Transformation (gelöscht)

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Perry

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Hallo wirena,

so recht will sich bei mir keine "Transformation " beim Lesen einstellen, vielleicht liegt es auch dem zu stark spürbaren Reimzwang und Stolperstellen wie
- "der(Garten)Eden"
- "im zärtlich lichtvollem"
Tut mir Leid, dass ich Dir kein besseres Feedback geben, denn das Thema ist interessant.
LG
Manfred
 

wirena

Mitglied
Hallo Manfred, ich bin dankbar für jedes Feedback ? - den Titel "Transformation" wählte ich auch im Sinne "von Welt im Wandel/Veränderung/Umwandlung" – bringt es etwas, wenn ich einen anderen Titel suche?

…zu Deinem Erleben, dass Du keine Transformation erleben kannst: dies erstaunt mich nicht. Die Zeilen schrieb ich mit der Erinnerung an das Erlebnis des (Garten)Edens – mit den Zeilen „Alchemie“ versuchte ich dieses Erleben zu vermitteln - das Erleben des (Garten)Eden, ist die Voraussetzung für den Wandel/die Transformation, das Zurückgeworfenwerden in die alltägliche Realität von Leid, Krieg, Hunger und Frust…

… ich nehme sicher mal das „zärtlich“ weg – da hast Du recht. Es ist eine „Kopfgeburt“; habe dies nachträglich eingefügt. Sollte hilfreich sein, um die unterschiedliche Lichtqualität klarer spürbar zu machen. Aber eben, wie es so ist, meist ist weniger mehr :)
?
Ich würde gerne weiter an diesen Zeilen arbeiten und bin für jedes Feedback, für jede Anregung zur Veränderung/ Verbesserung dankbar.
Lg wirena
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Transformation

Wirena, unter Transformation verstehe ich das Hineingleiten von einem Zustand in einen anderen, der eine andere/neue Qualität schafft. Bei diesem Gedicht wird mir nur nicht klar, worin eigentlich die Transformation besteht. Schon das Zusammenspiel von Krieg und Leid und "der Spinne Weben" erscheint mir etwas sehr weit hergeholt zu sein und aufgepfropft. Wenn es dir um "der Spinne Weben" geht, dann steig damit ein ins Gedicht. Eine Transformation beschreibst du mit diesem Gedicht nicht.

Nicht in jedem Fall ist es angebracht, Verben einzusparen. Sie haben eine Verständnisfunktion im Satz, sie sind das Prädikat. Im ersten Absatz wirkt die Wiederholung des Wortes Himmel etwas unbeholfen. Diesen ersten Absatz solltest du unbedingt überarbeiten (falls du ihn nicht überhaupt rausnimmst). Und warum versuchst du zu reimen? Zum Reimen gehört mehr als nur ein Reimwort. Und "der Spinne Weben" ist es nicht, Tautropfen zu fangen, sondern unvorsichtige Insekten. Als störend empfinde ich auch das "lichtvolle Morgengrau", was sowieso wenig Sinn ergibt und das Substantiv Morgengrau überlädt. Dann nicht "der Eden", sondern entweder der Garten Eden oder das Eden.

Ich würde dir vorschlagen, dich ganz auf die Spinne zu konzentrieren und den Bezug zu Krieg und Leid völlig einzusparen, denn dieser Gedanke kommt dem sensiblen Leser von selbst, dass Krieg die Natur zerstört und selbst das Netz der unschuldigen Spinne.

blackout
 

wirena

Mitglied
Hallo blackout
Besten Dank für die Mitteilung Deines Erlebens. Auf die Spinne möchte ich mich nicht konzentrieren, sondern beim Thema Transformation bleiben. Ich bin mit Dir einig, dass Transformation ein Hineingleiten von einem Zustand in einen anderen ist. M.E. deuten meine Zeilen diesen Prozess an. Mit dem Himmel im Herzen ist alles märchenhaft schön – das lichtvolle Morgengrau ist eine Metapher für träumendes Bewusstsein. Der Wechsel, das Hineingleiten in einen anderen Zustand, in das alltägliche Erleben - rationales, analytisches Denken - leitet die kraftvolle Sonne ein (Metapher für Tagesbewusstsein). Sie erinnert weckt auf - u.a. verdunsten Tautropfen im Spinnennetz, (dies könnte z.B. eine Metapher für den Klimawandel inkl. Ozonloch sein - die Gedanken sind frei, es gibt deren viele :) erinnert eben an Leid, Krieg, Hunger und Frust).

Das Erwachen aus dem märchenhaft schönen Traumzustand in die tatsächliche Wirklichkeit, ist für mein Erleben die Transformation. …halt diesmal nicht positiv besetzt…

Es ist eine Beschreibung.

Die Transformation selbst, der Prozess kann nur individuell, subjektiv erlebt werden. Ob es mir je gelingen wird, diesen bei den Leserinnen und Lesern einzuleiten?....ich weiss es nicht – ein Versuch war, ist es wert….

Lg wirena
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
"Eden" ist Masculinum., es gibt im Hebräischen kein Neutrum.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Liebe Wirena!

Erstes Problem: Gehört es wirklich unter "Ungereimtes"?

"Transformation" - der Titel weckt die Erwartung, hier würde eine Verwandlung aufgezeigt. Diese Erwartung wurde, so oft ich es bisher gelesen habe, enttäuscht.

Der Himmel im Herzen
hinter der Mauer
von Leid, Krieg, Hunger und Frust
schmückt Himmel mit Sternen
zur Freude nur.
wo nun? im Herzen oder hinter der Mauer der vier apokalyptischen Reiter? und wieso sind die eine Mauer?
und hinter dieser Mauer schmückt der Himmel - wen? die Himmel. Himmel schmückt die Himmel mit Sternen.

Das ist so wirr, daß es diesen [blue]Himmel-Himmel-Kurzschluß[/blue] bildet und insgesamt kaum etwas sagt, und das bißchen, das es sagt, ist nicht besonders originell: "Himmel schmückt (Himmel?) mit Sternen".
Und das "zur Freude nur". Bist Du sicher, daß der Himmel nur das Wohlbefinden eines Menschen im Auge hat, wenn die Sonnen in ihm geboren werden?

Der Spinne weben
einziger Zweck
zu fangen Tropfen von Tau
Diamanten funkelnd prangen
im lichtvollen Morgengrau.
Das "Weben" ist substantivierter Infinitiv, also Substantiv, und muß großgeschrieben werden (es sei denn, Du schreibst auf internationale Weise alles klein, was weder Name noch Geographiebegriff ist).
Es ist eine mythische Spinne, sie fängt nicht Insekten, sondern Tautropfen. Und sie verfolgt dabei Zwecke wie ein wollendes Individuum, d.h. nur einen "einzigen". Sie muß mythisch sein, eine Göttin.
Das "Morgengrau" klingt wie ein gezwungener Reim. Eigentlich funkeln im Morgengrau keine Tautropfen, die haben ihre prismatische Bleikristallwirkung erst, wenn die Sonne hindurchblitzt.

Bis kraftvoll die Sonne erinnert
das Eden nicht hier
Leid, Krieg, Hunger und Frust
gezüchtet durch Gier.
Ist es wirklich die Sonne, die daran erinnert, daß (alte Schreibweise, heute: "dass", aber auf keinen Fall "das") Eden nicht "hier" ist? Und auf welches "hier" verweist Du? Es gehört zu den Standardsprüchen der Jedermannstheologie, daß der Himmel im Hier-und-Jetzt liege. Wo denn sonst.
Oder im Sonnenlicht. D.h. die Sonne erinnert daran, daß der Garten hier ist. Wo denn sonst.
Aber Du zählst die Früchte eines anderen Gartens auf: Dort werden vier schlimme Finger an einer Hand abgezählt. Und sie seien durch "Gier" gezüchtet worden.
"Leid" könnte als Nichtbefriedigung aus Befriedigungsgier entstehen, ja.
"Krieg" kann durch verschiedene Arten von Gier verursacht sein, z.B. durch Rachegier, oder Gier nach der Frau, die ein trojanischer Prinz entführt hat, oder durch Gier nach Gerechtigkeit oder Gier nach Hilfe für diejenigen, die "Hilfe" gerufen haben. Letztere beide werden aber selten als "Gier" bezeichnet. Gerechtigkeitssinn und Hilfsbereitschaft haben mit triebgesteuerter Gier wenig gemeinsam.
"Hunger" entsteht weniger durch Gier, als daß er selbst eine ist. Die Gier nach Nahrung entsteht nicht aus einer (anderen) Gier, sondern aus dem Mangel an Nahrung.
"Frust" wird durch "Gier" "gezüchtet"? Aber wir hatten schon das ernste "Leid", im Vergleich damit sieht der Frust aus wie selbstmitleidige Langeweile.

Ich stehe etwas ratlos da, denn nichts hat sich tranformiert. Unbefriedigt, denn meine Gier nach guter Sprachmusik hat nur Frust gezüchtet.

grusz, hansz
 

wirena

Mitglied
Hallo Hansz, guten Abend

Herzlichen Dank für Dein eingehendes Befassen mit meinen Zeilen. …das gibt Arbeit ? Danke - (mein erster „Erklärungsversuch“ an blackout war ja nicht hilfreich) – mal sehen wie der Prozess weitergeht mit Deinen Gedankengängen/Fragen – spannend, freue mich darauf - brauche aber etwas Zeit dafür – bin morgen am Wandern und am Freitag am Jassen….

Doch vorerst mal:
- …wenn „es“ nicht unter „Ungereimtes“ gehört, wohin dann damit?
- das Eden habe ich mit der Eden korrigiert – bin froh darüber, war mein ursprüngliches Empfinden und gefällt mir besser - hab mich da zu einer Verschlimmverbesserung verführen lassen –
- selbstverständlich ist der Spinne Weben gross zu schreiben - Klarer Fehler – ich halte nichts von der „Alles-klein-Schreibweise“ und werde dies ebenfalls noch korrigieren – aber erst mit der nächsten Überarbeitung

…und nicht zuletzt, sorry – es tut mir echt leid, dass ich Frust verursacht habe – war nicht meine Absicht -
…nun, wer weiss, vielleicht transformiert sich ja noch etwas mit einer Überarbeitung – wäre schön, wenn dies gelänge –

Lg wirena
 

wirena

Mitglied
Hallo Hansz, guten Abend

eine neue, neue Lyr „Transformation“ ist gepostet und ich hoffe nicht, dass ich damit wieder Enttäuschung und Ratlosigkeit verursache…

Ein Problem habe ich aber noch. Was mache ich mit Deinen Fragen? Ich habe alle beantwortet, „gearbeitet“ – mit deinen „quoten und Fragen“ ist ein 4 ½ -seitenlanges Produkt entstanden. Dieser Prozess führte mich schlussendlich in Verbindung mit der in LE veröffentlichen Lyr 00.24Uhr zu dem, was nun unter „Transformation“ zu finden ist.

Herzlichen Dank allen Impulsgeberinnen und Geber.

Was mache ich aber nun damit. Von mir aus nichts mehr. Doch irgendwie, finde ich es auch nicht in Ordnung, die offengelegten Fragen unbeantwortet zu lassen.

... was soll ich tun? Die 4 ½ Seiten hier öffentlich posten? Nichts machen? Dir diese per Mail zustellen?

Danke für Antwort, von wem auch immer … so lange ich keine habe, ruht alles gut in meinem PC…
Lg wirena
 
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