anbas
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Waldesdrama*
Wenn Bambi im Walde den Buchfinken trifft,
dann fragt der das Kleine, ob's auch gerne kifft.
Das Bambi jedoch ist vor Schreck gleich erstarrt,
worauf sich der Buchfink dann flink mit ihm paart.
So mancher, der's sieht, denkt: "Das kann echt nicht sein!"
Doch bald gibt es Nachwuchs, ach ist das nicht fein?
(Halt, Bambi ist männlich – hier geht was nicht auf.
Ach Quark, ich schreib weiter und pfeife darauf.)
So lebt dann ein Buchbi versteckt in dem Wald,
und das wird – welch Frevel – schon bald abgeknallt.
Der Förster ist aber seit langem schon tot.
Wer schoss also dann auf das Buchbi mit Schrot?
Die Försterin kocht noch am Försterragout.
Die Tat schiebt man ihr also nicht in die Schuh'.
Der Buchfink war high, und so konnt er's nicht sein,
das engt dann den Kreis der Verdächtigten ein.
Schon flüstert man deshalb im Wald still und leise
"Aus Eifersucht war es bestimmt jene Meise.
Die ist mit dem Buchfinken lang schon liiert,
und war nach dem Seitensprung ziemlich pikiert."
So steht dann als nächstes ganz groß in der Bild
"Die Meise erlegte das heimische Wild!"
Man fängt sie und sperrt sie tatsächlich ins Kittchen
bei Wasser und schimmligen Butterbrotschnittchen.
Durch Spuren von Samen wird später erst klar,
dass wieder der Gärtner das Mörderschwein war.
So endet das Drama mit bitterem Hohn:
"Welch fade Geschichte, das kennt man doch schon!"
Verantwortlich war – nein, das glaubt ihr mir nie:
Ein Schmierfink, denn der führte hier die Regie.
*Erstmals gepostet in den Fingerübungen, im - inzwischen nicht mehr bestehenden - Faden "Komische Lyrik". Hier nun die gründlich überarbeitete Neuauflage.
Wenn Bambi im Walde den Buchfinken trifft,
dann fragt der das Kleine, ob's auch gerne kifft.
Das Bambi jedoch ist vor Schreck gleich erstarrt,
worauf sich der Buchfink dann flink mit ihm paart.
So mancher, der's sieht, denkt: "Das kann echt nicht sein!"
Doch bald gibt es Nachwuchs, ach ist das nicht fein?
(Halt, Bambi ist männlich – hier geht was nicht auf.
Ach Quark, ich schreib weiter und pfeife darauf.)
So lebt dann ein Buchbi versteckt in dem Wald,
und das wird – welch Frevel – schon bald abgeknallt.
Der Förster ist aber seit langem schon tot.
Wer schoss also dann auf das Buchbi mit Schrot?
Die Försterin kocht noch am Försterragout.
Die Tat schiebt man ihr also nicht in die Schuh'.
Der Buchfink war high, und so konnt er's nicht sein,
das engt dann den Kreis der Verdächtigten ein.
Schon flüstert man deshalb im Wald still und leise
"Aus Eifersucht war es bestimmt jene Meise.
Die ist mit dem Buchfinken lang schon liiert,
und war nach dem Seitensprung ziemlich pikiert."
So steht dann als nächstes ganz groß in der Bild
"Die Meise erlegte das heimische Wild!"
Man fängt sie und sperrt sie tatsächlich ins Kittchen
bei Wasser und schimmligen Butterbrotschnittchen.
Durch Spuren von Samen wird später erst klar,
dass wieder der Gärtner das Mörderschwein war.
So endet das Drama mit bitterem Hohn:
"Welch fade Geschichte, das kennt man doch schon!"
Verantwortlich war – nein, das glaubt ihr mir nie:
Ein Schmierfink, denn der führte hier die Regie.
*Erstmals gepostet in den Fingerübungen, im - inzwischen nicht mehr bestehenden - Faden "Komische Lyrik". Hier nun die gründlich überarbeitete Neuauflage.
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