Liselotte Kranich
Mitglied
Kapitolina, eine erfahrene Frau Ende 30, hätte selbst Kindern viel beibringen, eine Tochter quasi zu einer Super-Hausfrau ausbilden können. Sie war früh aus dem Elternhaus heraus und hatte viele Tipps und Tricks auf Lager. Die Waschmaschine hatte bei ihr üblicherweise viel zu tun. Die Unmengen an Wäsche hing Kapitolina immer mit viel Sorgfalt an die Wäscheleine. Jedes Kleidungsstück zog sie in Form. Jede Socke hing sie, wie es sich gehört, einzeln auf. Bei besonders „wichtigen“ Teilen durchdachte sie, wo die Klammern zu sitzen hatten, damit sie diese Stellen später nicht lange ausbügeln musste.
Eines sonnigen Morgens war die frisch verheiratete Kapitolina dabei, ihre Wäsche aufzuhängen. Die Nachbarin aus dem Erdgeschoß ging vorbei, machte ihr Komplimente und beneidete sie um das für einen Waschtag perfekte Wetter: „Ich überlege jedes Mal, mich ihnen anzuschließen, liebe Nachbarin. Das gute Wetter ist einfach vorprogrammiert, wenn Sie Wäsche machen“.
Kapitolina freute sich im Stillen über ihr Glück. Nach ihrem Aberglauben bedeutete das, dass ihr Mann sie sehr liebte. Anderenfalls würde die Wäsche Regen abbekommen. Sie blickte nach oben, um sich zu vergewissern, dass der Himmel nach wie vor wolkenlos war. Sie sah ihre Schwiegermutter hinter dem offenen Fenster im ersten Stock. Diese machte irgendwelche Zeichen.
Das „Unwetter“ kam an diesem Tag nicht vom Himmel, sondern vom Stubenfenster her. Die Schwiegermutter wagte den Versuch, die Richtigkeit der Kapitolinas Aufhängetechnik zu bezweifeln. Sie belehrte die Schwiegertochter, sprach Gott sei Dank nicht laut dabei. Lediglich kurze Satzfetzen kamen bei Kapa an: „Nein, falsch… der Schlüpfer… seitlich… seitlich besser…“. Kapa wollte das nicht glauben. Schlief sie und sah einen Albtraum? Sie blickte kurz zu der Schwiegermutter auf. Dieser Blick, mit einer offenen Flamme vergleichbar, konnte die Schwiegermutter vielleicht nicht sofort einäschern, hinterließ auf jeden Fall Verbrennungen auf deren Haut. So schnell verschwand die Frau im Zimmerinneren.
In Kapitolinas Kopf drehte sich nur ein Gedanke: „So nicht, meine Liebe. Nicht mit mir!“
Eines sonnigen Morgens war die frisch verheiratete Kapitolina dabei, ihre Wäsche aufzuhängen. Die Nachbarin aus dem Erdgeschoß ging vorbei, machte ihr Komplimente und beneidete sie um das für einen Waschtag perfekte Wetter: „Ich überlege jedes Mal, mich ihnen anzuschließen, liebe Nachbarin. Das gute Wetter ist einfach vorprogrammiert, wenn Sie Wäsche machen“.
Kapitolina freute sich im Stillen über ihr Glück. Nach ihrem Aberglauben bedeutete das, dass ihr Mann sie sehr liebte. Anderenfalls würde die Wäsche Regen abbekommen. Sie blickte nach oben, um sich zu vergewissern, dass der Himmel nach wie vor wolkenlos war. Sie sah ihre Schwiegermutter hinter dem offenen Fenster im ersten Stock. Diese machte irgendwelche Zeichen.
Das „Unwetter“ kam an diesem Tag nicht vom Himmel, sondern vom Stubenfenster her. Die Schwiegermutter wagte den Versuch, die Richtigkeit der Kapitolinas Aufhängetechnik zu bezweifeln. Sie belehrte die Schwiegertochter, sprach Gott sei Dank nicht laut dabei. Lediglich kurze Satzfetzen kamen bei Kapa an: „Nein, falsch… der Schlüpfer… seitlich… seitlich besser…“. Kapa wollte das nicht glauben. Schlief sie und sah einen Albtraum? Sie blickte kurz zu der Schwiegermutter auf. Dieser Blick, mit einer offenen Flamme vergleichbar, konnte die Schwiegermutter vielleicht nicht sofort einäschern, hinterließ auf jeden Fall Verbrennungen auf deren Haut. So schnell verschwand die Frau im Zimmerinneren.
In Kapitolinas Kopf drehte sich nur ein Gedanke: „So nicht, meine Liebe. Nicht mit mir!“
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