Ein reichlich verspätetes
Hallo und Dankeschön an alle,
die meine "Fingerübung" mit einem Kommentar bedachten.
@ Rote Socke:
"Die Länge, ich geb's zu, war gewöhnungsbedürftig, aber trübte den Lesespass nicht."
Ja, ja - ich weiß. "In der Kürze liegt die Würze!" Daran denke ich leider zu selten. Andererseits bin ich selbst mit winzigen Häppchen nur selten satt zu kriegen. Ich mag die großen Portionen. Muß alles nur gut angerichtet und natürlich auch gewürzt sein. Ja, die Zutaten und natürlich die Zubereitung - das ist es, was ein gutes Menü ausmacht. Leider gelingt es nicht immer, aber dafür sind (bleiben?) wir eben auch nur Lehrlinge.
@ mact
vielen Dank für deine kritischen und auch lobenden Anmerkungen. Ich will nur kurz auf die kritisierten Punkte eingehen.
"äsen" Störche? (bin mir nicht sicher, ich dachte, nur Wild würde äsen...)"
Ja, das fiel so manchem auf. Ich hab den Ausdruck von einem Naturschützer, der mir auf meine genauso erstaunte Frage hoch und heilig versicherte, Schwarzstörche würden äsen. Nun, ich hielt ihn für kompetent.
"die Einleitung ist, obwohl schön erzählt, leider "überflüssig" - sie erklärt weder Rumpelstilzchen noch bringt sie für die Story wichtige Elemente"
Ja leider. Aber ich hatte mich in die Einleitung verliebt. Inzwischen habe ich sie etwas zusammengestrichen, bin aber nicht so richtig glücklich damit.
"die Erzählung der "Zauberei" ist stilistisch uneinheitlich: manchmal umschreibt der Zwerg sein Tun höflich ("der kleine Schmerz, den ich ihr zufügen musste..."), an anderer Stelle ist er sehr viel "banaler" ("in der Hose war es eng geworden"). Es ist schwierig, das Geschehen "stimmig" rüber zu bringen, hier könnte aber auf jeden Fall noch gefeilt werden."
s t i m m t
"Unstimmig wird es, wenn der Zwerg erklärt, woher er sein Gold hat: Bergwerksarbeit bringt niemals "reines Gold" zu Tage. Er müsste schon eine Schmelze sein Eigen nennen und etliche Hilfskräfte beschäftigen, um aus einem Bergwerk Gold zu fördern"
Erst wollte ich lange Erklärungen darüber abgeben, daß ja die sieben Zwerge in ihrem Bergwerk... dann habe ich die Passage einfach aus dem Text geschmissen.
"einige Phrasen werden recht häufig wiederholt ("nein - es war so und so... nein, wir Zwerge...")"
Danke für den Hinweis. Dadurch ist mir erst aufgefallen, daß ich derartige Phrasen tatsächlich häufig (nicht nur in diesem Text) benutze. Ich habe sie hier bereits gestrichen bzw. ersetzt.
"die "Erkenntnis" der Dummbiene über R.s Zauberstengel ist etwas unglaubwürdig geraten (allerdings fand ich ihre Unwissenheit vorher noch unglaubwürdiger)"
Da hast Du leider Recht, und ich stehe vor einem Dilemma. Um Dummbienchen glaubwürdiger zu machen, müßte ich fast die ganze Geschichte umschreiben. Oh je.
"Wind erreicht keinen Zenit
"
Im Text ist auch nicht vom Wind, sondern vom Winter die Rede. Aber ich habe vorsichtshalber einen Höhepunkt daraus gemacht. Der tut es auch.
"Am Meisten stört mich der die fehlende (ironische) Distanz zum Sex - das dürfte aber subjektiv sein."
Ob subjektiv oder nicht. Diese Bemerkung wurmt mich. Ich bemühe mich meist um ironische Distanz zum Sex, denn ich mag Erotik oder Sex weder verklärt schwülstig noch banal oder gar rein anatomisch. Habe ich diesmal mein Ziel verfehlt? Echt ärgerlich. Aber ich werde mal in aller Ruhe Ursachenforschung betreiben, nach Dingen suchen, die deinen Eindruck bestätigen, denn das wurmt mich - aber das sagte ich ja bereits.
Nochmals vielen Dank für die wirklich hilfreichen Anmerkungen.
Gruß Ralph
@ axel
dein Riesenlob macht mich ein wenig verlegen, aber (alles andere wäre eine faustdicke Lüge) auch wahnsinnig glücklich. Ich habe nichts gegen einen begründeten Verriß und schon gar nichts gegen hilfreiche Hinweise, aber Applaus ist nun mal das, was das Herz höher schlagen läßt.
Du fragst:" Hast du das alles wirklich erst in den letzten Tagen und erst auf die Anregung von mact hin geschrieben?"
Ja, das habe ich. Und ich glaube (siehe macts Kommentar), daß man der Geschichte zumindest stellenweise (besonders im zweiten Teil) die durchschriebene Nacht anmerkt. Normaler Weise lasse ich mir mehr Zeit für meine Texte. Deshalb sind sie ja oft auch zu lang für Lupianien.
Nochmals vielen Dank
Gruß Ralph