was nie gesagt wurde

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anbas

Mitglied
Hallo Önder,

fast wäre ich an diesem Text einfach so "vorbeigelaufen". Zum Glück bin ich stehen geblieben, denn er ist wirklich gut. Je häufiger ich ihn lese, um so mehr wird er für mich ein "5-Sterne-Kandidat".

Liebe Grüße

Andreas
 

Arcos

Mitglied
Herzlichen Dank Andreas, dass du nicht nur durchs Schaufenster reingeschaut hast, sondern auch die Tür aufgemacht und reingekommen bist.
Lass uns zusammen einen Kaffee trinken :) .

Ich habe die Zeilenumbrüche etwas angepasst.

Viele Grüße
Önder
 

Ubertas

Mitglied
Lieber Arcos,
dein Gedicht hat nur wenige Zeilen. Das mindert aber nicht seine Bedeutsamkeit. Ich glaube, das vorbeifließen lassen dieser Zeit, die du ansprichst, ist eine der schwierigsten "Aufgaben", denen man eines Tages gegenüber tritt.
Schlicht und wunderschön.
Lieben Gruß ubertas.
 

Arcos

Mitglied
Vielen Dank ubertas!
Das Fließen der Zeit war schon immer da, immer gleich (wenn man natürlich die Allgemeine Relativitätstheorie von Einstein außer Acht lässt).
Nur, als wir noch Kinder waren, haben wir das leise aber beständige Plätschern nicht gehört.
Doch, wenn es immer leiser wird um uns….

Dir auch vielen Dank @Tula für deine gute Wertung.

Grüße
Önder
 

Ubertas

Mitglied
Lieber Önder,
mir gefällt dein nicht beendeter Satz sehr:
Doch, wenn es immer leiser wird um uns...
Vielleicht hilft uns das.
Was wir früher als selbstverständlich angesehen haben, als uns die Zeit deswegen gehörte, weil wir ihr beständiges Fortschreiten und Plätschern nicht wahrnahmen im Kindsein und danach.
Sie gehörte uns nicht. Sie floß. Sie kümmerte uns nicht.
Wir haben unsere Wünsche und Träume nicht nach der Zeit bemessen. Die Zeit lebt in uns. In der Stille. Genauso im Schreien, im Lauten, im Tumult. Im Widerstand zu uns selbst.
In der Annahme, sie will weiter fließen, lernen wir zu schätzen, wie wichtig das, was nie gesagt wurde, war, ist und sein wird. Wir lernen zu schätzen, was wir sagen werden.
Dein Gedicht ist einfach von Größe!
Lieben Gruß Anita.
 

mondnein

Mitglied
zeit
die uns einst gehörte
fließt nun an mir vorbei
wem gehörte sie denn je?
und wie kann sie an einem Ichbewußtsein vorbeifließen, wo man doch nicht aus dem Augenblick, dem ewigen Zeitenquell, in dem man lebt, herausfallen kann? versuchs mal, es ist unmöglich. so unmöglich, wie aus dem Hier herauszufallen
 



 
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