Lieber Önder,
mir gefällt dein nicht beendeter Satz sehr:
Doch, wenn es immer leiser wird um uns...
Vielleicht hilft uns das.
Was wir früher als selbstverständlich angesehen haben, als uns die Zeit deswegen gehörte, weil wir ihr beständiges Fortschreiten und Plätschern nicht wahrnahmen im Kindsein und danach.
Sie gehörte uns nicht. Sie floß. Sie kümmerte uns nicht.
Wir haben unsere Wünsche und Träume nicht nach der Zeit bemessen. Die Zeit lebt in uns. In der Stille. Genauso im Schreien, im Lauten, im Tumult. Im Widerstand zu uns selbst.
In der Annahme, sie will weiter fließen, lernen wir zu schätzen, wie wichtig das, was nie gesagt wurde, war, ist und sein wird. Wir lernen zu schätzen, was wir sagen werden.
Dein Gedicht ist einfach von Größe!
Lieben Gruß Anita.