Ungesehen

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Scal

Mitglied
Entschuldige bitte, mein Kommentar und die Bewertung waren für das Gedicht von Otto Lenk gedacht, leider bin ich bei einem Korrekturversuch ("seid" statt "seit") versehentlich unter dein Gedicht geraten, tut mir leid.
Deinen Text würde ich nicht mit ausgezeichnet oder gut bewerten wollen.

Liebe Grüße
Scal
 

Chandrian

Mitglied
Aua, das tut weh… jedoch gebe ich Scal recht - die meisten Zeilen sind mMn gehaltlos, oft auch, weil Worte nur zwecks der Reime verwendet wurden (zumindes wirkt es so. Bsp. „blutet“). Die -sehen, -gehen, -sehen, -stehen Reime sind vielleicht bei poetry-slams ok, nicht aber bei einem Gedicht, schon gar nicht, wenn es so kurz ist.

Lg
Chandrian
 

laubfresser

Mitglied
Allerdings tut das weh. Doch aus dem Schmerz entstehen bekanntlich die besten Werke. Luft nach oben ist nichts Schlechtes.

Danke für die Kritik!
 

fee_reloaded

Mitglied
Servus, laubfresser!

Ich finde die Idee hinter dem Text ist ausbaufähig, der Text selbst mutet noch ziemlich hölzern an, wenn ich es mal vorsichtig so sagen darf.
Die Metapher des Stuhls beginnt an manchen Stellen doch ziemlich zu hinken. Da würde ich nochmals in mich gehen an deiner Stelle und mir genauer überlegen, welche Aussage ich genau treffen wollte...und was dementsprechend eher Beiwerk in der aktuellen Version ist, das nicht nötig ist oder eben das Bild des Stuhls kippt.

Warum ist der Stuhl blau (Farbe der Hoffnung vielleicht?) ?
Warum blutet er? Das spielt im Verlauf des Textes dann auch gar keine Rolle mehr - kann das also weg? Außerdem ist "bluten" halt auch ein stark abgenutztes Holzkeulen-Bild und nicht so besonders originell.
Abgesehen davon, dass ein Stuhl ja nicht bluten kann. Ebensowenig kann er sich umsehen etc. etc.
Ich würde dem Stuhl also seine Rolle als lebloses Möbel lassen. Er kann dennoch als Metapher funktionieren. Du musst nur umdenken und ihn im Text "gebraucht werden" lassen (wenn klar ist, was ich meine).
So aber ist die Metapher nicht nur missglückt, sondern eben auch nicht gut ausgeführt - das Gedicht trifft eine viel zu vage Aussage mit viel zu beliebigen Bildern und Worten. Das geht definitiv besser.

Die Idee an sich würde ich aber nicht aufgeben. Die hat Potential. Es müsste dir selbst als Autor m.E. nur klarer werden, was du dem Leser eigentlich vermitteln willst.

LG,
fee
 

laubfresser

Mitglied
Danke für deine umfangreiche Antwort! Es leuchtet mir ein, du hast Recht, es passt nicht zusammen.

Um ehrlich zu sein handelt es sich nicht wirklich um eine Metapher, es sind Gedanken zu einem blauen Stuhl im Bad meiner Schwiegereltern. Mittlerweile ist er entsorgt, da ihn keiner nutzte.
Aus dem Zusammenhang gegriffen macht es wenig Sinn, das stimmt.

Liebe Grüße laubfresser
 

fee_reloaded

Mitglied
es sind Gedanken zu einem blauen Stuhl im Bad meiner Schwiegereltern
Das finde ich jetzt spannend, denn ich nehme an, dass dieser Stuhl dich jetzt auf einer anderen Ebene beschäftigt als nur der dekorativen?
Ein Text über das Entsorgt-Werden könnte schon was hergeben. Du müsstest nur den Stuhl weniger in den Mittelpunkt rücken und eher am Rande als Vehikel für etwas nutzen, das doch eigentlich uns Menschen betrifft....der entsorgte Mensch, ein blauer Stuhl,...es könnte ums Altern gehen....oder um das Gefühl, immer am falschen Platz gestanden zu haben....

Doch das ist es was er hasst
Seinen Platz
Das deutet doch stark darauf hin...bloß sollte es letztlich eben nicht um einen blutenden Stuhl gehen. Weil eben dort genau ein solche Bild kippt und der Text zu stark am Stuhl hängenbleibt, um als Sinnbild zu funktionieren.

Ich sehe da auf jeden Fall Stoff für ein Gedicht. Nicht locker lassen!

LG,
fee
 
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laubfresser

Mitglied
Liebe fee,

tatsächlich ließ dein Anstoß ein neues Gedicht in mir aufkommen. Lass mich gerne wissen, was du davon hältst.

Liebe Grüße
 

laubfresser

Mitglied
Liebe fee,

tatsächlich ließ dein Anstoß ein neues Gedicht in mir aufkommen. Lass mich gerne wissen, was du davon hältst.

Liebe Grüße
Es ist simpel und auf die schnelle verfasst. Als ich das mit dem blauen Stuhl schrieb arbeitete ich als Pfleger und der Umgang den man dort leider oft antrifft beschäftigt mich noch immer. Vielleicht hab ich dies unterbewusst damals assoziiert (ist paar Jahre her)
 

revilo

Mitglied
Der blaue Stuhl steht dort wo ihn keiner vermutet
Diskret, am Rande
Er blutet
Viele möchten was er hat:
Zu sein, ohne jede Last
Doch das ist es was er hasst
Seinen Platz
Drum bleibt nichts als sich umzusehen
Nach allen die ihn täglich umgehen
Der arme
Er hat es eingesehen
Wird er hier wohl noch ewig stehen

viel rauch um nichts.........worüber schreibst du eigentlich?....warum so abstrakt? LG
 



 
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