Hallo onivido,
Die Idee zur Geschichte finde ich gut, frage mich nur, warum dir nach dem ersten Absatz die Luft ausgegangen ist.
Drei von vier Absätzen lesen sich wie ein Infodump. Hier wurde sich jeglicher narrativen Idee verweigert. Der Leser gerät weder über ein paar gut ausgewählten bezeichnenden Details, noch über ein paar stimmigen Bildern und Verdichtungen, die einen dort berühren könnten wo das Transzendente in einem wohnt, weder über ein stimmig beschriebenes Setting, noch über die Personen ins Staunen. Nein, der Leser langweilt sich über 3 lange Absätze, die sich wie ein aufgeblähter Polizeibericht lesen: Er tat das, die anderen waren nicht erfreut, dann tat er das, und dann noch das.
....Aber Liliana war gekränkt.... So ein Satz verbietet sich eigentlich von allein, denn diese Art 'telling' hat mit Erzählen nichts zu tun. So ein Satz verweigert sich selbst den geringsten prosaischen Mitteln, die einem Autor zur Verfügung stehen. ....Liliana war gekränkt... beleidigt am Ende auch die Intelligenz des Lesers und ignoriert seinen Wunsch, sich in einer Geschichte zu verlieren; und so wie es sich hier liest ist es eigentlich nicht mehr als die noch etwas unausgereifte Idee für eine lange Geschichte – auch wenn sie dann nicht mehr in 'Kurzprosa' passt, aber das ist es ohnehin nicht.
LG Vagant.