Walkind / Gedicht für Kinder

4,00 Stern(e) 2 Bewertungen

molly

Mitglied
Das Walkind (Aktuelle Version)

Ein Blauwalkind, drei Tonnen schwer,
durchquert samt Eltern heut das Meer.
Es schlägt aufs Wasser mit den Flossen,
und kommt nur so daher geschossen,
wird oft ermahnt durch seine Mutter:
„Ich geb dir Schutz und auch viel Futter,
bleib nah bei mir, mein liebes Kind,
mein kleiner Tonnenwirbelwind.“

Wenn laut der Blauwalvater singt,
die Melodie zum Walkind dringt,
wird dieses still und lauscht versonnen -
doch spielt es weiter, wie begonnen,
springt über jede hohe Welle,
übt Purzelbäume auf der Stelle
und hält die Eltern stets auf Trab.
Dann taucht es plötzlich tief hinab.

Wie fremd sieht diese Welt hier aus,
gespannt schwimmt es geradeaus,
muss sich auch noch durch Felsen zwängen
und bleibt in einem Fischnetz hängen.
Die Blauwalmutter hört sein Weinen,
sofort schwimmt sie zu ihrem Kleinen.
Das beißt ins Netz und zappelt sehr,
befreien kann es sich nicht mehr.

Der Blauwalvater kommt geschwind
und tröstet sanft sein Blauwalkind.
Die Eltern zerren mit Geschnauf
am Fischnetz, doch es geht nicht auf.
Sie werfen sich mit ganzer Kraft
aufs Netz, das endlich reißt! Geschafft!
Laut jubilieren alle Drei,
und endlich ist das Walkind frei.

Das Blauwalkind, drei Tonnen schwer,
durchquert samt Eltern heut das Meer.
Noch immer übt es Wellenspringen,
lauscht, wenn die Blauwalväter singen,
will Wasser aus dem Kopf hochschießen,
mag Mutters Futter noch genießen.
Es taucht in Meerestiefen gar,
doch nie vergisst es die Gefahr.
_______________________________________________________
©Monika Rieger
 
Zuletzt bearbeitet:
O

orlando

Gast
Sehr süß, liebe Molly,

nur in der ersten Strophe sehe ich Handlungsbdarf (Metrum):

Ein WALFISCHKIND, drei Tonnen schwer,
[strike]schwimmt mit den Eltern durch das Meer.[/strike]
durchquert samt Eltern heut das Meer.
Es schlägt aufs Wasser mit den Flossen,
[strike]wild kommt es so daher geschossen,[/strike]
und kommt nur so dahergeschossen,
wird oft ermahnt durch seine Mutter:
„Ich geb dir Schutz und auch viel Futter,
bleib nah bei mir, mein liebes Kind,
mein kleiner Tonnenwirbelwind.“

Sonst ist m. E. diesmal alles "richtig." Und das heißt schon was bei einem so langen Gedicht. :):)
[Die Endstrophe müsste dann noch entsprechend angeglichen werden.]

Schöne Grüße
orlando
 

molly

Mitglied
Ein WALFISCHKIND, drei Tonnen schwer,
durchquert samt Eltern heut das Meer.
Es schlägt aufs Wasser mit den Flossen,
und kommt nur so daher geschossen,
wird oft ermahnt durch seine Mutter:
„Ich geb dir Schutz und auch viel Futter,
bleib nah bei mir, mein liebes Kind,
mein kleiner Tonnenwirbelwind.“

Wenn laut der Walfischvater singt,
die Melodie zum Walkind dringt,
wird es ganz still und lauscht versonnen -
und spielt doch weiter, wie begonnen,
springt über jede hohe Welle,
übt Purzelbäume auf der Stelle
und hält die Eltern stets auf Trab.
Doch einmal taucht es tief hinab.

Wie fremd sieht diese Welt hier aus,
gespannt schwimmt es geradeaus,
muss sich auch noch durch Felsen zwängen
und bleibt in einem Fischnetz hängen.
Die Walfischmutter hört sein Weinen,
sofort schwimmt sie zu ihrem Kleinen.
Das beißt ins Netz und zappelt sehr,
befreien kann es sich nicht mehr.

Der Walfischvater kommt geschwind
und tröstet sanft sein Walfischkind.
Die Eltern zerren mit Geschnauf
am Fischnetz, doch es geht nicht auf.
Sie werfen sich mit aller Macht
aufs Netz, das endlich bricht und kracht.
Laut jubilieren alle Drei,
und endlich ist das Walkind frei.

Das Walfischkind, drei Tonnen schwer,
zieht mit den Eltern durch das Meer.
Noch immer übt es Wellenspringen,
lauscht, wenn die Walfischväter singen,
will Wasser aus dem Kopf hochschießen,
mag Mutters Futter noch genießen.
Es taucht in Meerestiefen gar,
doch nie vergisst es die Gefahr.
_______________________________________________________
©Monika Rieger
 

molly

Mitglied
Ein WALFISCHKIND, drei Tonnen schwer,
durchquert samt Eltern heut das Meer.
Es schlägt aufs Wasser mit den Flossen,
und kommt nur so daher geschossen,
wird oft ermahnt durch seine Mutter:
„Ich geb dir Schutz und auch viel Futter,
bleib nah bei mir, mein liebes Kind,
mein kleiner Tonnenwirbelwind.“

Wenn laut der Walfischvater singt,
die Melodie zum Walkind dringt,
wird es ganz still und lauscht versonnen -
und spielt doch weiter, wie begonnen,
springt über jede hohe Welle,
übt Purzelbäume auf der Stelle
und hält die Eltern stets auf Trab.
Doch einmal taucht es tief hinab.

Wie fremd sieht diese Welt hier aus,
gespannt schwimmt es geradeaus,
muss sich auch noch durch Felsen zwängen
und bleibt in einem Fischnetz hängen.
Die Walfischmutter hört sein Weinen,
sofort schwimmt sie zu ihrem Kleinen.
Das beißt ins Netz und zappelt sehr,
befreien kann es sich nicht mehr.

Der Walfischvater kommt geschwind
und tröstet sanft sein Walfischkind.
Die Eltern zerren mit Geschnauf
am Fischnetz, doch es geht nicht auf.
Sie werfen sich mit aller Macht
aufs Netz, das endlich bricht und kracht.
Laut jubilieren alle Drei,
und endlich ist das Walkind frei.

Das Walfischkind, drei Tonnen schwer,
durchquert samt Eltern heut das Meer.
Noch immer übt es Wellenspringen,
lauscht, wenn die Walfischväter singen,
will Wasser aus dem Kopf hochschießen,
mag Mutters Futter noch genießen.
Es taucht in Meerestiefen gar,
doch nie vergisst es die Gefahr.
_______________________________________________________
©Monika Rieger
 

molly

Mitglied
@orlando, vielen Dank, ich habe es schon verbessert und gefällt mir nun noch besser. Über das "klitzekleine" muss ich noch nachdenken.

@Marie-Luise, auch Dir danke ich fürs aufmerksame Lesen.

Liebe Grüße an Euch beide

molly
 

anbas

Mitglied
Liebe Monika,

ich habe mir jetzt nicht die ersten Fassungen angesehen. Doch so, wie der Text dort steht, ist er gut gelungen.

Wie wäre es nun mit noch ein gaaanz wenig mehr Feinschliff? ;) Sind auch nur drei kleine Punkte, die mir aufgefallen sind:

Wenn laut der Walfischvater singt,
die Melodie zum Walkind dringt,
wird [blue]es[/blue] ganz still [blue]und[/blue] lauscht versonnen -
[blue]und[/blue] spielt doch weiter, wie begonnen,
springt über jede hohe Welle,
übt Purzelbäume auf der Stelle
und hält die Eltern stets auf Trab.
[blue]Doch einmal taucht es tief hinab.[/blue]
Das "es": Man kann eine Betonung auf dem "es" nicht immer vermeiden (manchmal macht eine solche Betonung sogar Sinn). Oft klingt es aber nicht so schön. Mir geht es hier auch so - die Betonung auf dem "es" stört den Lesegenuss.

Zu den beiden "und" (eigentlich sind es in dem Vers sogar drei): Hier stört mich ein wenig, dass sie so dicht auf einander folgen.

Die letzte Zeile: Sie steht für mich ein wenig alleine da, ohne richtige Bindung zu den Zeilen davor. Hier lässt sich - auch um die Spannung etwas zu erhöhen (Dramaturgie :D) - der Text mit wenig Aufwand ändern.
Mein Lösungsvorschlag wäre:

Wenn laut der Walfischvater singt,
die Melodie zum Walkind dringt,
wird [blue]dieses[/blue] still und lauscht versonnen -
[blue]doch spielt es[/blue] weiter, wie begonnen,
springt über jede hohe Welle,
übt Purzelbäume auf der Stelle
und hält die Eltern stets auf Trab.
[blue]Dann taucht es plötzlich[/blue] tief hinab.
Soweit erst mal mein "Senf" zu Deinem Gedicht. Wie immer sind es Vorschläge - was Du daraus machst, bleibt natürlich Deine Sache. Sollte ich noch mehr "Haare in der Suppe" finden, melde ich mich - soweit Du daran Interesse hast ;).

Liebe Grüße

Andreas
 

rogathe

Mitglied
Hallo molly,
Wale sind Säugetiere - keine Fische.
Das solltest du hier berücksichtigen und korrigieren, zum Beispiel:

[strike] Ein WALFISCHKIND, drei Tonnen schwer, [/strike]
ein kleiner Wal, drei Tonnen schwer,

[strike]Wenn laut der Walfischvater singt, [/strike]
Wenn dann sein Papa lauthals singt

- usw.

LG rogathe
 

molly

Mitglied
Hallo Andreas,

danke Dir sehr für die Vorschläge, die ich gerne umsetze. Den Text werde ich aber erst nach dem Sonntag verändern, wenn ich über rogathe's berechtigten Einwurf nachgedacht habe.

Liebe Grüße

Monika
 

molly

Mitglied
Hallo rogathe,

danke für den berechtigten Tipp und den Vorschlag. Ich werde darüber nachdenken, den Text aber erst nach diesem Sonntag bearbeiten.

Liebe Grüße

molly
 

molly

Mitglied
Danke Andreas und Marie-Luise für die hilfreichen Hinweise.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende

Liebe Grüße
molly
 
Ein Wal, der gerne Fisch sein möchte

Ein Wal, der schwimmt durchs weite Meer.
Er schaut mal hin und schaut mal her.
Er sieht die Fische schwimmen.
Sagt dann: „ Es kann nicht stimmen,
dass ich kein Fisch bin, nur ein Wal,
und schließlich ist es mir egal.
Seh aus wie sie und riech wie sie,
und schwimmen kann ich auch, und wie.“

Nennt sie nun Seinesgleichen.
Was weiß er schon vom Laichen.
 

molly

Mitglied
@rogathe bis nächste Woche hab ich mich entschieden

@ Marie-Luise,
das gefällt mir richtig gut, warum stellst Du es nicht ein?

Danke Euch beiden für die Anteilnahme am Walkind

Schönen Sonntag und liebe Grüße

molly
 

molly

Mitglied
Hallo alle zusammen,

ich wollte kein biologisches Gedicht schreiben und wie Andreas richtig vermerkt, ist Walfisch umgangssprachlich richtig und wie Marie-Luise so schön schreibt, lebt der Wal wie die Fische, schwimmt wie sie und riecht auch so.

Aber es stimmt natürlich, der Wal ist kein Fisch. Bei diesem Gedicht muss ich auf Nummer sicher gehen und die diskussionsfreie Variante wählen. Mit Schmerzen nehme ich Abschied von meinem Walfischkind :(

Doch:

Es lebe das Blauwalkind.

Liebe Grüße und Dank an Euch alle, die ihr meine Gedichte so aufmerksam begleite.

Liebe Grüße

molly
 

molly

Mitglied
Ein Blauwalkind, drei Tonnen schwer,
durchquert samt Eltern heut das Meer.
Es schlägt aufs Wasser mit den Flossen,
und kommt nur so daher geschossen,
wird oft ermahnt durch seine Mutter:
„Ich geb dir Schutz und auch viel Futter,
bleib nah bei mir, mein liebes Kind,
mein kleiner Tonnenwirbelwind.“

Wenn laut der Blauwalvater singt,
die Melodie zum Walkind dringt,
wird dieses still und lauscht versonnen -
doch spielt es weiter, wie begonnen,
springt über jede hohe Welle,
übt Purzelbäume auf der Stelle
und hält die Eltern stets auf Trab.
Dann taucht es plötzlich tief hinab.


Wie fremd sieht diese Welt hier aus,
gespannt schwimmt es geradeaus,
muss sich auch noch durch Felsen zwängen
und bleibt in einem Fischnetz hängen.
Die Blauwalmutter hört sein Weinen,
sofort schwimmt sie zu ihrem Kleinen.
Das beißt ins Netz und zappelt sehr,
befreien kann es sich nicht mehr.

Der Blauwalvater kommt geschwind
und tröstet sanft sein Blauwalkind.
Die Eltern zerren mit Geschnauf
am Fischnetz, doch es geht nicht auf.
Sie werfen sich mit aller Macht
aufs Netz, das endlich bricht und kracht.
Laut jubilieren alle Drei,
und endlich ist das Walkind frei.

Das Blauwalkind, drei Tonnen schwer,
durchquert samt Eltern heut das Meer.
Noch immer übt es Wellenspringen,
lauscht, wenn die Blauwalväter singen,
will Wasser aus dem Kopf hochschießen,
mag Mutters Futter noch genießen.
Es taucht in Meerestiefen gar,
doch nie vergisst es die Gefahr.
_______________________________________________________
©Monika Rieger
 



 
Oben Unten