überfluss

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  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15780
  • Erstellt am
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
überfluss


wie schön wär es vom schönen nichts zu wissen
und ohne fieber ohne lug und trug
zu leben wie das schöne selbst: dahin
zu tanzen ohne zäumendes gewissen
grausam vielleicht und ohne rechten sinn
und unerkannt in blindem taumelflug

doch mich hast du am boden festgeschweiszt
du hast mich in der schwere festgeklebt
damit ich rühme wie die sonne schwebt
und laut verkünde wie dein name heiszt

ich will nicht herr! ist es denn nicht genug
wenn deine unbewussten werke dienen
die engelvollen düfte farbenspiele
der frühling – ist es dir denn nie genug? –
musik – erkenntnisbäume voller bienen
all deine mathematisch klaren ziele
von dir hinaus- hineingeatmet viele
die sind wie du sie bist im zeitenzug
von dir gewusst in denen du dich weiszt
weil durch dein wissen alles leben kreist

ich bin der rand von deinem vollen krug
verlorengeht was über meinen schlund
hinüberbricht geformt von meinem mund
zu schmeichelei gewollt gezählt und klug
 
G

Gelöschtes Mitglied 23910

Gast
Das klingt, als wäre jemand nach dem letzten Bierkellerbesuch zum Mönch geworden, Hansz.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
nein, eher ein Mönch, der zum Dichter geworden ist
 

Scal

Mitglied
"die sind wie du sie bist ..."

"erkenntnisbäume voller bienen"

Eines Dichters Honigüberfluss.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Danke, ja, Scal,

ich habe zwar auf Antagonists Glosse geantwortet, da sei einer zum Dichter geworden; aber gerade in der Schlußstrophe klingt es eher so, als gebe da einer das Dichten auf. Zumindest nimmt er einen Abstand vom Inspirator.

grusz, hansz
 



 
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