Diese Furchen, dieses Gewirr von Faltigem, von Kämmen, von Wölbungen, kleinen glatten Hügelchen, Buchten. Schatten. Helligkeiten, milder Glanz.
Helles Blau. „Tuchent“, sagen sie hier, sagst du, Mama hat dir's beigebracht, einfach so nebenbei.
„Bettdecke“ geht auch, aber klingt das nicht zu nüchtern, zu wenig warm?
Helles Blau ist's nicht. Der Himmel da draußen ist grau, es dämmert, die Wolkendecke liegt …
Liegt?
Liegt über, ...während ... während … du darunter, hm.
Und unter dir das Leintuch, so heißt man es hier. Liegt, einschließlich deiner. Ein helleres Blau.
Die Nacht hat gewühlt. In dir oder mit.
Liegt ein Bleistift auf dem Tuch. Und ein Buch.
Gestern hast du, du hast.
Graue Striche unter Sätzen, ein Zettel, drauf ein Bleistiftsatz, kursiv.
Erinnere dich, der Satz sollte dich erinnern, darum hast du ihn geschrieben.
Stand's in diesem Buch?
„Was immer du tust, mache es gut“.
Also gut, nun denn.
Zerwühlt wird’s sein, das Bett, morgen in der Dämmerung.
Du hoffst doch gern. Eine Falte weniger, vielleicht.
Und da ist noch die Überschrift, Seite 143, erinnere dich:
„Ist eine Wolke ein Mitglied des Himmels?“
Janwillem van de Wetering, Der leere Spiegel (rororo)
Er verbrachte achtzehn Monate in einem japanischen Zen-Kloster. Das Zitat ist ein Fazit dieser Zeit.
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