Hallo Zusammen,
Hallo Peter,
danke für dein ausführliches Besprechen und natürlich die positive Gesamteinschätzung.
Zu deinen Fragen:
- Titel doppelt: Soll die Verbindung zwischen Titel und Text
intensivieren
- keine satzzeichen alles klein geschrieben ich frage mich wieso:
Durch die Zurücknahme der Textdarstellung, soll den Textbildern mehr Raum gegeben werden:
- andere Eigenschaften die ich gerade nicht zu benennen weiß: Es
sind überwiegend Metaphern, denen der Leser nachspüren kann.
LG
Manfred
Hallo hansz,
auch Dir herzlichen Dank für die ausführliche Besprechung, auch wenn ich bei Dir immer den Eindruck habe, Du steht Dir bei der Interpretation selbst im Weg.
Zu deinen Anmerkungen:
- Da man Lachen weder gewinnt noch verliert, macht der Titel schon neugierig: Was Du damit wohl angesprochen hast: -> Wenn man das Lachen verliert, dann tritt meist Traurigkeit an ihre Stelle.
- Was aber sonst wird einem Menschen auf die Zunge gelegt, ohne daß sein Brechreiz ausgelöst wird? Rätselrätsel. -> Es ist der Wandel von der Liebessüße zum bitteren (Nach)Geschmack gemeint
- Und schon der erste Bildbruch: Rosenduft, hat mit der Zunge und dem Etwasdarauflegen nicht
besonders viel zu tun: -> Es ist als Metapher gemeint z.B. eine Duftübertragung beim Küssen, hier könnte das Bild aber durchaus nachgeschärft werden, wenn man statt Zunge die Lippen nehmen
würde. Mir erschien die Zunge aber als intensiveres Bild.
- Warum ist "gelegt" in die zweite Zeile gerutscht? Und was soll das zweite Objekt, "den duft" neben diesem Prädikat, zu dem es doch nicht gehört? -> Die Alliteration „gelegt / gegen“ soll dadurch
unterstützt werden (dafür opfere ich schon einen Lesezusammenhang).
- Ich habe nichts gegen die Verkofferung von Metaphern, solange die die Sinne miteinander verkuppeln: -> Genau diese Frage meinte ich mit, Du stehst Dir selbst im Wege. Das Bild erzählt von der Bewältigungsarbeit des LI, wie es in vielen kleinen Schritten den Verlust auf den Berg trägt, um ihn seinem verletzten Stolz zu opfern. Es entscheidet sich aber dann die Götter mit einem Feuerrad um Kraft für die Zukunft zu bitten.
- Dornenvögel" - was war das noch mal? Irgend so eine Pfarrerverführungsgeschichte im Fernsehen?
Eine Vogelart ist es jedenfalls nicht: -> Sich über etwas lustig zu machen hilft auch nicht beim Verstehen. Man kann zu dem Roman „The Thorn Birds (Die Dornenvögel) von Colleen McCullough stehen wie man will. Laut Wiki hat das Buch den ersten Platz der Bestsellerlisten der Vereinigten Staaten, die Fernsehserie erreichte das zweithöchste Rating aller Mini-Fernsehserien. Die Zeitschrift Observer sagt: „Einer der größten Bestseller überhaupt“. Mir ging es mehr um die Legende, die als Vorwort im Roman steht:
„Da gibt es die Legende von einem Vogel, der in seinem Leben nur ein einziges Mal singt, doch singt er süßer als jedes andere Geschöpf auf dem Erdengrund. Von dem Augenblick an, da er sein Nest
verlässt, sucht er nach einem Dornenbaum und ruht nicht, ehe er ihn nicht gefunden hat. Und wenn er im Gezweig zu singen beginnt, dann lässt er sich so darauf nieder, dass ihn der größte und schärfste Dorn durchbohrt. Doch während er stirbt, erhebt er sich über die Todesqual, und sein Gesang klingt herrlicher als das Jubeln der Lerche oder das Flöten der Nachtigall.
Ein unvergleichliches Lied, bezahlt mit dem eigenen Leben. Aber die ganze Welt hält inne, um zu lauschen, und Gott im Himmel lächelt. Denn das Beste ist nur zu erreichen unter großen Opfern.“
Das LI hat sein Leid in die Klagemauer gesteckt, hofft Gott lächelt und lässt ihn ein weiteres Glück auf Erden ernten ohne es gesät zu haben.
Auf deine geistigen Schlusskapriolen möchte ich nicht weiter eingehen, denn das sind nur weitere Steine, die Du Dir in den Weg legst.
Du willst mal ein gutes Gedicht lesen, dann musst Du bei deiner Leseart -wohl oder übel- eins von deinen lesen.
LG
Manfred