Hallo Inu
Dein Text schildert eine künstlich und aus Selbstschutzgründen aufgezogene Fantasiewelt, die inmitten einer gespentisch-ängstlichen Bunkermentalität "steht". Und "stehen" heißt: statisch, tot sein.
Daraus kommen: Angst, Verzweiflung, Verdrängung, Wahrnehmungsstörungen, vorsätzliche Ignoranz, Abkapselung, Unterdrückung freien Denkens, mutwillige Ablenkungen.
Schilderst Du auch alles, kulminierend im finalen "noch nicht" (..hat mich der Orkan erreicht).
Der "Bunker", obwohl festgebaut (damit keine Angst keimt), ist eine aussichtslose "zementene Fluchtburg", indem alle "Aussichten" (Fenster) nur bewirken, dass man den Blick um Himmels willen wieder senkt und in sich (und damit in seinen Ängsten) gefangen bleibt.
So aber kann man nicht wirklich leben, nichtmal am Ende menschlich sterben.
Und einen lebensfähigen Ausweg aus diesem geschilderten deadlock bietet Dein Text nicht.
[Darum können wir
in der Nacht
weiter gut schlafen,
so werden wir
ungebrochenen Geists überleben.]
Welche Art von "Überleben" soll das sein, wenn es nur unter Weltvermeidung durchzuhalten ist.
Da Du vermutlich den Lesern des Textes nicht einen Suicid als Lösung nahebringen willst, sondern -lt. Überschrift- eine Überlebensmöglichkeit, welche möchtest Du dem Leser mitteilen?