich bin insofern ehrlich, daß ich natürlich selbst immer wieder gegen diesen Grundsatz verstoße. Aber nichtsdestoweniger kann es nicht schaden, sich und andere immer mal wieder mit dem Näschen auf diese Selbstverständlichkeit zu stoßen.

LG W.

Eine Frage (soll kein Stunk sein!) nach der Diskussion im Forum:

Warum landet dieser Text nicht in der Textklinik? Bei den Bewertungen haben einzig der Mod dieses Forenteils und ein Anonymus positiv bewertet? Außer dem Mod selbst, der ja den Text zu verschieben hätte, haben alle, die mit offenen Visieren voten und damit zu ihren Wertungen stehen, den Text als stark verbesserungswürdig bewertet.

Genießt er das besondere Privileg, vom Mod mit "9" bewertet worden zu sein? Zählen die Wertungen eines Mod mehr als die anderer Kritiker?
????

LG
Beba

Lb. laudabilis,

@beba
eins musst du mir lassen: Der Text hat, wenn er auch alles andere als deine Zustimmung fand, eine engagierte und kontroverse Debatte hier ausgelöst. Haben wir hier, finde ich, leider viel zu selten.

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da stimme ich dir vollkommen zu. Und hier geht es in der Tat oft sehr ins Detail, was wirklich nicht so oft vorkommt. Und das lasse ich dir!
Und ich sage dir noch dazu, dass es um diesen einen Text geht, den du hier eingestellt hast, und nicht um dich oder deine Werke generell. Ich bewerte Texte individuell und versuche, dabei objektiv zu bleiben. Na ja, soweit es eben gelingt ...

LG
Beba

Lb. Walther,

Es wird selten so viel Mist getextet wie gerade in den Formen Haiku, Limerick und Sonett. Das hat unterschiedliche Gründe, aber immer eine Ursache: Unvermögen.

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dem ersten Teil, zumindest was Haiku anbelangt (die Beurteilung der anderen Formen maße ich mir nicht an), stimme ich dir vollkommen zu.
Aber ich möchte präzesieren: die Ursache ist Unvermögen gepaart mit der fehlenden Bereitschaft, sich wirklich mit der Thematik "Haiku" auseinander zu setzen.
Haiku sind sehr speziell und die Philosophie und Denkweise, die dahintersteckt, erschließt sich nicht jedem. Manchem niemals, behaupte ich mal, anderen nur dann, wenn er sich mit der Materie intensiv beschäftigt. Haiku ist eine fernöstliche Lyrikform. Da kommt man mit der typisch westlichen Lyrikdenke nicht wirklich zum Punkt. Und das Unvermögen gepaart mit der mangelnden Bereitschaft, sich wirklich mit der Lyrikform "Haiku" zu beschäftigen, führt dann zu solchen Texten, die hier in der LL als "Haiku" verkauft werden.

Aber, und das ist das Schlimmste, diese Einwände versteht nur, wer sich mit "Haiku" wirklich beschäftigt hat und dann auch noch tatsächlich einen Zugang zu dieser sehr speziellen Lyrik gefunden hat. Oder ein geborerener Haijin ist.

Was ist daran "speziell", fragen nun gewiss viele. Nun, es geht eben weit hinaus über Natur, Beschreibung, 5-7-5 usw. Eigentlich sind diese Punkte nur Nebensache, können sogar ignoriert werden ... Was dann kommt, das macht die Welt des Haiku aus.
Und dann, wenn man alle Formen ignoriert und alles losgelassen hat, dann sehnt man sich nach einer festen Form. Und dann kommt man vielleicht sogar dem 5-7-5 wieder sehr nahe!

Zen eben.


LG
Beba

Bei Haiku - heute gefunden:


http://www.haiku-heute.de/Archiv/Haiku_schreiben/haiku_schreiben.html



LG equinox

so isses, lb. equinox, erst mal nachlesen. und sich dann nicht mehr wundern, was der w. in seinen vielen einlassungen immer wieder wie eine tibetanische gebetsrolle wiederholt. da stehts nochmals auf einem "blatt". danke dafür. lg w.

Lieber Walther

om om

eine Lotusblüte
perlnass und schwebend
im Gleichgewicht



lieber Gruß
Label

Walther...

Was ist das eigentliche Problem bei diesem Werk?
(Das ist keine rethorische Frage. Ich will es verstehen.)

Ich glaube nicht, dass es einen Preis gewinnen wird (genau weiß mans nach einem Versuch).
Aber außer dem fehlenden Jahreszeitenwort ist mir nicht klar, was es zu einem Nicht-Haiku macht.

Wir haben hier einen Vorfall in der Natur. Es ist die uns umgebende Stadtnatur, oder die veränderte Natur im ländlichen Bereich.

Bei sehr vielen anderen Haiku stimme ich besonder Beba und Walter zu, und habe es auch selbst so vertreten. Im vorliegenden Fall kann ich irren. Es war wie ein Blitzereignis, mit meiner Vergangenheit vielfach verflochten - vor allem durch "Meister und Margarita".
Im Film ist es in einem Park.

Es ist ein schnelles Ereignis, das aber wie in Zeitlupe vorüberzieht.
Es ist kein seltenes Ereignis. Bulgakov hat es beschrieben, ich habe es erlebt (wenn man Straßenbahn durch Zug tauscht).

Jedenfalls hat es zu einem regen Gedankenaustausch über die Form angeregt.

Lb. Bernd,

vielleicht wirkt der Text auf dich anders, weil du eine solche Situation selbst erlebt hast. Du wirst erinnert und bist mittendrin in diesem Moment oder in dem Moment, den du damals selbst erlebt hast.

Bei mir bleibt nichts, wenn ich mit dem Text fertig bin. Vielleicht vergleichbar mit dem Lesen einer Nachricht in der Zeitung (siehe auch weiter oben meine Ansicht).

Mir fehlt hier dieser Haikumoment, den man beim und nach dem Lesen eines guten Haiku erleben und fühlen kann. Zu erklären ist das schwer ...

Jedenfalls hat es zu einem regen Gedankenaustausch über die Form angeregt.

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Yep!

LG
Beba

p.s. Vielleicht beteiligen sich ja auch die Anonymen, die jetzt zur Wertung aus ihren Löchern gekrochen kommen, auch noch an der Diskussion.