Willibald
Mitglied
Vergänglichkeit des Barock?
( Bei der Lektüre des Andreas Gryphius)
Was sind wir Menschen doch? ein Wohnhaus grimmer Schmerzen /
Ein Ball des falschen Glücks / ein Irrlicht dieser Zeit /
Ein Schauplatz herber Angst / besetzt mit scharfem Leid /
Ein bald verschmelzter Schnee / und abgebrannte Kerzen /
Dies Leben fleucht davon wie ein Geschwätz und Scherzen.
Was itzund Atem holt / muß mit der Luft entfliehn
Was nach uns kommen wird / wird uns ins Grab nachziehn /
Was sag ich? Wir vergehn wie Rauch von starcken Winden.
.....
Und meintest, das wäre wohl Schwulst, wär Koketterie,
wär sowas von vorbei. // War aber mehr.
War schiefe, schiere Harmonie.
Waren Metaphernkatarakte,
War Totentanzseligkeit,
War Gleichmut,
War Feier körperlicher Liebe,
War Losorgeln, barockes,
War Vergnügen an der Tradition,
War eine Lust zu leben.
Nein, bin nicht nekrophil,
Sag zärtlich Dir ins Ohr:
Was sag ich?
Wir vergehn
wie Rauch vor starcken Winden.
....
( Bei der Lektüre des Andreas Gryphius)
Was sind wir Menschen doch? ein Wohnhaus grimmer Schmerzen /
Ein Ball des falschen Glücks / ein Irrlicht dieser Zeit /
Ein Schauplatz herber Angst / besetzt mit scharfem Leid /
Ein bald verschmelzter Schnee / und abgebrannte Kerzen /
Dies Leben fleucht davon wie ein Geschwätz und Scherzen.
Was itzund Atem holt / muß mit der Luft entfliehn
Was nach uns kommen wird / wird uns ins Grab nachziehn /
Was sag ich? Wir vergehn wie Rauch von starcken Winden.
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Und meintest, das wäre wohl Schwulst, wär Koketterie,
wär sowas von vorbei. // War aber mehr.
War schiefe, schiere Harmonie.
Waren Metaphernkatarakte,
War Totentanzseligkeit,
War Gleichmut,
War Feier körperlicher Liebe,
War Losorgeln, barockes,
War Vergnügen an der Tradition,
War eine Lust zu leben.
Nein, bin nicht nekrophil,
Sag zärtlich Dir ins Ohr:
Was sag ich?
Wir vergehn
wie Rauch vor starcken Winden.
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