Wider die Trauer
Schon bringt der Wind den Herbst, die Kühle,
in unser’n Bäumen, Beeten, Wiesen
schon wieder bunte Farben letzter Tage.
Schon naht die letzte reiche Ernte, trauernd
Tomaten, Äpfel, Kürbisse und Nüsse körbeweise
bergauf getragen hin zum Haus.
Reich ist sie, uns’re Ernte, paradiesisch,
doch leer und schwer das Herz,
in dem die Blätter oft gefallen.
Wider die Trauer im Wind,
so viel gehofft, gearbeitet, getragen,
wider den lautlosen Schmerz
rede und umarme ich dich.
Wider die Trauer in deinen Blicken,
wider die fragende Sehnsucht,
wider dein gesenktes Haupt
ob uns’res toten Sohns.
Und nun zum zweiten Mal gegangen
ein kleines Leben, dieses Mal am Anfang gleich.
Das Träumen, Flüstern, Lachen
gleich zerstoben, gleich verloren.
Wider den Flor in deinem Haar,
in den ersten grauen Strähnen.
Wider die stummen Fragen
in deinen feuchten Augen.
Wider die Trauer halte ich dich
und trage mit dir uns're Ernte,
die Hoffnung, Zeit, Gedanken
und die Last der Stille.
31.8.2003
Schon bringt der Wind den Herbst, die Kühle,
in unser’n Bäumen, Beeten, Wiesen
schon wieder bunte Farben letzter Tage.
Schon naht die letzte reiche Ernte, trauernd
Tomaten, Äpfel, Kürbisse und Nüsse körbeweise
bergauf getragen hin zum Haus.
Reich ist sie, uns’re Ernte, paradiesisch,
doch leer und schwer das Herz,
in dem die Blätter oft gefallen.
Wider die Trauer im Wind,
so viel gehofft, gearbeitet, getragen,
wider den lautlosen Schmerz
rede und umarme ich dich.
Wider die Trauer in deinen Blicken,
wider die fragende Sehnsucht,
wider dein gesenktes Haupt
ob uns’res toten Sohns.
Und nun zum zweiten Mal gegangen
ein kleines Leben, dieses Mal am Anfang gleich.
Das Träumen, Flüstern, Lachen
gleich zerstoben, gleich verloren.
Wider den Flor in deinem Haar,
in den ersten grauen Strähnen.
Wider die stummen Fragen
in deinen feuchten Augen.
Wider die Trauer halte ich dich
und trage mit dir uns're Ernte,
die Hoffnung, Zeit, Gedanken
und die Last der Stille.
31.8.2003