James Blond
Mitglied
Wie hat der wüste Krieg die Dichter doch beflügelt!
Sie setzen Vers an Vers, die Grausamkeit zu orten
und werden dabei selbst gekapert von den Worten,
die frei von jeder Scham so listig ausgeklügelt.
Man zeigt getroffen sich und sehr bemüht zu zielen,
als läg man an der Front vor alten Menschheitsplagen
und kennt die Welt doch nur vom bunten Hörensagen,
aus Bildern, die gedacht, nach Publikum zu schielen.
Und schießen wollen sie, die reimend Strophen klagen,
doch fehlt der Schuss das Herz, es trifft nur Eitelkeit
die Gier nach Sensation: Man schwenkt Theaterblut
durch den Sonettparcours geplatzter Dichterkragen,
sprüht peinlich nett korrekt nun Kriegsbetroffenheit
und zeigt sich wieder neu und auch moralisch gut.
Sie setzen Vers an Vers, die Grausamkeit zu orten
und werden dabei selbst gekapert von den Worten,
die frei von jeder Scham so listig ausgeklügelt.
Man zeigt getroffen sich und sehr bemüht zu zielen,
als läg man an der Front vor alten Menschheitsplagen
und kennt die Welt doch nur vom bunten Hörensagen,
aus Bildern, die gedacht, nach Publikum zu schielen.
Und schießen wollen sie, die reimend Strophen klagen,
doch fehlt der Schuss das Herz, es trifft nur Eitelkeit
die Gier nach Sensation: Man schwenkt Theaterblut
durch den Sonettparcours geplatzter Dichterkragen,
sprüht peinlich nett korrekt nun Kriegsbetroffenheit
und zeigt sich wieder neu und auch moralisch gut.